Warum "darf" man sich nicht das Leben nehmen?

Krader303702  08.08.2023, 01:28

Es geht um Sterbehilfe für Depressive?

LHOHQ 
Fragesteller
 08.08.2023, 12:15

Zum Beispiel ja

7 Antworten

Meine Frage wäre eher: warum sollte man sich nicht das Leben nehmen. Aber in die Fragestellung ist ja schon das darf in " gesetzt, denn natürlich kann man eine letzte Reise irgendwohin antreten, Reise ohne Wiederkehr. Das taten viele alte, totkranke Menschen, allein und sogar gemeinsam, Motto: ohne den anderen will ich nicht weiter leben!

Der Selbstmord von totkranken, aber sehr wohl denkfähigen Menschen wird von mir nicht verurteilt, aber auch der von jungen Menschen nicht. Jeder wird irgendeinen Grund für Selbstmord gehabt haben, auch wenn Freunde, Bekannte, Angehörige den nicht hin nehmen können, es geht aber nicht um sie in diesem Moment! Das ich ihn nicht verurteile, bedeutet aber nicht (!), dass ich ihn gut heiße, besonders nicht bei depressiven Menschen, die zu ängstlich waren, anstatt um HILFE zu bitten, auch dazu gehört Mut und nicht das schräge Denken:"Was werden andere Leute denken, die dann natürlich erfahren, dass ich über Wochen in der Psychiatrie war?!" Müssen sie das erfahren? Man kann gerüchteweise verbreiten: bin weg gefahren, hab eine tolle Reise gemacht, war auf Kur, auf Reha, da muss man Phantasie spielen lassen! Es geht um das eigene LEBEN, welches man nicht weg werfen sollte. Die Kirche - und auch deshalb verweigere ich mich dem Glauben (egal, ob katholisch, evangelisch!): man hat über viele Jahre den Toten gar die geheiligte Erde auf Friedhöfen verweigert?! Mit welchem Recht taten Kirchenleute das? WIR sind alles nur denkende Menschen, die auch nachdenken sollten, bevor man jemanden verurteilt, den man nie kannte.Organe von Menschen: das man da gern Organspender werden soll, ist mir klar. Da tut die Forschung, die Wissenschaft noch zu wenig. Statt dessen bekniete man eine Bekannte - kaum, dass der Sohn tot war - man möge doch Organspende zu lassen?! Trauer hatte noch nicht mal angefangen? Was tut die Seele von Selbstmördern? Auch diese Frage wurde HIER wsl.schon gestellt und beantwortet. Ich glaube an die Seele, sie wird meinen toten Körper verlassen (ich werde mich nicht selbst umbringen, habe das meiner Mutter versprochen, an ihrem Grab..) und irgendwohin abschweben.

Sterbehilfe für Depressive - so die Idee eines Nutzers hier - ich war und bin ab und zu depressiv - die Umwelt darf da nicht die Sinne abschalten, denn auch Depressive wurden ja wsl.nicht depressiv geboren, aber nichts Genaues weiß keiner, oder? Sterbetourismus gibt es ja auch nicht von ungefähr. Und ich erinnere mich sehr gut an einen Beitrag auf Youtube: in USA - Bundesstaat hab ich vergessen oder verdrängt - erlaubt man (aber eben nur den kranken Menschen in diesem Bundesstaat!) selbstverantwortlich Medikament mit nach Hause zu nehmen. Wenn man das Leid dann nicht mehr ertragen kann

(und man legt wohl viel Vertrauen in diese totkranken Patienten, natürlich könnten die mit der Medizin handeln, aber sie benötigen sie doch für sich selbst! (Das zu große Misstrauen in Kranke "übersieht", das dem Totkranken wohl jede Idee abgeht, wieviel Vorteile so ein Handel mit Medizin bringen könnte?! In der BRD!))

wird SCHLUSS gemacht. Ohne Siechtum, wovor auch hiesige Totkranke Angst haben, berechtigt oder nicht. Über Tage, Wochen nur liegen müssen: ich käme mir wie eine gerade noch lebende, aber quasi schon Tote vor, wie ein Zombie quasi..Die KIRCHE hat in Deutschland immer eine zu große Macht gehabt, also ist es ja auch nach wie vor nicht erwünscht, nicht erlaubt, dass man Urnen samt Asche einfach so in der eigenen Wohnung stehen haben darf..Wäre zu billig! Und also nimmt man auf alle möglichen Institutionen, Menschen Rücksicht, wenn man dieses und jenes nicht haben will, nicht zulässt, verbietet, mit Strafe belegt.Verdient werden möchte IMMER, bin davon fest überzeugt! Organe haben ihren Preis, nimmt man dagegen den Wunsch von Menschen, die Abstand zu ihrem Körper gewonnen haben (e schon zerbrechlich, krank ohne Chance auf Heilung) und der Anatomie von Unis ihren Körper vermachen wollen: da müsste man sich erkundigen ob das noch umsonst ist, oder ob man da evtl.Geld bekommt: eher die Angehörigen. Aber wsl.haben die anatomischen Abteilungen bereits genug Material für die Studenten? Der tote Mensch besteht ab irgendwann nur noch aus mehr oder weniger sinnvollen Materialien! Organe, auf die man verzichten könnte, möge man bitte sehr spenden?! Wette, in der Corona-hoch-zeit gab es da mehr als eine Diskussion, ob Infizierte anderes Blut bekommen sollten als..? Usw.

Man darf oder "darf" schon. Aber siehe Hinweis von gutefrage selbst: natürlich muss Verzweifelten HILFE angeboten werden. Sicher nicht nur, weil es gesetzlich wsl.vorgeschrieben ist?! Anstand und Respekt hat immer zu gelten, egal, was man wirklich mit Fragen bezweckt. Irgendeinen Grund gibt es für ALLES, unbewusst oder eben sehr bewusst?!

Geburtshelfer gibt es ganz normal. Sterbehelfer: nicht so verbreitet denn aus Büchern las ich leider schon dies: Sterbende wurden eben allein gelassen in irgendeinem stillen Badezimmer oder was das sonst gewesen war: in Krankenhaus XYZ. Man vergisst immer, wie mir scheinen mag: wo Geburt und Leben ist, muss auch der Tod des Menschen irgendwann sein, ganz natürliches "Ding"! Spanne zwischen Geburt und Tod sollte immer gut, sinnvoll genutzt werden, ohne viel Langeweile dazwischen also, wo solche Fragen auftauchen:"Sinn des Lebens?!" Den muss jeder Mensch für sich herausfinden, jeder sieht im Leben einen anderen Sinn für sich, er ist nie für alle gleich! Auch wenn Philosophen das evtl.anders sehen, aber auch DAS waren "nur" Menschen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich befasse mich sehr viel mit der menschlichen Natur

Jeder darf tun was er will. Ich glaube zwar auch das der Mensch als Ressource gehalten wird aber es gibt da draußen viele Menschen die in akut stressigen Situationen dazu entscheiden, bei genauerem Hinsehen aber anders entschieden hätten. Es wäre ziemlich heftig wenn wir all die 13 jährigen mit Herzschmerz dazu ermutigen würden sich umzubringen. Andererseits finde ich es gut das es für Menschen in der Schweiz die Möglichkeit zur Sterbehilfe gibt; und auch eine entsprechende Prozedur um dort hin zu kommen.

Der Zusammenhang mit der Ressource Mensch ist zu schlüssig um zu abwegig zu sein. Dasselbe Motiv unterstelle ich bei der Ablehnung von Euthanasie. Man braucht Behinderte damit das Sozialwesen eine Daseinsberechtigung hat. Da kann man schön die Nutzlosen als Arbeiter beschäftigen die sich dann mit den Behinderten rumärgern dürfen.

FAQxJenosse  08.08.2023, 00:02

Ich soll Dich von Lisa Eckhart grüßen. Beste 💓

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Weil es Menschen gibt die dass nur gerade in dem Moment wollen, weil sie verletzt, gestresst oder dergleichen sind und es aber paar Tage später gar nicht mehr wollen.

Ich würde es bei sehr alten Menschen oder Kranken Menschen die man nicht Heilen kann verstehen, die selbst keine Kraft mehr haben um irgendwas zu tun und 24/7 von einer Person abhängig sein müssen und nur mehr Leiden und von sich aus sagen sie wollen und können das nicht mehr.

Kathy900  08.08.2023, 13:45

Sehr gute Antwort.

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Die Gegenfrage ist letztendlich, was es über einer Gesellschaft aussagt, wenn es normalisiert wird.

Sterben ist zwar ein Teil des Lebens, aber auch nur ein kleiner - ein Moment.

Der Mensch ist mehr. Der Mensch ist wertvoll und hat Würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch das Dasein als Mensch