Warum besteht Bariumfluorid aus Bariumionen und Fluoridionen?

2 Antworten

Bariumfluorid (BaF2) besteht aus einem zweifach positiv geladenen Barium-Kation und zwei einfach negativ geladenen Fluorid-Anionen je Formeleinheit.

Jetzt müssen wir uns die Elektronegativität und die Elektronenaffinität beider Elemente ansehen. Das Fluoratom braucht ein zusätzliches Elektron, um die Edelgaskonfiguration des Neons zu erreichen. Fluor hat die höchste Elektronegativität und eine hohe Elektronenaffinität. Es behält ein fremdes Elektron sehr gerne.

Barium ist ein Erdalkalimetall. Die beiden Valenzelektronen sind nur recht lose gebunden und die Elektronegativität und Elektronenaffinität sind niedrig. Die nächste erreichbare Efelgaskonfiguration ist die des Xenons, wenn es seine zwei Elektronen aus der Außenschale abgibt.

Ion: entsteht aus einem Atom bzw. Molekül durch Abgabe bzw. Aufnahme von Elektronen.

da in Bariumfluorid das Bariumatom 2 Elektronen abgibt, um eine stabile 8-Elektronen-Konfiguration zu erreichen, wird es zum Kation (mehr Protonen als Elektronen)

das Fluorid wiederum nimmt pro Atom 1 Elektron auf, um ebenfalls eine 8er Elektronenkonfiguration zu erreichen.
Es wird zum Anion (mehr Elektronen als Protonen).

damit sind beide Bestandteile Ionen und heben sich in der Ladung gegenseitig auf (eins Überschuss, eins Mangel an Elektronen), sodass das Ion als Feststoff !! nach außen neutral erscheint.

in einer Lösung sind die beiden Bestandteile räumlich flexibel und daher kann die Lösung Strom leiten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe Pharmazie studiert und Chemie im Abitur gern gehabt