Warum behaupten Muslime, ihre Frauen müßten eine Kopfbedeckung tragen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt im Islam kein Verhüllungsgebot.

Sure 7 Vers 26

....und Allah gab den Menschen die Kleidung zur Bedeckung der Scham und zur Zierde.

Die Scham beschreibt die Geschlechtsmerkmale. Ansonsten soll die Kleidung ein Schmuck sein.

Diejenigen die das Kopftuch als religösen Ausdruck bevorzugen drücken etwas anderes aus.

Nach meiner Ansicht ist dies der Gesinnung der religionsgestützen islamischen Ideologie geschuldet. Damit wird signalisiert:

  • Ich bin nur für einen Muslim zu haben. Andersgläubige will ich nicht.
  • Ich bin eine ehrbare Frau, die nach der religionsgestützen islamischen Ideologie nur als Jungfrau in die Ehe geht.
  • Ich vertrete und lebe die Ansichten der religionsgestützen islamischen Ideologie.

Und damit sind wir bei dem Kopftuch gleich einer Uniformierung, oder Ausdruck einer Gesinnung.

Derartiges hat in unserer offenen Gesellschaft nichts zu suchen.

Roentghen 
Fragesteller
 19.02.2022, 05:04

danke, das ist mir nun die Bestätigung!

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1988Ritter  05.03.2022, 04:20

Vielen Dank für die Auszeichnung.

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"behaupten" ist da wohl nicht das richtige Wort. Eine Religion samt ihren Texten wird logischerweise von den Gläubigen ausgelegt und mit Leben erfüllt. Bei einer Religion, die weltweit so viele Gläubige hat, wie der Islam, kann sich das in einigen Punkten unterscheiden. Der Kern bleibt derselbe.

Muslime "behaupten" also nicht, dass etwas zu ihrer Religion gehört, sondern sie glauben, dass etwas zu ihrer Religion gehört. Da die Gläubigen selbst ihre Religion definieren, ist das ihr gutes Recht.

Andererseits frage ich mich, inwiefern das für dich relevant ist, wie Gläubige einer Religion, der du nicht angehörst, dazu kommen, ihre Religion zu definieren? Ich kann ja verstehen, dass es zu einigen Themen innerislamisch theologische Diskussionen gibt, aber warum interessiert das einen Außenstehenden? Ich lese hier nie etwas, wo zum Beispiel gefragt wird, warum man in der katholischen Kirche die Eucharistie feiert? Oder die Erstkommunion? Oder die Priester zölibatär leben? Obwohl all das nicht in der Bibel steht? Ich meine, wie gesagt, ich kann verstehen, warum das innerchristlich diskutiert wird, aber warum sollten sich Außenstehende damit beschäftigen? Inwiefern ist das für die relevant?

Muslimische Frauen gehen ganz unterschiedlich mit der Frage um, ob sie sich verschleiern sollen oder nicht. Daneben stellt sich dann auch die Frage, wie sie sich verschleiern sollen. Nachfolgend werden die Fragen näher betrachtet.

Form der Verschleierung

Es gibt keine Aufforderung zu einer Vollverschleierung mit Burka oder Niqab.

Die Burka ist primär in Afghanistan zu finden. Der Niqab ist auf der arabischen Halbinsel anzutreffen. In anderen Ländern überwiegen andere Kopfbedeckungen. In anderen islamischen Ländern wie Ägypten steht man dieser Kleidung deutlich kritischer gegenüber. In manchen Ländern gibt es auch Verbote.

In Deutschland ist das Nicht-Zeigen des Gesichtes unüblich. Es passt nicht in das Bild unserer Gesellschaft. Da heutzutage primär extremistische Strömungen wie die Salafisten solche Kleidervorschriften befürworten, sollte Deutschland nicht aus falsch verstandener Toleranz das Tragen von Burka und Niqab ignorieren oder gar gutheißen.

Eine Frau darf ihre Zierde nicht zeigen. Im Koran heißt es:

„Sprich zu den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham bewahren, ihre Zierde nicht offen zeigen, mit Ausnahme dessen, was sonst sichtbar ist. [...]” [An-Nur 24:31]

Die Frage ist also, was unter Zierde zu verstehen ist. Darunter fallen alle Körperteile außer das Gesicht, die Hände und Füße. Die nachfolgende Überlieferung verdeutlicht es:

Maruk Ibn Ubaid berichtete, dass Imam As-Sadiq (a.) gefragt wurde: „Was ist dem Mann zu erlauben (Halal), von der Frau zu sehen, wenn es sich bei ihm um jemanden handelt, mit dem es ihr nicht verboten ist (Mahram), eine Partnerschaft einzugehen?” Er sprach: „ Das Gesicht, die Hände und die Füße.” [Al-Kafi von Al-Kulaini, Band 5, Seite 521, Hadith 2]

Eine Frau sollte also einen Hijab tragen. Es ist keine Pflicht, sondern eine Empfehlung. Sie sollte es aus eigenen Stücken wollen.

Wo sollte sich eine Frau verschleiern?

Ob sich eine Frau verschleiern sollte, hängt vom Verwandschaftsverhältnis ab:

Der Begriff Mahram [...] bezeichnet im Islam ein Verwandtschaftsverhältnis, in dem Heirat/Geschlechtsverkehr als Harām angesehen wird oder Personen, vor denen eine Muslima ihre ʿAura nicht verhüllen muss, das heißt, dass sie keinen Hidschab oder ähnliches wie in der Öffentlichkeit tragen muss. [Wikipedia]

Eltern, Großeltern, deren Vorfahren, genauso Geschwister und deren Nachkommen sind Blutsverwandte:

„[...] Sie sollen ihren Schleier auf den Kleiderausschnitt schlagen und ihre Zierde nicht offen zeigen, es sei denn ihren Partnern, ihren Vätern, den Vätern ihrer Partner, ihren Söhnen, den Söhnen ihrer Partner, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und den Söhnen ihrer Schwestern, ihren Frauen, denen, die ihre rechte Hand besitzt, den männlichen Gefolgsleuten, die keinen Trieb mehr haben, den Kindern, die die Blöße der Frauen nicht beachten. Sie sollen ihre Füße nicht aneinanderschlagen, damit man gewahr wird, was für eine Zierde sie verborgen tragen. Bekehrt euch allesamt zu Gott, ihr Gläubigen, auf daß es euch wohl ergehe.” [An-Nur 24:31]

Vor Blutsverwandten braucht sich eine muslimische Frau also nicht verschleiern.

Ab welchem Alter ist die Verschleierung sinnvoll?

Jetzt stellt sich noch die Frage nach dem Alter. Ayatollah Ali al-Sistani sagt:

Frage: Wann gilt ein Mädchen aus Sicht der Scharia als erwachsen?
Antwort: Sie gilt als erwachsen, wenn sie neun Mondjahre vollendet hat (das entspricht etwa acht Jahren, acht Monaten und zwanzig Tagen des Sonnenkalenders). Sie sollte mit der Erfüllung ihrer religiösen Pflichten beginnen, wenn sie das Alter von neun Mondjahren, also das Alter der Pubertät, erreicht hat.

Mit dem Erreichen der Pubertät wäre die Verschleierung aus islamischer Sicht sinnvoll, also zwischen dem achten und neunten Lebensjahr.

Gesellschaftliche Situation

Medien berichten:

Eine Studie findet deutliche Belege für die alltägliche Diskriminierung von Frauen mit Kopftuch in Deutschland. [...] Die erste Beobachtung der Forscher: Bei gleichem Gesprächsinhalt zeigte sich bei den zwei Gruppen ohne Hidschab kein Unterschied in den Reaktionen der Passanten. In immerhin drei Viertel der Situationen wurde den Schauspielerinnen Hilfe angeboten. "Dies änderte sich jedoch, sobald eine Frau ein Kopftuch trug", sagt Mathias Poertner, einer der Autoren der Studie. Dann lag der Anteil der Situationen, in denen Hilfe angeboten wurde, rund acht Prozentpunkte niedriger. "Wir belegen, dass Frauen mit Kopftuch in Deutschland in ihrem alltäglichen Leben systematisch anders behandelt werden als Menschen ohne Kopftuch", sagt Poertner. Die Forscher sehen darin eine wissenschaftliche Bestätigung der zahlreichen Berichte kopftuchtragender Frauen über Diskriminierung in alltäglichen Situationen. [...] Das Ergebnis sehen die Forscher als Beleg dafür, dass viele Menschen bei Frauen, die Kopftuch tragen, automatisch sehr konservative Wertvorstellungen annehmen. "Tatsächlich belegen die Ergebnisse zahlreicher Studien, dass solche Vorurteile falsch oder veraltet sind. Die Wertvorstellungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind denen der Mehrheitsgesellschaft erheblich ähnlicher, als viele denken", sagt Poertner. Dabei macht er auch auf einen unfairen Doppelstandard aufmerksam: "Während Frauen mit Kopftuch in unserem Experiment diskriminiert wurden, wenn sie ein konservatives Weltbild zu erkennen gaben, war das für Frauen ohne Kopftuch und Migrationshintergrund nicht der Fall."
Kopftuchverbot

Kritiker fordern häufig ein Kopftuchverbot. Im oberen Teil der Antwort wurde bereits beschrieben, dass es islamische Staaten gibt, in denen gewisse Formen der Verschleierung verboten sind. Dies gilt aber nicht für ein normales Kopftuch, bei dem das Gesicht noch erkennbar ist.

Ob für Deutschland ein Kopftuchverbot sinnvoll ist, hängt davon ab, ob sich Deutschland als säkularer oder laizistischer Staat versteht. Aktuell ist Deutschland säkular ausgerichtet.

Medien berichten:

Die Türkische Republik wurde von Mustafa Kemal Atatürk (1881-1938) gegründet. Die von Atatürk geschaffene Staatsdoktrin, die eine strenge Trennung von Staat und Religion vorsieht, steht heute auf dem Prüfstand. [...] Den Frauen wurde das Tragen des Schleiers in der Öffentlichkeit verboten, den Männern der traditionelle Fez. Statt des arabischen Alphabets wurde die lateinische Schrift eingeführt. Die Verfassung und das Rechtssystem wurden nach europäischen Normen ausgerichtet.

Ein Kopftuchverbot ist kein rein westeuropäisches Phänomen. Der Medienbericht zeigt die Situation in der Türkei. Weiter heißt es:

Für die "säkulare" Staatselite verkörpert das Kopftuch einen Lebensstil, der mit Laizismus, also der Trennung von Staat und Religion, unvereinbar ist. [...] Falle das Kopftuchverbot, warnen sie, drohe der Gottesstaat. [...] "Das Kopftuch ist ein Zeichen für den Dogmatismus der Religion", sagt Professor Celal Sengör. Verhüllte Studentinnen begingen Verrat an der Wissenschaft und hätten deshalb kein Recht auf den Zutritt zu Hochschulen.

In der Türkei streitet man sich also über das Kopftuch: Erlauben oder verbieten?

Grundsätzlich sei gesagt, dass Europa als liberales Europa Freiheit hoch hält. Verbote stehen zur Freiheit im Widerspruch. Aus dem Grund sollte jeder selber über seinen Körper entscheiden können. Wer sein Haar zeigen möchte, sollte dies können. Wer es nicht möchte, sollte dies ebenso können.

Die Freiheit findet aber ihre Grenzen, wenn andere dadurch eingeschränkt sind. Eine Vollverschleierung ist in Deutschland unüblich. Das Gesicht zu zeigen ist in Deutschland normal, weswegen eine Vollverschleierung inakzeptabel ist. Beim Kopftuch verhält es sich anders. Dies schränkt andere Menschen nicht ein. Frauen sollten es tragen können, wenn sie es selber möchten.

Diese Regelung sollte für die öffentlichen Orte gelten. Das Hausrecht einer Unternehmung, einer Universität oder einer anderen Institution sieht womöglich anders aus. Hier kann es Vorschriften geben. Das Kopftuch sollte genauso unter eine mögliche Kleiderordnung fallen können.

Roentghen 
Fragesteller
 21.02.2022, 13:31
Er sprach: „  Das Gesicht, die Hände und die Füße.” [Al-Kafi von Al-Kulaini, Band 5, Seite 521, Hadith 2]

Das heißt doch, er soll das sehen können.

Wie kommst du auf

Eine Frau sollte also einen Hijab tragen. 
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Woher willst Du es wissen, dass das der Koran nicht fordert.

https://youtu.be/qcAhLKQgVVU#t=132

Roentghen 
Fragesteller
 19.02.2022, 04:48
Woher willst Du es wissen, dass das der Koran nicht fordert.

Na, rat mal.

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daciafelix  19.02.2022, 06:07
@SeiEhrlich2020

Schwachsinn. Ich habe es gelesen. Irgendein Mann hat sich beim Propheten beschwert, dass die Frauen so unzüchtig rumlaufen. Und - oh Wunder- hat dann Allah diesen Befehl angenommen und einen Koranverse angeblich herabgesandt. Das steht aber nur drin, die Frauen sollen sich über die Busen ein Tuch schlagen, und das ist nicht sicher. Die Moslems verdrehen durch Interpretationen den Koran so völlig, wie es ihnen eben gerade in den Kram passt, und dann kommt so ein Mist raus.

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SeiEhrlich2020  19.02.2022, 11:32
@daciafelix

Ja und. Das ist nicht die Frage. Das Religionen gleichviel von unzutreffenden ausgehen, wie beispielsweise der Rechtsextremismus liegt bei beiden in der Natur der Sache. Aber wie gesagt. Das hat nicht mit der Frage noch mit meiner Antwort zu tun.

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SeiEhrlich2020  19.02.2022, 12:43
@daciafelix

Gesprochene Information, kann man nicht so gut verifizieren, da die Zeit für das rekapitulieren des gesagten immer fehlt. Deswegen ist das Buch noch nicht ausgestorben, weil es nun mal immer noch keinen Ersatz dafür gibt.

Auf YouTube werden Allerlei Dinger behauptet.

Nicht das Du mich missinterpretierst. Ich bin kein Freund von Ideologien. Ich kann keiner Religion etwas abgewinnen. Es ist aber nicht nötig etwas zu erfinden um Religionen zu enttarnen. Wer das aber dennoch tut, versucht eher die flachen Geister aufzufangen, die eh weniger Wissen wollen und mehr Glauben wollen. Und so leid mir es tut. Ich zähle Dich dazu! Der Glaube selbst ist schon das Problem!

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daciafelix  19.02.2022, 19:57
@SeiEhrlich2020

Jeder kann glauben, was er will. Ich beispielsweise bin katholisch, das ist meine persönliche Sache und geht eigentlich niemanden etwas an. Wenn ich etwas im Internet lese oder mir auf YouTube ansehe, kann ich mir das leicht merken. Was ich hier von mir gebe stimmt, ich habe nicht gelogen. Du hast ja auch ein YouTube Video in die Antwort hinein getan, schon vergessen? Es ist Dir unbenommen, ein schlechtes / komplexes Verhältnis zu Religion allgemein zu haben, aber empfehlen würde ich das niemandem.

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SeiEhrlich2020  19.02.2022, 20:03
@daciafelix

"Jeder kann glauben, was er will."
steht im Widerspruch zu
"Was ich hier von mir gebe stimmt,"

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daciafelix  19.02.2022, 20:12
@SeiEhrlich2020

Nö. Kannst es glauben oder nicht. Ich glaube, es stimmt. Jeder wie er will, klar? Das führt aber schon sehr weit von der Frage weg, und ich weiß gar nicht mehr, worum es ursprünglich gegangen ist, und es interessiert mich auch nicht mehr.

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SeiEhrlich2020  19.02.2022, 22:26
@daciafelix

Du glaubst vielleicht, dass es stimmt!

Ich hingegen glaube, dass Du weißt, dass es nicht stimmt!

Ich Frage Menschen direkt. Und ich hatte tatsächlich mal mit einer feministischen Muslima gesprochen. Und die sagte, dass der Koran Haar-, Arm- und Beinbedeckung verlangen. Aber es gibt aber auch ein Passus, die alle Regeln relativiert lässt, wenn es die Realität es erfordert.

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daciafelix  20.02.2022, 08:08
@SeiEhrlich2020

Also ist deiner Beschreibung nach überhaupt nichts klar. Ich habe das in Erfahrung gebracht, was ich geschrieben habe, und alles spricht dafür, dass es stimmt. Ich glaube daran und bin davon überzeugt. Du kannst dir über mich denken was du willst, dadurch werde ich weder besser noch schlechter, es ist mir also egal. Die anderen Leser können mir auch entweder glauben oder nicht.

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Die Mehrheit der Muslime sind Sunniten. (Ahlus Sunnah wa jamm3ah) Wir folgen ebenso dem, was der Prophet saws uns gesagt hat. 4:59 O die ihr glaubt, gehorcht Allah und gehorcht dem Gesandten und den Befehlshabern unter euch! Wenn ihr miteinander über etwas streitet, dann bringt es vor Allah und den Gesandten, wenn ihr wirklich an Allah und den Jüngsten Tag glaubt. Das ist am besten und am ehesten ein guter Ausgang.

Aber jetzt zu den Stellen im Qur'an, Allah sagt:

33:59 O Prophet, sag deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen etwas von ihrem Überwurf über sich herunterziehen. Das ist eher geeignet, daß sie erkannt und so nicht belästigt werden. Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig.

24:31 Und sprich zu den gläubigen Frauen, daß sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen - bis auf das, was davon sichtbar sein darf, und daß sie ihre Tücher um ihre Kleidungsausschnitte schlagen und ihren Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder Vätern

Und für diejenigen unter den Frauen, die sich zur Ruhe gesetzt haben (Al-Qawaˈid*) und nicht mehr zu heiraten hoffen, ist es keine Sünde, wenn sie ihre Gewänder ablegen, ohne jedoch ihren Schmuck zur Schau zu stellen. Doch sich (dessen) zu enthalten, ist besser für sie. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.“ [An-Nur 24:60]

Und bezüglich der prophetischen Überlieferungen (Ahadith) sind es u.a. folgende:

1. Safiyyah Bint Shaybah berichtete, dass ˈAischa -möge Allah zufrieden mit ihr sein- pflegte zu sagen: „Als dieser Vers „Und sie sollen ihre Kopftücher auf den Brustschlitz ihres Gewandes schlagen (wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna)“ [24:31] - herabgesandt wurde, nahmen sie (die Frauen) ihre (Izar) (eine Art Unterbekleidung) und zerrissen diese, um ihre Gesichter damit zu bedecken.“

[Überliefert von Al-Bukhary (4481)]

Abu Dawud überliefert es in folgender Version (4102):

„Möge Allah sich der Auswanderer-Frauen erbarmen, denn als Allah den Vers „Und sie sollen ihre Kopftücher auf den Brustschlitz ihres Gewandes schlagen (wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna)“ - herabgesandt hat, haben sie den dünnsten Teil ihrer „Murut“ (Art von Kleidung) zerrissen und bedeckten damit ihre Gesichter.“

Schaikh Muhammad Al-Amin Asch-Schanqiti -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte:

„Diese Überlieferung ist deutlich und klar in Bezug darauf, dass die Frauen, sprich die darin angesprochenen Prophetengefährtinnen, den Vers „wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna“ so verstanden haben, dass er beinhaltet, dass sie ihre Gesichter bedecken sollen. Daher haben sie ihre „Izar“ (Art von Unterbekleidung) zerrissen und einen „Khimar“ daraus gemacht, sprich ihre Gesichter damit bedeckt, dem Befehl Allahs in diesem Vers „„wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna“ Folge leistend, und dieser umfasst das Bedecken des Gesichtes. Eine gerechte Person wird aufgrund dieser Sache realisieren, dass das Verhüllen der Frauen in Anwesenheit von Männern, und das Bedecken ihrer Gesichter durch die authentische Sunnah, welche das Buch Allahs -erhaben ist Er- erläutert, bestätigt wurde. ˈAischa -möge Allah zufrieden mit ihr sein- hat diese Frauen gelobt, die sich geeilt haben der Anordnung Allahs in seinem Buch nachzukommen. Und es ist bekannt, dass sie die Anordnung dieses Verses das Gesicht zu verhüllen nur durch den Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- verstehen konnten, da er unter ihnen war und sie ihn nach allem fragten, was sie bezüglich der Religion nicht verstanden haben. Allah -der Gewaltige und Hohe- sagte: „Und Wir haben zu dir die Ermahnung hinabgesandt, damit du den Menschen klar machst, was ihnen offenbart worden ist, und auf dass sie nachdenken mögen.“ [An-Nahl 16:44]

Daher ist es unmöglich, dass sie es selbst heraus interpretiert haben.

Ibn Hajar -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte in „Fath Al-Bari“:

Von Ibn Abi Hatim wird über ˈAbdullah Ibn ˈUthman Ibn Haytham von Safiyyah eine Überlieferung berichtet, die diese Sachlage verdeutlich, und zwar: „In Anwesenheit ˈAischas erwähnten wir die Frauen von den Quraysch und lobten sie. Daraufhin sagte sie: „Frauen vom Stamme der Quraysch sind wahrlich gute Frauen, doch bei Allah sah ich keine besseren Frauen, als die Frauen von den Ansar (Einwohner von Madina). Sie haben sich am festesten an Allahs Buch gehalten und Glauben (Iman) an die Offenbarung gehabt. Als der Vers von Sura An-Nur „wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna“ offenbart wurde und ihre Männer ihnen das überbrachten, hat jede einzige unter ihnen ihre „Murut“ (Art von Kleidung) geschnappt, und sie verrichteten am Morgen das Morgengebet, darin eingewickelt, als ob auf ihren Köpfen Raben wären.“

Allah erwähnt im Qur'an Verbote und der Gesandte Allahs (Saws) hat das beste Verständnis gehabt. Natürlich müssen wir dem folgen so wie RasulAllah (saws) und die ersten Generationen es erklärt haben.

WisperndesGras  19.02.2022, 12:23

Das Problem: Es steht nichts vom Kopf im Koran. Und dass "ihr" Sunniten seid, ist schön für euch. Oder auch nicht. Aber den Fragesteller interessiert nicht euer Glaube an eine peinliche Sunnah.

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