Warm weht der Wind Abends vom Land zum Meer?

4 Antworten

Tagsüber ist die Landmasse bei Sonnenschein oft wärmer als das Wasser. In der Nacht kehrt sich dies um. Das Wasser bleibt auch in der Nacht recht warm, wohingegen das Land deutlich auskühlt. Das liegt daran, dass Wasser eine sehr hohe Wärmekapazität hat. Das bedeutet, man braucht viel Energie, um Wasser zu erwärmen. Ist das Wasser aber erstmal warm, dann bleibt es noch lange warm, auch wenn keine Energie mehr zugeführt wird. Die Temperatur des Untergrundes überträgt sich auch auf die darüber liegenden Luftschichten. Ist das Wasser in der Nacht wärmer als das Land, entsteht in der Höhe (nicht am Boden) ein vergleichsweise hoher Luftdruck im Vergleich zum Land in derselben Höhe, weil sich die warme Luftmasse stärker ausdehnt als die kalte. In der Höhe setzt nun eine Strömung vom Wasser zum Land ein. Das Luftdefizit, das dadurch entsteht, wird durch Zufluss von Luft in Bodennähe ausgeglichen: dies ist Dein gesuchter Wind vom Land zum Meer.

Man kann sagen, dass das Land-See-Windsystem eine geschlossene Zirkulation ist:

- Wegströmen von Luft in der Höhe vom Wasser zum Land

- Absinken von Luft über Land

- Zustrom von Luft vom Land zum Wasser

- Aufsteigen der Luft über Wasser

Tagsüber kehrt sich das ganze dann um. Man muss auch beachten, dass dieses Phänomen natürlich von anderen wetterwirksamen Ereignissen überlagert werden kann - zum Beispiel durch Tiefdruckgebiete, Gewitter, Wolken, u.a. Auch kann es sein, dass im Winter die Sonne aufgrund des flachen Sonnenstandes es nicht schafft, das Land tagsüber zu erwärmen, so dass sich tagsüber kein richtiger Wind vom Wasser zum Land ausbildet.

Viele Grüße von www.dreitagewetter.de

Abends und in der Nacht ist das Meer wärmer als das Land, da sich das Meer weniger stark abkühlt. Die Luft steigt darum nach oben, und wird von der Luft vom Land ersetzt, dem Landwind. Tagsüber ist es umgekehrt, da ist das Land wärmer und es gibt Seewind.

Weil der Wind immer vom kälteren zum wärmeren Gebiet weht.