Wann ist „unter“ trennbar oder untrennbar?

3 Antworten

Liegt bei einem Verb, das mit unter verbunden ist, die Betonung auf dem Stamm des Verbs (unternehmen, unterliegen, untersagen), dann ist unter nicht trennbar und es gibt auch kein ge- in der Vgh. (unternahm, unternommen; unterlag, unterlegen; untersagte, untersagt; und das Nennform-zu steht am Anfang: etwas zu unternehmen /zu untersagen

Liegt die Betonung im Infinitiv jedoch auf "unter"(untergehen, untertauchen, unterjubeln) dann wird bei einem solchen Verb "unter" getrennt (geht unter ) , und das Partizip 2 hat ein ge- und das Infinitiv-zu tritt ins Wort ein: ging unter / untergegangen /unterzugehen /tauchte unter / ist untergetaucht /unterzutauchen, jubelte unter/hat untergejubelt / unterzujubeln)

Dieser Unterschied in der Betonung entweder des Verbstammes oder vom ersten Wort der Zusammensetzung gilt auch für die anderen Verben, die zusammengesetzt sind: absetzen / setzte ab / abgesetzt ; einsagen /sagte ein / hat eingesagt, aber überlegen/überlegte/hat überlegt, besprechen, besprach, besprochen

  • Trennbar bei Verben wie untergehen, unterjubeln, unterkriegen, unterschieben, unterschlüpfen, untertauchen.
  • Nicht trennbar bei Verben wie unterbewerten, unterbleiben, unterbrechen, unter­drücken, unterfordern, untergraben, unterjochen, unterkühlen, unterlassen, unter­laufen, unterliegen, untermauern, unternehmen, unterreden, unterschätzen, unter­sagen, unterscheiden, unterschlagen, unterschreiben, unterstellen, unterstützen, unter­suchen, unterteilen, unterwerfen, unterzeichnen, unterziehen.

Du siehst ganz klar, wo die Mehrheit ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik

Erklärungen hier:

Trennbare und untrennbare Verben im Deutschen (lingolia.com)

untergehen : trennbar

untersuchen: nicht trennbar


indiachinacook  04.03.2024, 14:36

So hilfreich ist der Verweis auf die Betonung auch nicht, z.B. wird unterbewerten vorne betont und ist trotzdem untrennbar.

Ghostwriter2  04.03.2024, 14:50
@indiachinacook

Wahrscheinlich deshalb, weil nach unter bereits eine andere nicht trennbare Vorsilbe steht, nämlich be.