Während es in manchen Schichten sehr viele Fossilien gibt, findet man in anderen Schichten kaum Fossilien. Erkläre, wie dieses Phänomen zustande kommen?
Während es in manchen Schichten sehr viele Fossilien gibt, findet man in anderen Schichten kaum Fossilien. Erkläre, wie dieses Phänomen zustande kommen
2 Antworten
Ursache ist meist ein Fazieswechsel. Schichten, in denen heute viele Fossilien zu finden sind, waren Sedimente in Bereichen, in denen viele Organismen lebten und die rasch vom Sediment eingeschlossen wurden, so dass sie -mangels Sauerstoff- nicht "remineralisiert" wurden. Es gibt aber auch viele Sedimente (z.B. im Buntsandstein/untere Trias), die v.a. aus Wüstensanden bestehen. Da lebten sowieso schon wenige Organismen, und die, die dort vorkamen, verwesten vollständig. Heute sind diese Schichten fossilleer, die Faulschlammablagerungen in Meeren des Lias (unterer Jura) dagegen fossilreich. Also: unterschiedliche Fossilisationsbedingungen, marine versus terrestrische Sedimente. Und die Sedimentgesteine, die präkambrisvch sind, sind sowieso fossilleer, da es damals noch keine Organismen mit erhaltungsfähigen Hartteilen gab (z.B. im jotnischen Sandstein Skandinaviens).
Massenausstellung. Es gab immer wieder mal Ereignisse in der Erdgeschichte, bei denen bis zu 85% aller Arten ausgestorben sind. Nach solche einem Massensterben sind nur noch wenige Tiere übrig, die versteinern könnten. Man kann bei manchen Steinbrüchen an der Wand sogar genau sehen, dass es eine Linie gibt und darunter viele Fossilien gefunden werden, aber darüber kaum welche. Aus der Art der Linie kann man manchmal sogar sagen was für eine Katastrophe eingetreten ist. Also ob es ein Kometeneinschlag, ein gigantischer Vulkan oder etwas anderes war.
Du verwechselst Arten- und Individuenreichtum. Die Schichten, die geologisch kurz nach dem K-T-Ereignis entstanden (Einschlag eines Asteroiden im heutigen Mexiko mit Aussterben vieler Arten), sind sogar sehr fossilreich! Solche katastrophalen Ereignisse wurden sehr rasch "ausgeglichen", denn es gab ökologisch Nischen für verbleibende Organismenarten.