Vorpremiere eines Theaterstücks, mit was muss ich rechnen, was unterscheidet Vorpremiere von den späteren regulären Aufführungen?

2 Antworten

Im großen und ganzen gibt es keinen Unterschied. Manche nennen auch die Generalprobe, Vorpremiere. Das einzige was sein kann ist, dass Dinge noch schiefgehen, die ab der Premiere doch funktionieren sollten. Und das manche Schauspieler etwas irritiert sind, weil bei den Proben halt keine Reaktionen, wie Lacher, aufstöhnen oder Applaus, stattfinden, durch das fehlen des Publikums. Aber wie gesagt, eigentlich ist kein großer Unterschied dabei.


Tanzistleben  13.04.2019, 14:00

Du hast da ein bisschen etwas durcheinandergebracht. Eine Generalprobe gibt es immer, sie wird nie Vorpremiere genannt. Nur wenn es Voraufführungen gibt, wird die Generalprobe zumeist nicht öffentlich gemacht.

Noch etwas stimmt nicht: Bei den Voraufführungen ist sehr wohl Publikum in der Vorstellung. Bitte lies meine Antwort, damit ich nicht alles wiederholen muss. Es ist ja, unter anderem, Sinn und Zweck, Publikum vorab im Zuschauerraum zu haben. Einerseits, wie du richtig gesagt, nur falsch ausgelegt hast, um Oublikumsreaktionen zu testen. Ein weiterer wichtiger Grund ist, um die Akustik erproben und sich daran gewöhnen zu können, da ein volles Haus viel "schluckt". Auch letzte Adaptierungen am Lichtdesign können so besser durchgeführt werden. Es geht also nicht "nur" um eventuelle Fehler, die die Schauspieler/Sänger/Tänzer noch machen könnten, sondern auch um viele technische Details.

Last but not least, kann auch die Zeit erst richtig gestoppt werden, wenn Publikum in der Voraufführung sitzt. Von all diesen Dingen wird aber das Publikum, das nicht dem Theater angehört, nur wenig bemerken und es werden sich alle bemühen, bereits eine tadellose Einspielvorstellung abzuliefern. LG!

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weidenstock 
Fragesteller
 13.04.2019, 16:25
@Tanzistleben

also kann ich mir unbesorgt die Karten für die  Vorpremiere besorgen, L.G  :-)

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Hi,

früher nannte man die Vorpremiere und eventuell zwei weitere Vorstellungen auch Voraufführungen oder noch treffender Einspielvorstellungen.

Dafür gibt es, wie bei öffentlichen Generalproben, billigere Karten, die erst an der Abendkasse bzw. vor der Vorstellung verkauft werden. Ein Teil der Karten ist zumeist auch für (ehemalige) Angestellte oder Künstler des Theaters sowie deren Angehörige reserviert.

Im Prinzip sollten diese Vorstellungen wie bei und nach der Premiere ablaufen. So steht es auch im Probenplan: "Stück im Ablauf wie Vorstellung".

Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass der Regisseur doch noch einmal kurz unterbricht bzw. am Musiktheater der Dirigent noch einmal abklopft. Beides wird aber tunlichst vermieden. Da muss schon ein schlimmer Fehler passieren, dass das einmal vorkommt.

Kleinere Korrekturen werden im Anschluss an die Vorstellung durchgeführt. Ich habe das in inzwischen mehr als 45 Jahren am Theater, nur vier oder fünf Mal erlebt, dass tatsächlich noch unterbrochen wurde.

Habe ich verständlich genug erklärt, oder hast du noch Fragen dazu? Wenn ja, kannst du mir gerne wieder schreiben.

Liebe Grüße

Lilly "Tanzistleben"

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

weidenstock 
Fragesteller
 13.04.2019, 16:19

vielen Dank für die ausführliche Erklärung !

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