Von was ist es abhängig wie viel RAM ein Mainboard verwallten kann?

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Da das Betriebssystem über den Prozessor läuft und darüber den Speicher ansprechen muß, braucht man für mehr als 4GB Adressraum unbedingt eine 64-bit CPU. Die "kleineren" erlauben nur 32-bit an Adressraum und 2³² sind nun mal nur 4GB.

Theroretisch kann eine 64-bit CPU 4 Milliarden mal mehr Speicher, also 4 Milliarden mal 4GB verwalten, aber dazu braucht es auch alle 64 Adressleitungen zwischen CPU und RAM. Alleine die CPU hat nicht alle Adressleitungen heraus geführt. Vermutlich werden irgendwann neue "Sockel" (der ja die Anzahl der Anschlüsse an der CPU bestimmt) mehr von den Leitungen zur Verfügung stellen, aber entscheident ist natürlich auch das Board wie viele Leitungen da tatsächlich verlegt sind. Manche Boards haben mehr Leitungen als andere.

Und dann ist da noch die Sache mit den RAM Riegeln selber. DDR2 und 3 hat 240 Kontakte, DDR4 288.

Mit DDR2/3 stehen 14 Adressleitungen zur Verfügung. Jeder Riegel kann also eigentlich nur 16 384 verschiedene Speicherzellen anbieten. Dafür sind das immer 8 Bytes auf einmal die da angesprochen werden und es stehen seperat umschaltbar 8 Bänke an Speicherzellen zur Verfügung. Damit kommt man auf genau 1GB die man individuell adressieren kann. Der Trick der DDR, also "Double Data Rate" Speicher ist, in einem Takt doppelt so viel Daten anzubieten. Hier wird also immer sofort die nächste Adresse ausgelesen. Also kann man statt 8 Byte 16 Byte pro anliegender Adresse abrufen. Daher geht man hin und gibt jeder zweiten SPeicherzelle keine eigene Adresse, die werden ja automatisch abgerufen wenn die Nachbarzelle angesprochen wird. Damit kommt man auf 2GB die pro DDR-2 Riegel möglich sind.

Das bedeutet, dass je DDR-2 Riegel nur 2GB möglich sind, braucht man mehr, braucht man auch mehr Riegel. Und hier muss das Board verwalten welchen Adressraum welcher Riegel hat. Damit ist die Menge an Speicher abhängig von der Anzahl der Slots die das Board hat, also verwalten kann. Hier kann man nicht mehr wie früher mehrere Riegel aneinander löten um mehr SPeicher pro Slot zu kriegen. Hat man 4 Slots, ist bei 8GB physikalisch schluß!

DDR-4 hat mehr Leitungen zum Adressieren. Außerdem sind die Riegel "intelligent", man kann die programmieren welche Bänke (Zur Erinnerung, DDR3 hat 8 fest verdrahtet) benutzt werden, das kostet zwar Zeit, hebt aber die Beschränkung des Adressraums pro Leitung teilweise auf. Somit sind mit DDR4 derzeit bis zu 512GB pro Riegel machbar. Und da DDR4 eh schneller reagiert und doppelt so hoch getaktet wird und die Zeit kostenden Umschaltungen eher selten sind ist DDR4 immer noch ein vielfaches schneller als DDR3.

Erstmal hängt es davon ab, wie viel Ram Slots du überhaupt hast. Der RAM wird vom System selber "verwaltet". Ein 32 bit OS kann nur bis zu 4 GB nutzen. Alles darüber hinaus benötigt ein 64 bit OS.

Bei wirklich alten Mainboards hängt es grundlegend vom Speichercontroller dessen Chipsatzes ab. Dazu gibt es in Anbetracht verfügbarer RAM-Module ( Technologie und Kapazität ) noch die entsprechende Variable verfügbarer Speicherslots auf dem Board. Ein weiteres Limit setzt natürlich auch die CPU. So kann ein 32-Bit Prozessor auf Softwareebene auch nur max. 2^32 Bit ( umgerechnet 4 GB ) adressieren. Ab AMDs Athlon 64 und Intels Core i-Baureihe wanderte der Speichercontroller in den Prozessor. Damit gab die CPU das theoretische Maximum vor. Das Board an sich als Variable dann lediglich die Anzahl an Slots und verwaltbaren Einzelkapazitäten der Module. Soweit aber nur auf Single-Sockel Boards bezogen. Dual-CPU wäre ein anderes Thema im Bezug auf das Board.

Das hängt vom Mainboard ab! Nicht von Prozessor oder anderem