Verzollung ohne Befugnis?
Ich habe mir nun einige Artikel aus dem Ausland (China) bestellt. Die meisten Artikel werden oft von DHL, ab der Grenze, übernommen. Grundsätzlich ist das ok. Nun verlangt aber DHL eine Provision von mind. 10 Euro.
Jetzt habe ich die angeschrieben, das ich die Verzollung selber übernehmen möchte.
Dies wurde mir augenscheinlich untersagt, da ich keinen Einfluss darauf hätte.
Mit anderen Worten…. Die DHL nimmt Pakete von der Grenze, verzollt diese ohne meine Einwilligung und berechnet mir dafür mind. 10 Euro. Ist das so erlaubt?
Hat einer Erfahrung in der Hinsicht?
Ich bitte um Hilfe, da dieses Verfahren sehr merkwürdig finde.
2 Antworten
Das Verfahren als solches ist üblich - ob es rechtens ist, ist eine andere Frage. Grundsätzlich hast Du das Recht auf Selbstverzollung. Du hast keinen Beförderungsvertrag mit DHL und der Versender kann keinen Vertrag zu Deinen Lasten abschließen. Andererseits ist DHL gegenüber dem Zoll erstmal für eine ordnungsgemäße Zollabicklung verantwortlich, was nicht beinhaltet, dass sie es selber machen müssen. Eine abschließende Klärung kanmn wshl.nur ein Anwalt - ggf. mit einem Gerichtsverfahren - bringen. Den Aufwand für 10 Euro??? Andereseits könnt auch genau das ein Kalkül von DHL sein. Wobei Du durch die Zollabwicklung durch DHL Zeit und Aufwand sparst. Denn DHL Paketdienst (im Gegegnsartz zu DHL Post) hat nicht die Pflicht, das Paket zu dem für Dich nächstgelegenen Zollamt zu bringen. Das DHL-Hub ist in Leipzig - sprich Du müsstest dann für die Verzollung nach Leipzig fahren...
Danke für die Antwort.
Kalkül vermute ich auch, bei dieser Vorgehensweise.
10Euro mögen einmalig (bei einem höheren Bestellwert) akzeptabel sein, nicht aber bei kleineren und öfteren Bestellungen.
Wenn DHL nicht die Verpflichtung hat das Paket an das zuständige Zollamt zu schicken, so habe ich dennoch die Möglichkeit das Geld/ die Abgaben an z.B. Leipzig selber zu überweisen. So muss DHL nichts vorstrecken… So hoffe ich. Das dauert zwar länger, ist aber auf Dauer günstiger.
Die Post bezieht sich bei der Verzollung auf den §5 im Zollverwaltungsgesetz und wird hier sozusagen per Gesetz ermächtigt dich bei der Verzollung zu vertreten. Eigentlich eine tolle Sache für die Mehrzahl der Paketempfänger, -und für die Post , die nicht jeden Einzelnen um Erlaubnis bitten muss. Der "Selbstverzoller" ist nur wirklich Sinnvoll, wenn du deine Ware nicht zum "freien Verkehr" abfertigen willst, also ein anderes Zollverfahren benötigst. (Veredelung, ect.) Trost, - auch für einen Selbstverzoller geht es nicht schneller. Meist verzögert der Weg zum Zollamt dein Paket um weitere ein bis zwei Tage. Beim Zollamt selbst, können zu Steuern und Zöllen auch noch Lagerkosten dazu kommen, wenn du nicht schnell genug bist. Mir ist übriges nicht bekannt, dass bei der Paket- oder Briefpost eine besondere Gebühr für die Verzollung genommen wird. In der Regel kassiert der Zusteller nur die Abgaben die auf dem Steuerbescheid stehen. Der müsste außen an deinem Paket hängen.
Naja, wie schon geschrieben… das automatische Verzollen, stört mich nicht, wenn es kostenlos ist. Das Problem ist, das z.B. DHL in diesem Jahr nun 10 Euro Vorlageprovision verlangt, was sich bei vielen kleinen Bestellungen nicht lohnt. Da bin ich bei 10 Bestellungen, jeweils unter z.B. 90 Euro, schon bei 100Euro Vorlageprovision. Das geht nicht! Da verzolle ich lieber selber oder überweise das Geld direkt an das Zollamt, auch wenn es länger dauert.