Verwandte des Lebenspartners als Samenspender, wie steht ihr dazu?

6 Antworten

Dann ist es keine Samenspende, sondern eine ganz normale Vaterschaft. Eine Samenspende würde Anonymität und Abstand beinhalten.

Kaktusx3 
Fragesteller
 16.03.2017, 20:26

Anonymität und Abstand gewährleistet die Spende an eine Samenbank. Wenn ein bekannter oder Verwandter Samen spendet dann steht es den Beteiligten frei wie sie es handhaben, jedoch bleibt es eine Samenspende und keine Vaterschaft. Er spendet es weder um es mit seiner Schwester großzuziehen, noch mit ihrer Lebenspartnerin, er ist der Onkel des Kindes. Aber danach habe ich überhaupt nicht gefragt, danke.

0

Ich habe zwar nichts gegen Homosexuelle, aber Kinder unter solchen Umständen heranzüchten finde ich, nüchtern gesagt, becknackt.

Im Moment hab ichs auch mit einen guten Freund von mir, der sich als Antinatalist outete...den seine Gedanken solltest du dazu mal hören.

Aber mal ganz blöd gefragt: Warum adoptieren sie nicht? Muss es den immer ein leibliches Kind sein? Warum nicht für ein schon bestehendes Kind im Weisenheim kämpfen, um ihn doch ein schönes Leben zu schenken? Adoption ist zu teuer,  als Ausrede,  ist mir da zu schäbig.

user89467  16.03.2017, 20:15

Weil homosexuellen Menschen gern viele Steine in den Weg gelegt werden, ein Kind zu adoptieren. Wäre es so einfach, würden es auch mehr tun.

0
sacredrain  16.03.2017, 20:21

Ganz einfach: Um als Paar gemeinsam ein Kind adoptieren zu können, muss man in Deutschland verheiratet sein. Eine Lebenspartnerschaft reicht nicht dazu aus. Das bedeutet, nur eine dieser Frauen dürfte sich registrieren lassen und hat damit als Alleinerziehende kaum eine realistische Chance, da Paare verständlicherweise bevorzugt werden.

0
suren2  16.03.2017, 20:25
@sacredrain

Deswegen meinte ich auch dafür kämpfen.

Wer setzt sich dafür ein das Adoptionskriterien gelockert werden? Da wird lieber ausgewichen.

Ich finde das persönlich k_cke, sorry.

1
suren2  16.03.2017, 20:27
@suren2

Ps: Ich finde es k_cke gegenüber den Kindern die im Weisenheim weiter rumgurken.

1
MaraMiez  16.03.2017, 20:28
@sacredrain

Nicht ganz. Es ist richtig, dass sie das nicht gemeinsam machen können, erst müsste eine alleine das Adoptionsverfahren hinter sich bringen und ein Kind adoptieren. Und danach könnte die Lebenspartnerin das selbe Kind auch adoptieren. Das ist aber furchtbar umständlich und so eine Adoption ist so schon immer eine Herausforderung für alle Beteiligten, das will man sich gar nicht zweimal antun.

0
MaraMiez  16.03.2017, 20:30
@suren2

Das steht außer frage, klar, es gibt viele Kinder, die gerne eine neue Familie hätten.

Aber: das ist noch lange kein Grund, wieso homosexuelle Paare nicht das Recht haben dürften, wie jedes andere Paar auch, gemeinsame, leibliche Kinder zu haben. Gleichberechtigung und so, kennste sicher.

0
suren2  16.03.2017, 20:35
@MaraMiez

Das sind aber keine leiblichen Kinder aus der Homosexuellen Partnerschaft, sondern, wie hier halt, von einem Samenspender.

Frau&Frau. Mann&Mann zusamm, können keine gemeinsamen Kinder bekommen. Das geht alles nur durch Umwege. (Binsenweisheit^^)

Meiner Meinung nach hat das übrigens nichts mit Gleichberechtigung zutun.

1
sacredrain  16.03.2017, 20:40
@MaraMiez

Und diese Möglichkeit der Stiefkindadoption existiert auch erst seit 2014. Ja, wir sind in der Hinsicht sehr fortschrittlich hier in Deutschland...

1
MaraMiez  16.03.2017, 21:03
@suren2

Es wäre das leibliche Kind von einem von beiden. Darum geht es und den Wunsch danach kann man niemandem verübeln, genauso wie man ihnen nicht das Recht absprechen darf, sich ihren Wunsch zu erfüllen.

Das hat also nichts mit Gleichberechtigung zu tun? Womit hat das sonst zu tun? Wenn man sagt, sie sollten nicht eigene Kinder haben, nur weil sie in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, dann ist das diskriminierend. Genauso diskriminierend, wie die Tatsache, dass sie nicht gemeinsam Adoptieren dürften. Da sagst du, sollen sie für ihre Rechte Kämpfen, aber an anderer Stelle sagst du, dass das damit doch gar nichts zu tun hätte?

Dann sollte man gleich richtig diskriminieren: keine (zumindest für die Frau) leiblichen Kinder durch Samenspende, wenn der Mann in der Partnerschaft Zeugungsunfähig ist. Keine leiblichen Kinder, wenn man nicht in einer Partnerschaft lebt.

0
suren2  16.03.2017, 21:18
@MaraMiez

Es ging in erster Linie um zwei Menschen die in ihrer Partnerschaft nur durch Umwege an leibliche Kinder kommen können, und das finde ich persönlich, noch mal, bek_ckt, weil es eben auch möglich ist zu adoptieren. Auch wenn das schwer ist in unserm beschränktem System.

Ich meinte auch nicht, das sie keine leiblichen Kinder bekommen sollen, weil sie in einer homosexuellen Partnerschaft leben, sondern weil es zu viele Weisenjungen und Weisenmädchen oder es Jungen und Mädchen aus asozialen Familien gibt, die Hilfe brauchen.

Da muss man nicht erst ein eigenes Kind zeugen um für jemanden da zu sein.

Seht doch mal bitte die Verantwortung die schon da ist, die direkt vor euren Füßen liegt.


1
MaraMiez  16.03.2017, 22:14
@suren2

Wie ich schon sagte: es gibt genügend Kinder, die eine neue Familie suchen, das stimmt, das streitet keiner ab und sicher, wenn man so ein Kind aufnehmen will, kann man das auch tun. Ich bin selbst ein solches Kind. Es ist aber nie ein Ersatz, wenn es eine Möglichkeit auf ein leibliches Kind gibt.

Wnn der Wunsch explizit auf ein leibliches Kind geht und zwar vollkommen egal, welche sexuelle Ausrichtung man hat und in was für einer Partnerschaft man sich befindet, wäre es dämlich, jemandem zu sagen "Nimm eins aus dem Heim." Denn wie gesagt, sonst müsste man sowas auch zu Heterosexuellen sagen, bei denen einer Unfruchtbar ist, oder zu Leuten, die aus Überzeugung Single sind, bei denen gehts ja auch nur über einen Umweg, wenn sie ein leibliches Kind wollen.

Und ich als Mutter kann denke ich gut aus Erfahrung sagen: als ich einen Kinderwunsch hatte, hätt ich den durch Adoption nicht vollkommen stillen können. Ich wollte ein eigenes Kind. Ich wollte die Schwangerschaft aus eigener Perspektive erleben, ich wollte die Geburt erleben, ich wollte ein knautschiges, schleimiges Baby auf die Brust gelegt bekommen, ich will im Laufe der Jahre sehen, welche Züge das Kind von mir hat, genetisch betrachtet.  Das mag egoistisch wirken, ist aber biologisch betrachtet absolut logisch. Das hätte ich bei einem adoptierten Kind alles nicht gehabt, das würde mir fehlen und ich verstehe zu 100%, wenn sich jemand geau das wünscht.

Meine Adoptiveltern sind jedes mal verletzt gewesen, wenn ihnen damals fremde Leute sagten "Die sieht euch gar nicht ähnlich." oder "Oh, wann warst du denn schwanger?", es verletzt sie, zu sehen, dass ich meinen leiblichen Geschwistern  und meiner Leiblichen Mutter sehr ähnlich sehe, es verletzte sie, als ich ihnen sagte, dass ich nach meinen leiblichen Eltern gesucht habe. Schlimmer war auch, z.B. für meinen Vater, als ich nichts ahnend sagte "Ich habe deine Augenfarbe bekommen.", weil er wusste, dass das nicht sein kann. Genauso wie es für ihn jetzt schwer ist, dass meine Kinder keinerlei Ähnlichkeit mit ihm haben können und wenn es da was gibt, ist das reiner Zufall. Und weißt du, was für mich immer schlimm war? Kurz nachdem ich adoptirt wurde, bekamen sie doch noch ein leibliches Kind und meine Mutter hat mich immer spüren lassen, dass sie diese "Bauchbindung" zu mir nicht hat. Sie hat sich selbst dafür geschämt, und wusste, dass das moralisch nicht richtig ist, aber das leibliche Kind, das sie immer wollte, war eben doch besser, als das, das man als "Notlösung" adoptiert hat, weils von Natur aus nicht klappen wollte.

1
suren2  16.03.2017, 22:32
@MaraMiez

Hast du deinen Willen zum Kind jemals intensiver ergründet, als nur mit dem typischen "Ich will ein Kind, weil ich sehen will, wie etwas in mir entsteht und aufwächst." und dir die Konsequenzen durch den Kopf gehen lassen, das dein Kind vor dir sterben könnte und eigentlich nur durch dich und deinen Mann leid erfährt und stirbt?  (Sorry das ich so frage, ist nicht bös gemeint, aber ich hatte erst letzten eine Unterhaltung mit einem guten freund von mir und der ist antinatalist. Würde den gerne mal die sicht einer Mutter schildern.)

Das was du mit deinen Eltern geschildert hast, ist auch so ein Problem, warum lieber leibliche Kinder gewollt werden als adoptierte. Vermute ich zumindest.

Egomanie steckt leider zu tief in unserem Konzept.

1
suren2  16.03.2017, 22:45
@suren2

Kannst mir auch ne Pn schicken, wenn dir das zu intim ist.

1
MaraMiez  16.03.2017, 22:51
@suren2

Ich habe da nichts weiter ergründet, sondern bin dem Ruf der Natur gefolgt. Beim ersten Kind haben wir nicht verhütet, obwohl wir wussten, dass das total dämlich ist, aber irgendwas in uns sagte "Passt so." und beim zweiten Kind, waren es schlicht die Hormone meinerseits. Ihm wärs geal gewesen, ob wir das gleich machen, oder damit warten, oder es nie passiert.

Das ist jetzt auch wieder so, mein Sohn ist fast 2,5 Jahre alt, so alt war unsere Tochter, als wir anfingen, das zweite Kind zu machen und so ganz langsam brüllt meine instinktive Natur danach, "Es ist Zeit, da hast du eine Eizelle, die ist super, also los mach." Ich hab aber zwei Kinder, also kämpf ich gegen diesen natürlichen Wunsch an, versuch da mit Vernunft gegen zu gehen "Ich hab schon zwei, ein Mädchen, ein Junge, wir sind gerade erst in eine neue Wohnung umgezogen, wir habens gerade erst finanziell so, dass es für alle gut reicht und etwas übrig bleibt, ich will nicht, dass es wieder nur "gerade so" geht, wir wollen ein Haus bauen, wir wollen reisen, das geht alles nicht, wenn jetzt schon wieder ein Baby käm." usw. Aber rein von der Natur her, wenn man mich fragen würde, ob ich noch ein Kind will, ich würd sofort ja sagen, ich ertappe mich andauernd bei dem Gedanken, zum Frauenarzt zu gehen, und die Spirale ziehen zu lassen und dann schäme ich mich dafür, das ist total dämlich (beides...der Kinderwunsch und sich dafür zu schämen). Ich hab 3 Schwangere Freundinnen um mich, meine Schwägerin ist ebenfalls schwanger und eine Cousine hat erst kürzlich ihr 3. Kind bekommen. Und ja, bei Frauen ist das hormonell tatsächlich ansteckend (ich bin gerade zu faul, die Studien darüber zu suchen), das machts mir nicht leichter, vernünftig zu sein.

0
suren2  16.03.2017, 22:55
@MaraMiez

xD Vielleicht mal schnell das Umfeld wechseln?

Nein aber ernsthaft, so wie du das beschreibst ließt sich das für mich sehr... infam?

Ich weiß nicht. Natur ist grausam. Mensch ist Natur = grausam.

Pu.

1
suren2  16.03.2017, 22:59
@suren2

ach und dem Typen kann ich damit wohl genau nix sagen, was er schon nicht wüsste. :/

1
Kaktusx3 
Fragesteller
 16.03.2017, 20:29

Suren, ich sehe schon, du hast sehr viel Ahnung wer in der lgbt Gesellschaft wofür kämpft

1
suren2  16.03.2017, 20:37
@Kaktusx3

ironischer Sarkasmus ist bei dir nicht gut aufgehoben.

1
Kaktusx3 
Fragesteller
 16.03.2017, 20:46

Wenn eine Frau ein Kind austrägt und aus ihrem Uterus presst ist es sehr wohl ihr leibliches Kind. Egal woher sie sich die Samen dafür besorgt hat. Biologie

1

Wenn das für sie eine Lösung darstellt und alle Parteien damit einverstanden sind. Die Sexualorgane anderer Menschen gehen mich nichts an.

Das Problem dahinter ist doch, wenn die beiden Frauen sich trennen... dann ist der Bruder Unterhaltspflichtig..... 

Ich würde daher empfehlen, Einen wirklich anonymen Samenspender bzw zur Samenbank zu gehen. 

MaraMiez  16.03.2017, 20:23

Der Bruder muss nicht zwangsläufig Unterhaltspflichtig sein.

Es gibt die Möglichkeiten: ihn gar nicht als Vater anzugeben oder ihn zwar erstmal als Vater anzugeben, er dann aber seine Vaterrechte abgibt und seine Schwester das Kind adoptiert.

Das lässt sich alles so Regeln, dass er nur der Erzeuger ist, rechtlich betrachtet aber nicht mehr als der Onkel.

Das sollte man natürlich alles von vornherein klären und meiner Meinung nach wäre das mit der Adotion am sichersten für alle, denn er hätte nicht plötzlich Unterhaltsforderungen zu befürchten und die Frauen müssten nicht damit rechnen, dass er plötzlich da steht und seine Rechte als Vater wahr nehmen will.

0
Kaktusx3 
Fragesteller
 16.03.2017, 20:38

Genau das wäre der Plan. Eingetragene Lebenspartnerschaft gibt es bereits, Adoption eines leiblichen Kindes ist erlaubt, der Spender wird logischerweise einfach Onkel des Kindes sein. Und niemand außer des Paares und ihres Kindes  ist bei einer Trennung involviert.
Dass heutzutage immer von Anfang von einer Trennung ausgegangen wird ist sehr traurig. Es gibt auch gesunde Beziehungen, vorallem homosexuelle Paare, die für ihre Beziehungen oft kämpfen müssen, wissen diese sehr zu schätzen und schmeißen nicht alles weg sobald es schwierig wird.

Aber das war auch nicht meine Frage.

0

Was geht das denn die Gesellschaft an? Wenn sich alle einig sind und dem angedachten Vater des Kindes auch alle Rechte zugestanden werden, ist es doch okay. In erster Linie muss sich aber der Samenspender das vorstellen können.