Verliebt in Kommilitonin – was tun?
Hi Leute,
ich (19) bin seit etwa einer Woche in eine Kommilitonin (auch 19) verliebt. Sie hat mir auch irgendwie ständig Hoffnung gemacht, mich zu vielen Partys eingeladen, wo sie selbst nichtmal Gastgeberin war. Außerdem hat sie gefühlt die Nähe zwischen uns beiden gesucht, sich oft neben mich gesetzt. Einmal meinte sie, dass wir bei der Party morgen hoffentlich am gleichen Tisch sitzen. Lauter so Sachen halt, die mir das Gefühl gegeben haben, dass da was läuft zwischen uns.
Gleichzeitig habe ich aber auch irgendwie das Gefühl, dass das einfach ihre Art ist, mit Jungs umzugehen. Kurz: Friendzone. Letztens meinte sie auch, dass sie auch mehr männliche als weibliche Freunde hat. Sie sieht halt extrem hübsch aus und spielt was das Äußere angeht mindestens eine Liga über mir, so ehrlich muss ich sein. Auch das lässt mich halt an der ganzen Sache zweifeln.
Das Ding ist auch: Ich will nicht in die Vollen bei ihr gehen, da wir im selben Studium sind und ich ihr nicht aufgrund gescheiteter Dinge irgendwann aus dem Weg gehen will. Das würde einfach keinen Sinn ergeben. Gleichzeitig macht mich dieses Verliebtsein momentan einfach fertig. Ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, bin beim Lernen für die Uni ständig abgelenkt, irgendwie antriebslos, habe teilweise wenig Appetit und auch kaum mehr das Bedürfnis nach sexueller Befriedigung. Es ist, als hätte sie mir den Kopf verdreht. Ich muss ständig an sie denken. Und – schön wär’s – aber so einfach aus dem Kopf schlagen kann ich sie mir halt auch nicht.
Ich weiß gerade echt nicht, was ich machen soll. Habt ihr Tipps bzw. ähnliche Erfahrungen gemacht?
Liebe Grüße
Simon
1 Antwort
Du klingst 1:1 wie mein 19-jähriges Vergangenheits-Ich. Genau sowas hab ich auch Anfang meines Studiums erlebt - und ich sage gleich, es ist ganz übel und schmerzhaft ausgegangen.
War damals (wenn man mal von einer 1,5-jährigen Fern-"Beziehung" im Jugendalter absieht) das erste Mal im Leben, dass ich mit einer gleichaltrigen, nicht-verwandten Frau so wirklich befreundet was zu tun hatte (klar hatte man sich hier und da mal mit Mädchen/Frauen unterhalten, und sich ganz sympathisch gefunden, aber zu richtigen Freundschaften hatte es sich vorher nie ergeben).
Und genau deswegen weil es neu war, hab ich aus meinem Mangel-Empfinden heraus alles mit mir machen lassen. Wenn ich mal mit ihr und ihrer Mitbewohnerin was unternehmen wollte, hatten sie in 2 von 3 Fällen "keine Zeit", aber wenn sie dann irgendwann mal doch spontan Zeit hatten, musste ich springen! Beim Schreiben war sie manchmal reserviert, aber dann wenn ich ihr bei irgendwas helfen wollte, schrieb sie viel.
Und ganz am Ende hatte sie, nachdem ich ihr bei ihrer Bachelorarbeit viel geholfen hatte, von heute auf morgen nicht mehr geantwortet, und als ich dann fragte was los sei, musste ich mich auf einmal aufs Übelste beschimpfen lassen.
Übrigens war ich nicht der einzige aus ihrem "Harem", auch sie hatte jede Menge männliche Freunde die ihr ständig bei irgendwelchen Gefallen halfen (sie war eine von der Frauen, die ständig betonen "Ich komme einfach nicht mit anderen Frauen klar, Männer sind ja sooo viel gechillter!"). Ja - frag Dich mal was was das liegt, dass sie mit Frauen nicht klarkommt... Seitdem bin ich u.a. bei solchen Aussagen immer sehr hellhörig.
Deswegen: Da hilft nur eiserne Disziplin! Schränke den Kontakt zu ihr sofort ein! Antworte auf ihre Nachrichten entweder gar nicht, oder nur das Nötigste. Sprich nicht mehr mit ihr von Dir aus, aber grüßen kannst Du sie trotzdem noch.