Vergleich Kreationismus, Darwin & Lamarck?
Die Aufgabenstellung lautet „Grenze den Kreationismus von den Theorien Lamarcks und Darwins ab“ Bitte um Hilfe!
5 Antworten
Ganz einfach:
Lamarcks Theorie war eine Wissenschaftliche Theorie die sich als falsch erwiesen hat. Darwins Theorie ist eine Wissenschaftliche Theorie die - mit kleinen Verbesserungen - heute die beste Theorie ist die wir haben um Evolution zu erklären. Man beobachtet Fakten, stellt eine Hypothese auf und versucht dann, die zu widerlegen. Gelingt das nicht, ist die Idee gut und es wird ggf. eine ganze Theorie daraus.
Kreationismus ist gar keine wissenschaftliche Theorie. Es ist ein auf dogmatischem Glauben aufbauendes Gedankengebäude. Hier wird von einer fertigen Idee ausgegangen, dann nur Fakten gesucht die das irgend wie zu stützen scheinen und vor allen anderen Fakten die Augen verschlossen aus religiösen Gründen. Überprüft wird es auch nicht, man "denkt" ja man läge auf jeden Fall richtig. Das ist vollkommen unwissenschaftlich.
Hallo amyx22,
da hast Du uns aber seeeehr wenig Informationen mit auf den Weg gegeben.
Auf welchem Niveau sollst Du denn die Frage beantworten? Macht ja einen Unterschied, ob Du irgendwo in der 7. oder 8. Klasse bist, in der gymnasialen Oberstufe oder auf der Uni? Ob Du im Prinzip die Aussagen der alten Lamarckschen Vorstellungen, die Thesen Darwins und die Grundzüge des Kreationismus kennst, oder ob man die Dir auch am besten gleich miterklärt.
Wie soll man Dir denn helfen, wenn man gar nicht gesagt bekommt, was Dein Wissensstand ist und wo eigentlich Dein Problem bei der Aufgabenstellung ist. Denn streng genommen stellst Du nirgends eine Frage: Du nennst eine Aufgabenstellung. Und bittest dann um Hilfe, ohne gesagt zu haben, welches Problem Du nun bei dieser Aufgabenstellung hast. In Deiner Frage.... fehlt die Frage!
Ich kann Dir gerne sagen, wie ich die Aufgabe bearbeiten würde:
Ich würde mir eine gute Quelle suchen, in der erklärt ist, was eine Aussage eigentlich zu einer naturwissenschaftlichen Aussage macht. Und dann herausarbeiten, warum die Aussagen von Lamarck und Darwin diese Kriterien erfüllen ... der Kreationismus aber nicht.
In etwa:
Der Theoriebegriff hat in der Naturwissenschaft eine andere Bedeutung als in der Umgangssprache. Er meint eben NICHT "ungetestete Idee", sondern bezeichnet ein geschlossenes Erklärungsmodell, das
- gesetzmäßig in der Natur ablaufende Prozesse beschreibt,
- einzelne Beobachtungsdaten und Befunde in einen logischen Zusammenhang stellt, indem es Prozesse beschreibt, die in der Natur ablaufen und die zu den gemachten Beobachtungen führt.
- Erklärwert und Vorhersagepotential hat. Eine naturwissenschaftliche Theorie muss an der Natur testbar sein
- frei ist von inneren Widersprüchen (es darf keine einander widersprechenden Vorhersagen machen) und von äußeren Widersprüchen (es darf mit keinen anderen bestätigten Modellen oder mit Beobachtungsdaten im Widerspruch stehen)
Eine Theorie, die sehr viele Beobachtungen erklärt und sehr viele Tests an der Natur bestanden hat, nennen wir in der Naturwissenschaft "bestätigte Theorie". Einen hierarchisch noch höheren Begriff kennt die Naturwissenschaft nicht!
Nachdem Du beschrieben hast, was also eine Aussage zu einer naturwissenschaftlichen Aussage macht, könntest Du kurz herausarbeiten, inwiefern die Aussagen von Darwin und Lamarck diese Kriterien erfüllen. Etwa, dass die Aussagen von Lamarck widerlegt sind, weil einige ihrer Vorhersagen eben nicht zutreffen. (Besser noch: Allein aus der Tatsache, dass sie an der Natur gescheitert ist, erkennt man, dass es sich um eine naturwissenschaftliche These handelte) Oder wie hohes Erklärpotential die ET hat.
Danach arbeitest Du dann heraus, dass der Kreationismus in keiner seiner Spielarten (auch nicht dem scheinwissenschaftlichen ID) diese Kriterien erfüllt.
Ein Beispiel dafür wäre etwa, dass der Kreationismus nicht an der Natur scheitern kann, weil der Satz "Gott hat es halt so gemacht" bei absolut jeder Beobachtung angebracht werden kann. Der Kreationismus kann deshalb nichts erklären, er kann nichts vorhersagen und er kann auch nicht an der Beobachtung scheitern... einfach deshalb, weil "Gott" kein gesetzmäßig in der Natur ablaufender Prozess ist.
Die Aussagen des Kreationismus sind deshalb vom Wesen her keine naturwissenschaftlichen Aussagen - und sie als solche zu verkaufen, ist nichts als ein Täuschungsmanöver.
Ungefähr klar?
Falls nicht: Schau mal, ob Dir dieser Text weiterhilft:
www.martin-neukamm.de/kreation.pdf
Nicht wirklich kurz, aber wirklich das Beste und Verständlichste, was es dazu gibt.
Grüße
Naja grob gesagt geht es darum, dass es sich bei Lamarcks und Darwins Theorien um Evolutionstheorien handelt und der Kreationismus so etwas wie Evolution leugnet.
Du solltest dir dazu die Grundsätze der drei angeführten Tatsachen mal ansehen. Dann verstehst du.
Lass es lieber sein. Lamarck und Darwin waren Wissenschaftler. Kreatinisten sind religiöse Dummköpfe, die keines ernsthaften Gedankens würdig sind.
Der Fehler der Fragestellung liegt schon darin, dass es "den" Kreationismus ebensowenig gibt wie "die" Evolutionslehre. Lamarck und Darwin haben ja ziemlich verschiedene Ansätze vertreten, gleich große Unterschiede gibt es auch zwischen verschiedenen Kreationismen.
Höchstwahrscheinlich ist hier "Kreationismus" nicht im weiteren Sinne als "Eingreifen einer Intelligenz von außen" gemeint, sondern annähernd gleichzeitiges Hervorbringen mehrerer unabhängiger Urahnen verschiedener Taxa heutiger Lebewesen (durch eine äußere Intelligenz).
Diese Polyphylie ist schon der einzige wesentliche Unterschied, den ich hier sehe. In allem anderen gibt es eine so weite Bandbreite von Meinungen, dass man da schnell den Überblick verliert.