Verbesserungsvorschläge?

3 Antworten

Von Experte Glaskocher bestätigt

Wenn du lernen möchtest, etwas plastisch zu malen, empfehle ich dir eher andere Übungen. Versuche erstmal Grundkörper in allen möglichen Perspektiven zu zeichnen. (Noch nicht malen) Diese verformst du dann, biegst sie, blähst sie auf oder schneidest Ecken von ihnen ab. Dann wirst du schnell merken, dass du einen dreidimensionalen Effekt besser erzielen kannst, in dem du Konturen über die Flächen der Körper zeichnest. Sie gehen nach hinten weg oder kommen auf den Betrachter zu. Die Konturen verschwinden auch hinter dem Körper, haben aber einen Effekt auf das, was vom Betrachter sichtbar ist.

Erst DANN sollte man sich lediglich durch Malen mit Tonwerten (nicht Farbe in dem Sinne, sondern in Grautönen) an die Plastizität heranwagen. Zunächst muss man verstehen, von wo das Licht kommt und wo es endet. Die Grenze nennt man Terminator. Alles was nicht im Licht ist, ist logischerweise im Schatten, aber Schatten ist nie ganz dunkel (auf einem Planeten), sondern wird von der Umgebung angestrahlt. Viele Interpretieren aber runde Objekte so, dass ein weicher Übergang vom Licht zum Schatten entsteht. Das ist nicht ganz falsch, aber auch nicht richtig. Denn beispielsweise bei hartem Licht, wie der Sonne, ist der Terminator ganz scharf abgegrenzt. Wenn du also einen Arm hast, auf den die Sonne scheint, dann entsteht der Schatten ganz plötzlich. (Bei grauem Wetter hingegen liegt sozusagen alles im Schatten, wird aber auf der Oberfläche weich aufgehellt)

Denk dir, wenn du ein Objekt vor deinem geistigen Auge hast, dass du mit der Hand alle Oberflächen berührst. Fahr die Rundung von Fleisch wie über einen Zylinder entlang. Du malst schließlich keine Fläche, sondern du projizierst ein dreidimensionale Objekte auf eine zweidimensionale Oberfläche. Dafür ist es wichtig, wie plastische Objekte sch im dreidimensionalen Raum verhalten. Ein Künstler, der plastisch malt, muss auch wissen, wie man dem Objekt etwas wegschneiden oder hinzufügen kann, so als würde er Skulpturen herstellen. Wenn du etwas hinzufügst, kannst du zum Beispiel einem Objekt wie Fleisch oder Haut Rundungen verpassen. Dieses "Sub-Objekt" ist aber ebenfalls beeinflusst von Licht, Schatten und Perspektive. Wickelst du beispielsweise ein Band um die Haut, so wird sie an der Stelle zusammengezogen und hat dort somit einen anderen Winkel zu den Lichtquellen. Kommt das Licht von rechts und die zusammengezogene Haut ist nach links gerichtet, kann dort ein Schatten entstehen.

So dumm dieser Satz klingt, aber man muss sich immer wieder sagen: Schatten ist nur die Abwesenheit von Licht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Digital artist (Illustrationen) seit 2001
Glaskocher  03.01.2024, 14:18

Das ist sehr gut erklärt!

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Wenn das eine Schwarte in Geschenkband sein soll, dann ist's gelungen.

Glaskocher  03.01.2024, 14:19

Es könnte auch ein Kopfkissen im Geschenkband sein, das passt von der Farbe besser.

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Ich kann nicht mal erkennen, was das auf dem Bild darstellen sollte.