Verbessert sich die finanzielle Situation der Hebammen durch die Akademisierung des Berufs?

2 Antworten

Mittel- bis kurzfristig (geplant war schon bereits Anfang 2020) wird ein vierjähriger dualer Studiengang zur Hebamme - Bachelor of Science - die Ausbildung an einer Hebammenschule ersetzen, um dem europäischen Standard zu entsprechen.

Da die Überführung der Ausbildung an die Hochschulen bis zum Stichtag 18. Januar 2020 noch nicht vollständig vollzogen war und damit es kurzfristig keinen Engpass bei der Hebammenausbildung gibt, ist in einem Übergangszeitraum auch noch die klassische Ausbildung an einer Hebammenschule möglich.

Die Ausbildung an den Schulen kann bis 31.12.2022 begonnen werden und muss bis 31.12.2027 beendet werden.

Im Moment macht das (noch) keinen Unterschied. Aber es ist zu erwarten, dass langfristig Bewegung in die Gehaltsstruktur kommt, dann gucken "Nichtstudierte" in die Röhre.

Das ist auch dringend notwendig, um gut ausgebildete, studierte junge Frauen mit einem anderen Verständnis für Work-Life-Balance als noch zu meiner Zeit für diesen Beruf zu interessieren und im Beruf zu halten.

Auch wird innerhalb der EU der berufsschulische Abschluss mittlerweile nicht mehr automatisch anerkannt. 

Alles Gute für dich!

minaangelina 
Fragesteller
 12.05.2022, 19:12

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Das gibt mir auch ein bisschen Hoffnung, dass dieser Beruf später hoffentlich noch mehr junge Menschen anspricht. I

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In der Regel verdienen Personen mit einer akademischen Ausbildung mehr als Personen ohne akademische Ausbildung. Wie das bei Hebammen wird, bleibt aber abzuwarten.