Verbeamtung trotz Therapie noch möglich?

2 Antworten

Hey, also erst einmal verstecke nichts sei offen und ehrlich und zeig denen da das die Vergangenheit ist und das du damit klar kommst, und dann hoff das beste

drücke dir die Daumen

Die Verbeamtung ist nicht das Problem, aber der Polizeivollzugsdienst an sich. Die Belastung ist hoch. Was ist, wenn du Rückfälle erleidest?

Grundsätzlich ist es kein Ausschlussgrund. Das ist nichtmal der Suizidversuch. Allerdings ist es immer eine Einzelfallentscheidung.

Ich könnte mir vorstellen, dass deine Geschichte noch zu jung ist. Dass sie denken, du könntest noch nicht über den Berg sein, nicht lange genug stabil.

Du wirst es nicht wissen, wenn du es nicht versuchst. Es spricht aber nichts dagegen, sich bei einem Einstellungsberater oder dem zuständigen Dienst zu informieren, wie das jeweilige BL mit so einer Anamnese umgeht.

Wichtig ist - das hast du erkannt - der offene und ehrliche Umgang damit.

Ich weiß, dass "sie" sogar lieber hören "Ich kann nicht garantieren, dass ich mal labil werde, aber ich hätte Strategien, da raus zu kommen, ich würde es erkennen und wüsste mir zu helfen" als "Ich bin fit, 2000%ig, alles Klärchen!"

Gruß S.

Odghpq 
Fragesteller
 19.01.2020, 23:03

Ich denke, dass ich einen Rückfall ausschließen kann. Ich habe die Problematik ja nicht überspielt, sondern verarbeitet und damit der Zukunft sogar vorgebaut. Ansonsten bin ich psychisch genauso belastbar wie jeder andere normale Mensch auch. Bei dem offenen Umgang bin ich mir nur nicht 100% sicher. Bekommt man dann wirklich eine faire Chance? Ich habe oft schon von Leuten gehört, bei denen beim Wort "Therapie" schon Schluss war und von anderen die es selbst seit Jahren im Dienst verheimlicht haben, eben um nicht unfair behandelt zu werden

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Sirius66  19.01.2020, 23:12
@Odghpq
Ich denke, dass ich einen Rückfall ausschließen kann. 

Sag das und du bist raus!

Und da du so denkst, denke ich mir meinen Teil.

Du musst das ja angeben. Du wirst deinen Hausarzt wohl kaum zur Falschaussage überreden können.

Ich wollte damit auch nicht sagen, dass man sich GENAU SO äußern sollte. Aber die innere Einstellung wäre die richtige.

Jeder Bewerber, der sich irgendwas in der Zukunft 100%ig sicher ist, erweckt den Argwohn der Einstellungskommission.

Aber du wirst meinen Rat nicht annehmen, was du ja auch nicht musst. Also ... Viel Glück!

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Odghpq 
Fragesteller
 19.01.2020, 23:33
@Sirius66

Bisher wollte bei meiner Bewerbung noch keiner etwas derartiges wissen. Ab wann kann ich damit rechnen?

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Odghpq 
Fragesteller
 19.01.2020, 23:38
@Sirius66

Und Danke nochmal für die ausführliche Antwort. Natürlich würde ich den Rat annehmen, alllerdings bin ich im Moment so hin- und hergerissen. Ich will unbedingt vermeiden, dass man mir die Chance verwehrt. Es gibt so viele Bewerber und da nimmt man ja sicherlich nicht den, der Lücken im Lebenslauf und mehrere Therapien hat

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