Veganer und Tierschutz?

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Richtig, und die eigentlich wichtige Frage die sich aus diesem Dilemma ergibt lautet.

Welches Tier ist Schützenswerter: das Weiderind das niemals ausstirbt, dem es gut geht und immer nachgezüchtet wird oder der Feldhase, Feldhamster..usw. der vom aussterben bedroht ist und deren Existenz für Ökosysteme von Relevanz sind?

Also Artenschutz oder Kulleraugentierschutz?

Das Problem ist, dass ein Leben ohne das töten von Tieren nicht möglich ist und man sich eben entscheiden muss welches leben darf und welches nicht und was den geringsten schaden anrichtet. Veganer speziesismus eben.

harakiri9898  13.06.2023, 19:40

Was ein Quatsch keinmst dieser Tiere ist vom Austerben bedroht. Außerdem müssen wir die Tiere ja auch mit Pflanzen füttern. Zusätzlich töten wir tiere die wir nicht zu töten brauchen.

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Die ganzen Feldhasen, Regenwürmer, Maulwürfe und was da noch alles im Feld ist wird doch bei der Salat Ernte auch getötet.

Du solltest du wissen, was Veganismus bedeutet:

Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht - soweit wie praktisch durchführbar - alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden; und in weiterer Folge die Entwicklung und Verwendung von tierfreien Alternativen zu Gunsten von Mensch, Tier und Umwelt fördert. In Bezug auf die Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle Produkte, die zur Gänze oder teilweise von Tieren gewonnen werden.
The Vegan Society

"soweit wie praktisch durchführbar" ist hier die entscheidende Passage. Das Leben auf dem Feld muss man in Kauf nehmen, genauso wie die Insekten, die man bei einem Spaziergang zertritt. Da insgesamt aber weniger Tiere durch Landwirtschaft, wie durch Tierwirtschaft sterben, fällt die Wahl auf das eine.

Außerdem ist das eine ja kein vorsätzliches töten, weshalb man das auch ethisch ganz anders bewerten muss. Es ist ein Unterschied sich ein Handy zu kaufen mit Metall aus afrikanischen Minen, bei dessen Abbau Kinder sterben oder nach Afrika zu gehen & dort forsetzlich Kinder zu erdolchen.

Dann bedenke auch noch, dass es gar nicht so sehr um den Tod geht. Die wenigsten Lebewesen sterben friedlich, sondern siechen bei einer Krankheit dahin, sterben bei einem Unfall oder werden getötet. Es geht aber darum, dass der Mensch die Tiere heranzüchtet, sie dabei verzüchtet & ihnen das komplette Leben zur Hölle macht. So kann man auch ein Mastschwein von einem Feldhasen unterscheiden.

Außerdem gibt es bei bestimmten Gemüsesorten Alternativen, z.B. mit sogenannten vertikalen Gewächshäusern:

Bild zum Beitrag

Und abgesehen davon ist das sehr ungesund für den Körper. 

Nicht, wenn man weiß, wie man es richtig macht. Es gibt zahlreiche Beispiele, wo das in der Realität gut geklappt hat. Viele ernährungsgesellschaften vermuten sogar, dass eine richtig ausgeführte vegane Ernährung Vorteile der mischköstlich richtig ausgeführten Ernährung gegenüber hat.

Darauf deuten auch Studien mit Adventisten hin, einer christlichen Gruppierung, die schon seit über 100 Jahren vegetarisch oder teilweise sogar vegan lebt. Die Probanden haben deutlich weniger Herzkrankheiten & Diabetes Typ II. Diese Studien sind jedoch in der Kritik, da Adventisten auch seltener Alkohol trinken, Drogen nehmen & rauchen. Jedoch beweisen sie klar, dass eine gesunde vegane Ernährung möglich ist: https://www.vegan.at/inhalt/studien-mit-vegan-lebenden-menschen

Und dann kommen noch andere Dinge dazu, wie vermehrte Lebensmittelskandale innerhalb einer mischköstlichen Ernährung oder die Entstehung von multiresistenten Keimen duch eine Mischost. 60-80% aller neupathogenen Erreger kommen aus der Tierindustrie. 71% allen Hühnerfleisches ist mit multiresistenten Keimen verseucht. Das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass 80% allen Antibiotikas in die Tierindustrie geht.

Einem fehlen die Fette und Proteine. 

Fette fehlen einem nicht, schließlich sind auch Nüsse, Pommes & Chips vegan.

Veganer nehmen weniger Protein auf, das stimmt. Aber man muss zwischen wenig & ZU wenig unterscheiden. Seit 1946 gibt es zahlreiche Studien die beweisen, dass Veganer/Vegetarier einen auffallend größeren Mangel an Proteinen haben. Sehe hier:

Auch laut dem „Department of Health”, der „World Health Organization” (WHO) und dem „National Advisory Committee on Nutrition Education” (NACNE) deckt eine rein pflanzliche Durchschnittsernährung den täglichen Eiweißbedarf ohne Weiteres ab. Nach ihren Berechnungen kommen Veganer auf immerhin 11-13% Eiweiß im Verhältnis zur Gesamtenergieaufnahme, was auch den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gerecht wird.
Quelle:    https://www.inspiriert-sein.de/eiweissmangel-bei-vegetariern-und-veganern-fakt-oder-ein-schauer%C2%ADmaerchen

Im Gegenteil, das Thema Proteine ist sogar ein Argument für eine fleischlose Kost!:

Eine ausreichende Proteinversorgung bei veganer Ernährung wurde in der Vergangenheit heftig und wird weiterhin lebhaft diskutiert. Der Hintergrund sind der geringere Gehalt an Protein in pflanzlichen Lebensmitteln sowie die niedrigere biologische Wertigkeit [...] des Proteins im Vergleich zu tierischen Nahrungsmitteln. Daher galt eine vegane Kost als ungeeignet, den Proteinbedarf des Menschen zu decken. Diese These ist seit langem widerlegt, sie wird aber von den Kritern des Veganismus weiterhin vertreten.  Dabei ist oft das Gegenteil der Fall, denn eine vegane Ernährungist bezüglich der Proteinversorgung als günstig zu bewerten, weil die tatsächliche Proteinzufuhr bei konventioneller Kost mit durchschnittlich 64g/Tag (Frauen) und 85 g/Tag (Männer) deutlich über den Empfehlungen liegt.
Quelle: Leitzmann, Claus: Veganismus:    Grundlagen, Vorteile, Risiken; München 2018, S. 60f.

Wären Proteine wirklich ein Problem, dann gäbe es kein Leistungssportler wie Patrick BaboumianVenus Willliams, Frederick Beck, Maximilian Lang oder Attlia Hildmann. Interessant auch die Bodybuilderin Jehina Malick, die von Geburt an vegan lebt. Du kannst diese Namen gerne googeln & wirst feststellen, dass die Proteine sogar für Hochleistungssport reichen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe einige Bücher dazu gelesen
 - (Fleisch, vegan, Vegetarismus)

Veganismus ist nur zum Teil eine Ernährungsform. Vielmehr ist es eine Weltanschauung. Eine Ideologie. Es steckt mehr dahinter als nur zu sagen, dass man kein Fleisch ißt.

Erstmal geht es im Veganismus nicht um Artenschutz. Es geht um die Individuen die in den Industrien, aber auch auf den kleinen Farmen für umseren Geschmack getötet werden. Und natürlich geht auch der Anbau von Pflanzen nicht ganz ohne Leid von statten. Aber nur 5-10% aller Pflanzen werden in Deutschland für Menschen angebaut. Der Rest geht natürlich in die Tierindustrie. Deswegen macht dieses Argument überhaupt keinen Sinn. Für Nichtveganer sterben so viel mehr Lebewesen (und das eben noch mit voller Absicht). Und das mit den Fetten und Proteinen stimmt so auch nicht. Du kannst mit einer pflanzlichen Ernährung sehr gut alle deine Nährstoffe abdecken, (höchstens musst du VitaminB12 sublimentieren, was den Tieren in der Industrie sowieso nur ins Futter gemischt wird) außerdem achten Veganer in den Meisten Fällen automatisch besser auf ihre Ernährung, allein aus dem Grund weil sie eben nicht alles essen können. Seit ich vegan bin (das ist jetzt nur eine persönliche Erfahrung) ist mein Blutbild um einiges besser geworden. Das mag bestimmt bei manchen Menschen anders sein, finde ich aber einen sidefact.

Nichts erschüttert einen Wohlstandsdeutschen so sehr als zu erfahren, dass irgendwo ein Tier leidet. Daher ließ Thomas Gottschalk nie einen Hund ohne Tierarzt-Präsenz auftreten.

Darum wird bei der Veganpropaganda immer das "Tierleid" angepragert.

Obwohl die großen Strippenzieher im HIntergrund andere Motive haben.

DerUnglaubli218  20.06.2023, 06:25

Setzt die aluhüte auf und greift zu den waffen!

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