Vaterschaftsanerkennung obwohl für die Vaterschaft Zweifel bestehen?
Meine Verlobte und ich erwarten ein Baby. Jetzt hat sich herausgestellt, dass sie mir in manchen Sachen ab und zu nicht so ganz die Wahrheit erzählt hat, bzw gibt es evtl Gründe anzunehmen, daß das Kind nicht unbedingt von mir sein muß. Zu 96% wirds wohl mein Kind sein, aber ein geringes Restrisiko bleibt halt bestehen, aber nun zur Frage. Soll ich die Vaterschaft erst anerkennen, wenn zb durch einen dna-test die Vaterschaft geklärt ist oder kann ich sie anerkennen und sie bei "Bedarf" wieder annulieren lassen, ohne größere Konsequenzen bzw finanziellen Aufwände zu haben??
Wie verhalte ich mich in so einer Situation angemessen??
9 Antworten
Nachdem hier nun reichlich kontrovers diskutiert wurde mal noch einen Hinweis an den Fragesteller.
Du kannst Dir noch etwas Zeit lassen und überlegen, allerdings nicht allzulange. Gem. § 1600b, Abs. 1 BGB kann die Vaterschaft binnen zwei Jahren gerichtlich angefochten werden. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem der Berechtigte von den Umständen erfährt, die gegen die Vaterschaft sprechen. Lt. eines BGH-Urteils beginnt die Frist frühestens mit der Geburt des Kindes.
Danach kannst Du nichts mehr machen!
Die Vaterschaft scheint ja nicht das einzige zu sein, das aktuell in Frage gestellt wird, wenn es um deine Frau geht.
.leider kamen in der zeit, wo sie jetzt weg ist immer mehr dinge heraus, wo sie mich und andere einfach nur verarscht, bzw angelogen hat..
Kann also gut sein, dass die Liste noch ein Stück länger wird, bzw. aus eigener Erfahrung mit Klienten kann ich dir sagen, dass so manches sicher auch nie ans Licht kommen wird. Daher - ganz unabhängig von deinen Gefühlen für sie und das Kind - rate ich dir tatsächlich zu einem Vaterschaftstest VOR der Vaterschaftsanerkennung. Auch wenn das etwas Geld kostet - es ist immerhin heutzutage erschwinglich geworden, von vielen tausend auf ein paar hundert Euro Kosten.
Das gibt dir Sicherheit und eine Basis, denn ich denke mal, bei euch muss ganz viel Vertrauen auch erst wieder aufgebaut werden. Dafür ist es gut, dass solche Fragen die vielleicht noch Jahre im Hinterkopf schwelen können, beantwortet sind und man neu anfangen kann.
Für den blöden Fall, dass du nicht der Vater sein solltest, sagt dir der Test aber auch, woran du bist und hast die Chance zu überlegen, wie du mit der Info umgehen möchtest. Zumindest aber bist du dann keiner der Unwissenden, die die Wahrheit vielleicht nach 20 Jahren durch Zufall rausbekommen.
Anerkannt ist anerkannt, danach wird es schwierig, das nochmal anzuzweifeln oder überhaupt legal einen Test zu machen, wenn die Mutter dagen ist. Wenn Du also Zweifel hast, melde sie gleich an. Wenn deine Verlobte sich darüber beschwert, sag ihr, sie hat es sich selbst eingebrockt mit ihrer Unaufrichtigkeit.
Ich lese Deine Frage und atme einmal tief durch.
Wenn das Ganze für Dich nur die finanzielle Schiene ist, solltest Du Dich sofort trennen und nach der Trennung einen Vaterschaftstest machen lassen.
Ich als Frau würde mit Dir nichts mehr zu tun haben wollen, wenn ich diese Frage von Dir lesen würde.
Hier muss ich dir widersprechen!
Wenn du nichts zu verbergen hast kannst du dem Test gelassen entgegensehen. Der aggresiv geführte emotionale Empörungsweg ist bei der Kernfrage unangebracht.
Die meisten Männer haben zwei Probleme, bin ich das Kind meines Vaters und bin ich der Vater meines Kindes.
Frauen sind immer die Mütter ihrer Kinder, also liegt das Problem ausschließlich beim Mann.
Aber sie darf nicht zutiefst gekränkt und enttäuscht sein, dass du überhaupt mit dem Gedanken spielst, sie könne dir ein Kind unterschiebe?
Es geht als erstes um die Frau, dann um die Frau und dann nochmal um die Frau.
Ist da dieser Geldgedanke, dann kann mir nur schlecht werden. Und als Frau möchte ich solchen Mann nicht an meiner Seite haben. DIESER Mann, also dieser User schimmerlein wird der Frau es nicht verzeihen, wenn sie einen Seitensprung begangen hat. Und immer darunter leiden, wenn die Beziehung weiterhin bestehen bleibt.
Wer sich Auskunft in einem Forum über sowas holt und das nicht untereinander bespricht, bzw. Zuspruch von "Fremden" braucht...dem ist nicht zu helfen. Ist meine Meinung und wenn jemand eine andere hat, dann lass ich ihm die auch und hacke bestimmt nicht darauf rum.
Es geht nicht um das Verzeihen eines Seitensprunges! Das ist ein ganz anderes Lied, es geht um die Anerkennung, das Vatersein, des Fragestellers. Ist ihm die Sicherheit hier zu verwehren?
Wenn eine Frau zwei mögliche Väter ihres Kindes hat wird sie immer den besseren Versorger als Vater benennen.
@Angelus2012
Es wird hier immer wieder die Gefühlsschiene hergeholt und damit auf den Mann eingeschlagen, warum eigentlich?
Mutmaßend angenommen, er nimmt die Vaterschaft an. In fünf Jahren beschliesst seine Frau das die Liebe erloschen ist und zieht zu dem biologischen Vater des Kindes. Dann darf schimmerlein weiterhin Unterhalt für "sein" Kind bezahlen, er kann die Vaterschaft nicht mehr anfechten.
Was macht aber die Frau wenn er jetzt die "emotionale Schiene" hervorholt? Richtig!!...
Da Du auch ein Mann bist, kannst Du den Fragesteller sicher bestens verstehen.:-)
Es gab mal eine Zeit, da war es gar keine Frage WER ein Vater eines Kindes ist.
Heute geht es nur ums Geld. Das ist es doch. Was ist denn, wenn die Frau eine Fehlgeburt hat oder das Kind verliert?! Nein, tut mir Leid. Ist gut, dass jeder seine Sichtweise hat.
erklärst du mir bitte, warum es erst dreimal um die frau geht?? aus meiner sicht geht es zuerst um das KIND, oder lieg ich da falsch?? leider sitzt meine verlobte in untersuchungshaft, die schwangerschaft wurde erst festgestellt, wo sie schon in haft war....ich durfte sie vorgestern seit dem 18.april zum ersten mal wieder in den arm nehmen, ihr einen schnellen kuss auf die backe drücken. und zum ersten mal meine hand auf den bauch legen, um die bewegungen unseres kindes zu spüren....ich würde nichts lieber tun, als das mit ihr persönlich zu besprechen....leider kamen in der zeit, wo sie jetzt weg ist immer mehr dinge heraus, wo sie mich und andere einfach nur verarscht, bzw angelogen hat...sie beteuert dies zwar jetzt alles und ich glaube ihr auch, troitzdem muß es mir doch gestattet sein, mich danach zu erkundigen, was in so einem fall am sinnvollsten ist...ich finde es sehr oberflächlich und ungerecht, wie du über mich denkst...
Da Du auch ein Mann bist, kannst Du den Fragesteller sicher bestens verstehen.:-)
Hier siehst du schon das Kernproblem, ich kann mich des dringenden Verdachtes nicht erwehren das es hier um den Schutz der "weiblichen Futternäpfe" geht und das Ganze nur deswegen über die emotionale Schiene (dann Liebst du mich nicht!) geführt wird.
Insbesondere bei der Vergangenheitsgeschichte deiner Verlobten und ihrer Nutzung einer "flexiblen Wahrheit" bleibe ich bei meiner Aussage, teste vor Anerkennung.
Warum läßt Du nicht jedem seine Meinung?! Du hast etwas gefragt, ich habe geantwortet.
Sicher geht es zuerst um die Frau. Und nicht nur dreimal. Ehrlich gesagt möchte ich KEINE weiteren Details dieser Geschichte wissen. Entscheide, wie Du meinst, es ist Deine Angelegenheit.
@Koifrau
Kennst du das Buch "Die Töchter Egalias"?
Da war auch jedes "Herrlein" ohne feste Bindung ein "freier Samenspender auf dem Markt" und eine Frau konnte ihn als Vater benennen ohne das er die Möglichkeit hatte sich zu erwehren.
Für mich ist die Frage des Users beantwortet. Ich möchte ehrlich gesagt auch keine weiteren Details des Lebens wissen, da es meine Meinung nicht beeinflusst.
Ich gebe Koifrau 100% Recht.
Nur weil deine Verlobte dir "in manchen Sachen ab und zu nicht so ganz die Wahrheit erzählt hat", also mal ihre kleinen Geheimnisse hat (was übrigens völlig normal ist und den Reiz einer Beziehung ausmacht!) unterstellst du ihr, dir ein Kind unterzuschieben????
Du brauchst die Vaterschaft nicht anzuerkennen. Dann wird sie (auf deine Kosten) gerichtlich festgestellt.
Deine Verlobte liest deine Frage hier hoffentlich.
wie kannst du beurteilen, ob die erwähnten "unwahrheiten" völlig normal sind und den reiz einer beziehung ausmachen??? und ich unterstelle ihr gar nichts!
ob sie die frage liest oder nicht, ist mir schnuppe, aber echt geil, wie auf einen geschossen wird, nur weil man nichts unüberlegt unterschreiben will! meinst du, ich würde hier so ne sch..ß frage stellen, wenn ich keine gründe dafür hätte???
Wenn du hier geschrieben hättest "sie hat mich x-mal betrogen" ..... ok.... aber "sie hat dir nicht immer ganz die Wahrheit gesagt"....
Und du unterstellst ihr dabei direkt, dir ein Kind unterzuschieben. Ich als Frau würde so eine Beziehung NICHT führen wollen.
Danke für Deine Offenheit! Aber mir geht es eigentlich überhaupt nicht ums finanzielle, ich weiß halt aber auch, dass vieles einfach n Haufen Geld kostet, sei es irgendein Gutachten oder sei es nur, dass man einen Anwalt für eine Kleinigkeit benötigt aber keine Rechtschutzversicherung hat....Da kommt Ruck-Zuck ganz schön was zusammen...
Mir liegt nichts ferner, als mich zu Trennen! Ich liebe meine Frau und ich liebe auch unser (hoff ich zumindest) noch ungeborenes Kind. Ich möchte halt nur nicht für was gehalten werden, dass ich nicht bin....und ich wäre zutiefst gekränkt und enttäuscht, wenn sich dann doch irgendwann herausstellt, dass sie mir noch einen kleinen Sprung zur Seite verschwiegen hat...