Unterschied zwischen ablockern und riegeln beim Reiten?
Hallo alle,
ich bin ein wenig verwirrt, wenn es um das Erreichen der Anlehnung beim Reiten geht. Auch nach intensiver Recherche gibt es einfach keinen Beitrag, der Klarheit verschafft. Prinzipiell soll das Pferd ja die Anlehnung selber suchen und der Reiter sie nur gewähren. Doch wie kommt man so weit, dass das Pferd die Anlehnung sucht. Eigentlich sollte da ja nicht viel mit dem Zügel gemacht werden, sondern eher durch aktivieren der Hinterhand m.H. von Schenkel und Kreuz. Dann wiederum gibt es einige Reitlehrer, die von einem Ablockern sprechen. Also, dass man sich vorstellt mit den Händen Schwämme auszudrücken, um das Pferd eben im Maul locker zu spielen. Wie unterscheidet sich diese Einwirkung jedoch von dem Riegeln? Denn beides Mal wirkt der Reiter ja abwechselnd rechts und links auf das Pferdemaul ein.
Über Antworten freue ich mich.
Viele Grüße
3 Antworten
Riegeln ist mehr oder weniger starkes Hin- und Herziehen des Kopfes, damit es diesen nicht vor-/hochnehmen kann. Ein No-Go!
Diese ganzen anderen Dinge wie "Abspielen", "Schwämme ausdrücken", "Ablockern" usw. sind zwar nicht so "fies", haben aber auch in der guten Reiterei keinen Platz.
Einfach die Hand hinstellen mit leichtem (!) Kontakt und immer leicht dem Maul nach vorne (!) folgen. Dann bekommt das Pferd Vertrauen zur Reiterhand und wird auch selbst die Anlehnung suchen, um mit dem Reiter zu kommunizieren.
Beim Riegeln, wirkt man wie du bereits beschrieben hast, rechts links mit dem Zügel ein. Möchtest du dein Pferd in die Anlehnung bringen, empfehle ich dir mit dem inneren Zügel Paraden zu geben, während du dann mit dem äußeren Zügel die Anlehnung gibst. Dabei solltest du auch Hilfen mit dem Schenkel geben.
bei manchen Pferden bringt es tatsächlich was, locker im Maul zu spielen, sofern du eine sehr ruhige Haltung deiner Hände hast.
Ab(!) lockern ist kein Ziehen, sondern ein Nachgeben, und wird niemals abwechselnd rechts- links gemacht. Beim Ablockern/ Abspielen wird das Pferd niemals den Kopf hin und her bewegen, wie es dies in seiner Not beim Riegeln oft tut.