Unterschied Kindergärten?

5 Antworten

Vor allem der Kostenträger. Kommune, Kirche (aber mit großem kommunalem Zuschuss) oder ein Privatverein, es gibt auch auch Firmen, die viele Kindergärten betreiben.

Inhaltlich: Es kommt viel mehr auf den einzelnen Kiga und seine Leiter/Mitarbeiter an als auf den Kostenträger.

Kommunale Kiga haben halt ein striktes Budget und das Problem, dass die Gehälter tariflich festgelegt sind, was viele Mitarbeiter zu besser zahlenden privaten treibt. Daraus folgt oft Unterbesetzung.

Kirchliche muss man sich nicht vorstellen wie ein Jesuitenkloster. Im Gegenteil, bei uns ist der katholige Kindergarten der einzige, in dem die Kinder nackt im Garten spielen dürfen wenn sie wollen.

Bei privaten musst du dich informieren. Da gibts Sport-Kindergärten, welche mit Schwerpunkt Musik, fremdsprachliche mit Englisch lernen, islamische mit Koranunterricht, welche die Montessori-Pädagogik machen und vieles mehr.

Der größte Unterschied liegt zunächst mal beim Kostenträger:
staatlich = Staat / Kommune
privat = oftmals Verein
kirchlich = entsprechende Kirche

Entsprechend unterschiedlich wird auch Leistung angeboten / die Betreuung der Kinder gestaltet, und somit sind differenzierte Beiträge zu zahlen.

Der staatliche lebt von dem, was die Politiker nötig halten, um dein Kind zu betreuen und das ist aktuell einfach nicht besonders viel..der private hat eigene Werte und kostet dementsprechend mehr. Zudem hat der private Kindergarten auch ein anderes Klientel, wem das wichtig ist und es gibt es etliche Modelle.. Waldkindergarten, Waldorf, Montessori, etc.

Die Träger sind jeweils andere mit anderen Schwerpunkten und Ziele.

In staatlichen Kigas spielt die Konfession der Erzieher meistens keine große Rolle. Die Gemeinde legt die Schwerpunkte fest.

In privaten Kigas spielt meistens die Konfession der Erzieher auch keine große Rolle, die Eltern oder der Träger legt die Schwerpunkte fest.

Bei kirchlichen Trägern jedoch, wird auf die Konfession der Erzieher geachtet. In katholischen Kigas werden oftmals nur katholische Erzieherinnen eingestellt und in evangelischen, evangelische Erzieherinnen. Die kirchlichen Träger legen als Schwerpunkt die Vermittlung des christlichen Glaubens fest und die Erzieherinnen müssen nach christlichem Glauben leben.

Alle Kigas jedoch haben den Orientierungsplan als Grundlage und arbeiten nach ihm. In den meisten staatlichen und privaten Kigas wird aber auch gebetet, und religiöse Lieder gesungen und Feste gefeiert, wie z.B. St. Martin, St. Nikolaus, Weihnachten, Ostern ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin ein erfahrener und vielseitiger Sozialpädagoge

Ich denke da geht es hauptsächlich um die Finanzierung.

Die Erziehung wird meistens wohl eher gleich bleiben, ich kann mir jedoch vorstellen, dass in einem privaten Kindergarten die Leistungen höher sind und in einem kirchlichen Kindergarten noch ein bisschen Kirche mit einfliesst.