Ungelernte person als Fachkraft einstellen?
Hallo, wie sieht es rechtlich aus? Darf man ungelernte als z.B Mechaniker/Mechatroniker einstellen? Ich arbeite in einem Konzern und seh' da täglich Leute und denk mir wie die ihre Ausbildung geschafft haben und die hauptsächlich Däumchen drehen anstatt zu arbeiten. Ich frage weil ich jemanden im Bekanntenkreis habe der etwas älter ist, in seine Heimat etwas handwerkliches gelernt hat und die Lehre hier aber nicht anerkannt wird. Er ist weit aus handwerklich begabter als manch angestellte im Konzern und könnte ihre Arbeit ohne groß einlernen übernehmen.
8 Antworten
Wer 4 Jahre in einem bestimmten Beruf gearbeitet hat, der wird der gelernten Kraft gleichgestellt, was das Handwerkliche betrifft. Man kann also z.B. als Ausbildungsbeauftragter Azubis an die Hand bekommen und anlernen.
Dennoch kann man nur Facharbeiter oder Geselle sein, wenn man eine entsprechende Prüfung vor der zuständigen Stelle bestanden hat. Denn damit hat man sein Wissen unter Beweis gestellt und übernimmt die volle Verantwortung für sein berufliches Handeln.
Wegen Haftung ich glaube es ist gefährlich für den AG ungelernte einzusetzen, sollten die sich verletzen müsse er voll haften
Die Haftung übernimmt der Chef!
solange du dich nicht mit falschen Zeugnissen bewirbst, sondern klar und deutlich machst, das du keinen gesellenbrief hast, ist das ok
du wirst wahrscheinlich weniger Geld als die Kollegen mit Berufsabschluss verdienen, aber das war’s auch
die Haftung für dein Handeln übernimmt der Chef, bzw die dir Vorgesetzten Kollegen
@ToniKim Das ist Unsinn. Wenn ein Arbeitnehmer, egal ob mit abgeschlossener Ausbildung oder ohne, sich während der Arbeitszeit verletzt, ist er über die Krankenkasse oder die Unfallkasse versichert.
Ich bin mir sicher das die BG und Krankenkasse in einem Unfall eintreten würde. In unserem Konzern ist Sicherheit oberstes Gebot, jeder bekommt für alles eine Unterweisung, diese wird schriftlich festgehalten und jährlich gefestigt.
Der Arbeitgeber darf einstellen, wen er will. Sollte der Arbeitnehmer nicht durch eine abgeschlossene Ausbildung qualifiziert sein, kann der Arbeitgeber ihm trotzdem solche Aufgaben übertragen. Die Verantwortung für das fehlerfreie Erbringen der Leistung liegt beim Arbeitgeber. Solche ungelernten / angelernten Arbeitskräfte sind für den Arbeitgeber billiger, Fachkräfte dagegen oft nur schwer zu finden.
Der Begriff " Fachkraft " ist relativ. In meinem Beruf ist es so, dass es viele Quereinsteiger gibt. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit gelten diese schon als angelernte Kraft und weiterführend als Fachkraft sowie anerkannte Fachkraft.
Gesetzlich muss dies der AG verantworten, da bei Beendigung des AV ein Zeugnis ausgestellt wird.
Der AG darf einstellen wen immer er will. Gibt nur sehr wenig Bereiche, wo das zum Problem wird. Man darf zb. keinen als Arzt einstellen, der das nicht auch offiziell ist. Aber handwerkliche Berufe oder Berufe ohne per se zum Risiko für Andere zu werden kein Problem.
Hats dazu ein Gesetzesauszug?