Umzug Studium?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
vor allem auch weil ich dort kaum einen kenne

Das hast du auch, wenn die Hochschule 10 km entfernt ist. Es ist vollkommen normal, dass man zum Beginn des ersten Semesters überhaupt niemanden von den anderen Studenten kennt!

Auch dass man Nachbarn usw. nicht kennt, ist beim Umzug in jede Stadt gegeben, die nicht dein Heimatort ist.

Habt ihr in etwa solche Erfahrungen schon gemacht?

Bei mir sind es 400 km, aber das heißt genauso dass ich nicht mal eben für ein Wochenende zu meinen Eltern fahre. Da ich häufig am Wochenende arbeite, können wir uns nur alle 2-3 Monate sehen.

Das hat den Nachteil, dass das Leben unabhängig von den Eltern läuft. Zum Beispiel, dass du nicht am Wochenende deine Schmutzwäsche zu Muttern bringen kannst. Sondern sich irgendwo einen Waschsalon o.ä. suchen muss.

Das hat auch den Vorteil, dass man lernt, sich von seinen Eltern unabhängig zu machen. Zum Beispiel, dass man zwangsweise das Wäschewaschen lernt ;)

Leute kennen zu lernen, ist eigentlich kein großes Hexenwerk wenn man sich nicht komplett zurückzieht. Gerade zum Anfang des Semesters gibt es reihenweise Partys und Veranstaltungen, wo man einfach hingeht und mit den erstbesten Leuten redet, die einem über den Weg laufen. Und in den ersten 2-3 Vorlesungswochen merkt man auch, welchen Gesichtern man regelmäßig begegnet und setzt sich mehr oder weniger automatisch nebeneinander.

Aus der Ferne eine Wohnung zu finden, kann ein totaler Krampf werden. Es wird nicht einfacher, wenn die Wohnung nicht möbliert ist und du vor Ort noch irgendwie eine Einbauküche auftreiben musst - ich bin hier vor Ort eine gute Woche lang ständig mit dem Auto durch die Gegend gefahren, um mit Angeboten von Ebay Kleinenzeigen meine Wohnung wohnlich einzurichten. Sehr viel leichter hat man es, wenn man ein möbliertes Zimmer in einem Wohnheim oder einer WG bekommt.

Die Eltern monatelang nicht zu sehen, ist natürlich für manche Menschen total furchtbar und für andere kein Problem. Da weiß ich nicht, was für dich eher zutrifft. Ich war überrascht festzustellen, dass es mir nichts ausmacht, obwohl ich meine Eltern bis dato als richtig gute Kumpels bezeichnet hatte.

Ein fremdes Land bringt in der Regel auch andere Gesetze und Vorschriften mit sich. Da können dir deine Eltern dann nicht zwangsweise den entscheidenden Rat geben, wann du zu welchem Amt gehen und welches Formular abgeben musst. Da ist dann sehr früh etwas gefragt, das allerdings im Studium sowieso eine zentrale Rolle spielt: Sich Informationen zu beschaffen. Macht alles nicht unbedingt einfacher, aber Österreichisch ist wenigstens eng verwandt mit dem Deutschen und du musst dich nicht auch noch mit einer Fremdsprache herumquälen.

Ich persönlich nicht, aber einer meiner Neffen hat in Wien studiert. Allerdings war es für ihn nicht so weit wie für Dich (Bayern) .

Aber er war sehr zufrieden, hatte ihm gut gefallen.

Auch die kleine Studentenwohnung der Uni, war bezahlbar, zumindest damals noch, ist ja mindestens 3 oder 4 Jahre her, als er fertig wurde.

Kommt ganz auf dich persönlich an. Frag dich eben, ob du

- dich auf dich selber verlassen kannst, Kontakte zu finden (oder ob du zur Isolation neigst)

- damit klarkommst, deine Familie sehr selten zu sehen

- damit klarkommst, alles alleine hinkriegen zu müssen

- mit einem neuen Land und neuen Gesetzen dort klarkommst (du wirst vieles regeln müssen bezüglich Miete, Ummelden usw.)

Wenn du es kannst und möchtest, dann zieh hin und studiere in Wien.

Alle Erstis kennen die anderen Erstis nicht bevor das Studium anfängt, außer vllt. aus Vorkursen paar Wochen vorher.

Also ab - just do it.

https://www.youtube.com/watch?v=ZXsQAXx_ao0

Küss die Hand

Ganz soweit bin ich zum Studium nicht weggezogen, aber dennoch kannte ich in dieser Stadt auch niemanden. Das ist aber eigentlich kein Problem, denn viele der Kommilitonen sind auch fremd und man lernt sich schnell kennen. Und Wien ist doch toll - ich würde es machen.