Umschulung Programmierung?
Ich würde gerne im Bereich Programmierung arbeiten weiß aber nicht ob ich mit den Möglichkeiten die ich habe weit komme.
Ich habe Grundkenntnisse in Python und schreibe kleine Programme zum Management, zur Verarbeitung und Qualitätskontrolle großer Datenmengen. Scripte zu schreiben macht mir unheimlich Spaß und ich vergesse die Zeit. Das würde ich gerne ausbauen und mich beruflich dahin umorientieren.
Ich überlege eine nebenberufliche Weiterbildung für Java über 15 Monate a 10-12 Stunden pro Woche zu machen. Ich könnte mir vorstellen dass ich damit und mit meinen Python Kenntnissen einen Job finden würde, aber ich frage mich auf welcher Stufe.
Hat jemand Erfahrungen mit den Chancen/Potentialen eines solchen Werdegangs? Bisher bin ich als Ingenieurin angestellt und ich möchte nicht auf dem Niveau eines Auszubildenden landen sowohl fachlich als auch Gehaltstechnisch.
Grüße
Ankari
2 Antworten
Programmierer ist oder wird man nicht dadurch, dass man eine Programmiersprache kennt. Es erfordert darüber hinaus ein gehöriges Maß an Allgemeinkenntnis, Bereitschaft und Fähigkeit, sich in Fachgebiete zumindest in einem gewissen Umfang einzuarbeiten. Eine Programmiersprache ist lediglich ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck. Die eigentliche Arbeit besteht darin, eine Aufgabe so aufzuschlüsseln, dass die als Sequenzen von Ausführungen erledigt werden kann. Dies erfordert oft Kenntnis, die mit dem reinen Programmieren nichts zu tun hat. Genau so wie die Bedienung eines Kugelschreiber, in Form von Striche auf Papier kratzen zu können, aus jemand noch keinen Bestsellerautor macht, ist Kenntnis einer Programmiersprache alleine noch kein ausreichendes Qualitätsmerkmal eines Programmierers.
Ich denke, als Ingenieurin wird sie ausreichend Abstraktionsvermögen und Intellekt besitzen, sich in jegliche Materie zumindest oberflächlich einarbeiten zu können.
Immerhin hat sie gelernt Absätze zu nutzen - was man leider nicht von jedem hier behaupten kann. ;-)
Keine "Botschaft", und auch keine Zweifel an deinem Potential. Eher ein Hinweis, dass Programmieren mehr als nur "Quellcode durch den Compiler jagen'" ist, da die zusätzlichen Aspekte gerne übersehen werden, und Fokus auf Programmiersprache allein womöglich nicht alles ist.
Ok, danke. Ja, das war auch mein Gedanke, dass es mit "lernen einer Programmiersprache" nicht getan ist. Die Praxis ist sicher unheimlich wichtig und das kann man mit einem 15 monatigem Kurs nicht abdecken.
Die Gefahr sehe ich schon, dass Du Dir damit karrieretechnisch keinen Gefallen tust.
Wenn man Deine Leidenschaft aber als Data Science verpackt, wäre das durchaus ein Weg. Das wird dann mathematisch ungleich anspruchsvoller, aber sollte ja bei einem Ingenieurs-Hintergrund kein Problem sein.
Hallo zalto. Damit kann ich was anfangen. Wahrscheinlich sollte ich meinen Plan überdenken. Danke.
Kennst Du Dich zufällig aus mit den Perspektiven im Bereich Data Science und möglichen Weiterbildungen in dem Bereich?
Nein, ich sehe nur im beruflichen Umfeld, dass es eine große Nachfrage nach solch einer Qualifikation gibt und weiß, dass Hochschulen entsprechende Module/Lehrgänge anbieten.
Da es nicht genug Vollprofis gibt, gehen viele Unternehmen bereits den Weg, ihre Mitarbeiter als "Citizen Data Scientist" weiterzuqualifizieren. Also dasselbe Bild wie bei den "Citizen Developers". Das eröffnet auch schon Karrierewege.
@ Bushmills145
Deshalb hab ich die Frage ja hier eingestellt. Ich komme nicht aus der Branche und kann sie mir nicht selbst beantworten.
Botschaft ist angekommen.