Umgang mit Wettverlust?
Ich habe vor mehreren Monaten 20.000€ (alles auf eine Hand Blackjack) verloren. Das Geld war alles was ich auf meinem Aktiendepot gespart hatte in den letzten Jahren. Einziger Vorteil: es war mein Geld was ich nicht zum Leben, außer als Altersvorsorge in knapp 40 Jahren, benötigt habe.
Seitdem bin ich in Therapie und auch spielfrei. Aber die Therapie schafft es nicht mir meinen Hass auf mich selbst zu nehmen und mit dem Verlust klarzukommen.
Wie kann man mit so einem Verlust umgehen?
Warum habe ich das damals gemacht? 3 Jahre Gespartes zu verzocken? Ich wollte mir mein Traum erfüllen und mir ein Auto kaufen anstatt die Hälfte davon zu finanzieren... dafür hasse ich mich selbst
4 Antworten
Es bringt nichts damit zu hadern, Glücksspielsucht es eine Erkrankung, genauso wie andere Abhängigkeiten. Es gehört zu den nicht stoffgebundenen Süchten und wirkt im Gehirn genau da, wo Substanzen ansetzen. Ich weiß, wie du dich fühlst, ich habe auch Probleme mit Glücksspiel. Ich kann dir nur empfehlen, regelmäßig in eine Selbsthilfegruppe zu gehen auch wenn du Spielfrei bist. Dort bist du nicht alleine, jeder weiß wovon du redest und kann das nachempfinden. Dort hast du die Möglichkeit, dich auszutauschen Und Unterstützung zu bekommen. Mir hat es auf jeden Fall geholfen, viel Erfolg dir.
Vergangenes kannst du nicht mehr rückgängig machen, aber du kannst diesen Selbsthass zu einem kognitiven Mahnmal kanalisieren welches dich daran erinnert nie wieder sowas dummes wie Glücksspiel zu tun.
Ich finde es gut dass du dich mit deiner Sucht in Therapie begeben hast und wünsche dir viel Erfolg bei dieser.
Wie gut, wenn man sich den biblischen Rat zu Herzen nimmt, dem Glückspiel aus dem Weg zu gehen. Früher kannte ich das nicht, und habe auch viel Geld verloren.
Das ist halt nur Geld. Es gibt Menschen, die haben mehr als das im Leben. Weil sie unabhängig sind.
Werd unabhängig.