Überforderung mit Ausbildung, Arbeit, Haushalt?

2 Antworten

"Schweste kaufmännische Ausbildung"? Steuerfachangestellte/r, Industriekaufmann/-frau oder Groß- und Außenhandel? Zwischen diesen dreien besteht die ständige Konkurrenz um diesen Titel ;).

Ich hab Industriekauffrau gelernt. Verkürzt auf zwei Jahre. Abgeschlossen als Kammerbeste mit 1er Schnitt in Schule und Prüfung.

Stressig war in dieser Zeit vor allem der Chef in meinem Ausbildungsbetrieb, ein Choleriker und Sexist erster Güte, der während meiner Ausbildungszeit sein Unternehmen so schlecht führte, dass es schon in Richtung Insolvenzverschleppung ging und ich somit ständig Sorgen um meinen Ausbildungsplatz haben musste. Auch war es ein gewisser zusätzlicher Stressfaktor, dass mein Mann und ich während der Ausbildungszeit geheiratet haben und somit das Jahr der Hochzeitsvorbereitungen parallel zum ersten Lehrjahr lief. Dadurch gab's genau einmal in der ganzen Zeit einen Moment, wo mir alles etwas über den Kopf wuchs und ich 'ne Hausaufgabe abgeschrieben hab anstatt sie selbst zu bearbeiten.

Die Ausbildung an sich empfand ich aber keineswegs als übermäßig schwierig oder stressig. Ich hab in der Berufsschule immer gut aufgepasst, mitgemacht, mit- und weitergedacht. Dadurch saß der allermeiste Stoff dann nach dem Unterricht bereits. Wird einem ja auch alles auf dem Silbertablett serviert, inklusive Übungen. Und für die Prüfung hab ich ungefähr 15-20 alte Prüfungen in KSK und WuS gemacht, mit Eieruhr und Markierungen an den Fragen, wo ich mir unsicher war, um dort noch mal in Buch und Heftern nachzulesen. Für die Geschäftsprozesse, wo das mit der Selbstkontrolle ja schwieriger ist, hab ich dann so einen einwöchigen Vorbereitungskurs bei der IHK gemacht. Gut, war nur so halb nützlich, aber hey, geschadet hat es sicher auch nicht.

Meine Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin nebenberuflich war da schon eine ganz andere Hausnummer, wo ich wesentlich mehr daheim lernen und üben und mich deutlich intensiver auf die Prüfungen vorbereiten musste! Und es war auch einfach erheblich mehr Stoff als in der Ausbildung...

Wenn es dir so wahnsinnig schwer fällt, überleg doch lieber, ob das echt der richtige Beruf für dich ist. Wenn dir das Kaufmännische nicht liegt, dann mach lieber was anderes! Denn was einem bereits beim Lernen sehr schwer fällt, macht doch auch keinen Spaß, erst recht nicht, wenn man es danach tagtäglich über Jahrzehnte hinweg bei der Arbeit machen muss....

Klingt nach mir zu den Prüfungsphasen.. (studiere berufsbegleitend).

Organsiiere alles nach wichtigkeit..

Haushalt.. an letzter Stelle, Versuch arbeiten zu delegieren.. bspw. Hemden bügeln an Mutter ab zu drücken..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung