Trennung von Kindsvater - Angst?
Guten Abend!
Ich möchte mich nach knapp 8 Jahren Beziehung von meinem Freund trennen, der auch gleichzeitig der Vater meines knapp 6 Jahre alten Sohn ist. Wir sind nicht verheiratet und ich habe das alleinige Sorgerecht.
Wir streiten in den letzten Monaten nur noch. Dann ist es für ein paar Wochen wieder gut und dann geht es wieder von vorne los.
So auf die Art: Er darf alles - ich darf nichts.
Wenn ich mal an einem Samstagabend etwas mit meinen Mädels mache, bekomme ich zu hören, dass mir meine Freunde wichtiger sind als mein Sohn/meine Familie.
Manchmal wird er auch handgreiflich. Ich habe Angst vor ihm und vor der Reaktion. Er hat einmal mal gesagt, dass er mich nicht einfach gehen lassen würde und wenn ich es doch mache, würde ich sehen, was ich davon habe.
Ich liebe ihn auch nicht mehr so richtig wie früher.
Ich mache zur Zeit eine Ausbildung und bin im 2. Lehrjahr.
Ich habe ein Haus, in dem wir wohnen. Mir geistert aber seit einiger Zeit im Kopf rum, ob es nicht besser wäre, wenn ich das Haus verkaufe und mir mit dem Geld des Hauses (wenn es verkauft ist) eine Mietwohnung mit meinem Sohn nehmen soll.
Wie könnt ich das Gespräch mit ihm suchen und führen?
Ich habe solche Angst vor seiner Reaktion.
Danke.
10 Antworten
Zunächst wünsche ich dir viel Kraft und Erfolg für die Zukunft.
Wenn du es so schilderst, dann würde ich mich von ihm trennen, davor aber jegliche Optionen prüfen.
Ich würde versuchen ihn ein Verbot zu erteilen sich an Orten aufzuhalten, wo dich aufhältst. Als Argument würde ich eben Drohungen und bereits angewandte Gewalt nennen.
Gleichzeitig würde ich mir echt überlegen, ob ich das Haus verkaufe.
Ein Haus ist etwas tolles und vor allem für Kinder ist das eine super Möglichkeit, auch mal Freunde einzuladen und ihren Freiraum zu haben.
Ich bin in einer Wohnung aufgewachsen und ich habe schon das Gefühl, als ob ich gewisse Freiheiten in meiner Jugend nicht hatte.
Natürlich unter der Annahme, dass du dir das alle leisten kannst.
Aber ich würde da auch vielleicht mit einem Anwalt erstmal sprechen und gucken, welche Möglichkeiten es gibt.
Wenn ihr euch streitet und er handgreiflich wird, dann gibt es keinen Grund zusammen zu bleiben. Auch die Drohungen sind eigentlich Grund genug für eine Trennung.
Ich könnte dir empfehlen zur Caritas zu gehen. Die haben super Beratungsstellen, wenn man sich trennen möchte und ab da an alleinerziehend ist.. die können dich erstmal in aller Ruhe beraten und sagen welche Schritte alle gegangen werden müssen. Denn es gibt viel was man sonst vergessen würde.
Außerdem kann man denen von den Ängsten erzählen die man hat, wenn man dem Partner davon erzählt. Dann wird sich für alles eine Lösung finden.
Der Partner muss auch nichts vom Termin erfahren :)
Könntest du nicht versuchen, dieses Gespräch mit ihm im Beisein einer dritten Person zu führen, die auch von ihm akzeptiert wird? Dann wird die Situation eventuell nicht so eskalieren bzw. - falls doch - hättest du einen Beistand.
Wenn du Angst vor ihm hast, führe das Gespräch in der Öffentlichkeit. Und wenn er dir droht, dann weise ihn darauf hin, dass sich das für ihn nicht gut macht. Denn dein Sohn braucht keinen Vater, der sich nicht in der Gewalt hat.
Das Ding mit dem Haus ist eine gute Idee. Ein Haus bindet nur. Mit einer Wohnung ist man flexibler.
Wenn du Angst hast, dass er seine Drohung irgendwie wahr amchen könnte, dann sorge dafür, dass jemand dabei ist oder zumindest in unmittelbarer Nähe und du danach auch erstmal nichtmehr mit ihm alleine irgendwo bist. Setz ihm ein Ultimatum, bis wann er dein haus zu verlassen hat und wenn er das noicht tut, du notfalls auch die Polizei dazu holen wirst.