Trauma durch Exfreund?
Haallo Leute, das ist vielleicht eine dumme Frage, aber mich verfolgt das ganze und ich dachte, vielleicht kann mir hier irgendwer mit (eigenen) Erfahrungen helfen:
Mein Exfreund und ich haben uns vor ca. 12 Monaten getrennt (davor waren wir 1 Jahr zusammen).
Er hat damals am selben Tag noch mit mir geschlafen und mich dazu gebracht, zum ersten Mal “ich liebe dich” zu jemandem zu sagen.
20 Minuten später hat er mir eröffnet, dass er mich betrogen hätte und wir uns nicht oft genug (wegen mir) gesehen hätten und er keine Gefühle mehr für mich hätte.
Für mich kam das ganze sehr unerwartet und hat mich total überrumpelt. Ich hab mein Zeug gepackt und habe dann das Haus verlassen. Davor habe ich (fragt nicht wieso) noch gesagt, dass alles okay sei und er nichts dafür könne (OH DOCH, ER KANN SO VIEL DAFÜR). Als ich die Tür hinter mir geschlossen habe, ist meine Welt zusammen gebrochen und ich hatte eine Panikattacke.
Seitdem verfolgen mich diese Attacken in verschiedenen Bereichen meines Lebens und treten immer wieder auf. Ich denke oft an das, was er getan hat, hatte aber nie richtig den Mut dazu, jemandem davon zu erzählen, weil ich mir auch die Schuld gegeben habe und mir das ganze unangenehm war.
Denkt ihr, dass was damals passiert ist, könnte die Ursache sein? Wisst ihr vielleicht, was mir helfen könnte? Hattet ihr Ähnliches? Ging es vorbei?
Ich bin für jede Antwort dankbar!! <3
5 Antworten
Du hattest deine Welt, dein Glück auf einer Illusion aufgebaut. So eine Erkenntnis tut weh und nagt am Selbstwertgefühl. Man mag sich darüber streiten ob man so etwas als traumatische Erfahrung bezeichnen soll, aber offensichtlich bist du dabei aus dieser Erfahrung eine traumatische Erfahrung zu machen. Je öfter du die Situation in Erinnerung rufst, desto tiefer brennt sich die Situation in dein Gedächtnis ein. Das mußt du beenden. Vielleicht brauchst du dazu psychologische Hilfe aber nicht unbedingt einen Psychotherapeuten (die Wartezeiten bei den Psychotherapeuten sind extrem lang). Möglicherweise kannst du dich auch selbst davon ablenken. Hierzu können berufliche (erfolgreich gemeisterte) Aufgaben, neue Kontakte und altruistische Verhaltensweisen einen Teil beitragen.
Alles Gute und Gruß von Littlethought.
Oh je, ist ja wohl das Allerletzte.
Ja, ich halte das für traumatisierend.
Man fühlt sich benutzt und dann noch die erste Liebeserklärung vorher, zu der er Dich gebracht hat.
Der Typ ist - keine Ahnung, was - Narzisst - oder auf einem Rachefeldzug Dir gegenüber wegen Vernachlässigung oder so gewesen. Ist aber auch egal, mach' Dir keine Gedanken über seine Beweggründe.
Denk an Dich, mach Dich schlau über Strategien, mit denen man Panikattacken bewältigen kann. Atemtechniken, innere Sätze und Bilder...
Du vermisst ihn jetzt, aber es kommen noch viel viel bessere Zeiten.
...dass ist halt so ein typischen Macho-Ding..."nochmal ablassen und die Alte dann rausschmeißen"-Du hattest Würde genug, unmittelbar alleine zu gehen und alles von Dir mitzunehmen..was je bei ihm war....
..es spricht nicht für seinen Charakter und auch nicht für Deinen Ex;insofern hält sich der Verlust dieser Beziehung doch in Grenzen..bei so einem A....loch..
Du warst geschockt..da reagiert man manchmal paradox..mit Trauma hat das wenig zu tun..eher...der Schock auf sowas total unerwartet..TRauma..ist ein bisschen was anderes..meine Laienmeinung..
Ob ein Abschlussgespräch..noch möglich sein könnte und..sei es..über Videotelefonie?
Du musst auch niemand davon erzählen..Du solltest ihm vor die Füsse spucken, falls Du ihn nochmal treffen solltest..was für ein Charakterschwein er war..
Ja..Beziehungen enden manchmal..das geht aber auch souverän und stilvoller und höflich..auch wenn es natürlich traurig ist für alle und schwierig oft..je nachdem..wie lange man zusammen war..und was die Trennungsgründe waren.
...und ich bringe Deine Panikatttacken nicht in ursächlichen Zusammenhang zu dieser unschönen abrupten Trennung..war was Anderes..Schlimmes..was Dir zeitgleich wiederfuhr?
..ich kann Dich dahingehend total gut verstehen..weil einem das den Boden unter den Füssen wegziehen kann..wenn der (ex)Partner dermaßen agiert..
Jetzt will ich Dich mit trivialen Sprüchen zu labern--aber versuch trotz Corona, Dich gezielt abzulenken..mach was mit Freunden..geh raus...Sport oder einfach nur mal einen Kaffee trinken mit einer Kollegin oder was auch immer..
Wenn das alles nicht funktioniert..dann sprich mal mit Deinen Eltern..jemand Vertrautem (einer Tante?)..oder hol Dir einen Termin beim Hausarzt oder Psychotherapeuten..die haben Wartezeiten..aber es geht ja"nur"drum..dass Du da gedanklich völlig von wegkommen wirst/willst.
Darf ich fragen..wie alt Du bist..16 oder 26?..
Sowas geht nicht von heute auf morgen..je nachdem..wie sensibel man selber ist..aber..lass Dir die Zeit..schau nach vorn..mach was für Dich..was gut tun..etwas Freude in den unschönen Winteralltag bringt.
Es wird besser werden..wenn auch nicht heute oder gleich..aber glaub fest dran, dass es Dir viel besser gehen wird in einigen Wochen und Monaten, alles Gute für Dich!!
Ich bin 18 Jahre alt. Ich weiß, dass man das dadurch durch “pubertäre Gefühle” bezeichnen kann.
Aber es war so viel mehr. Wir haben ein Jahr miteinander gelebt (während den Lockdowns musste man ja oft nicht zu Schule oder Arbeit und so ist er bei mir eingezogen).
Ich hab ihm blind vertraut und ich dachte immer, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Wir hatten Zukunftspläne (die nicht vollkommen unrealistisch waren), was für mich sehr ungewöhnlich ist, weil ich mich sonst zb gar nicht so an Menschen binde
.....das glaub ich schon und kann es total gut verstehen...
Manchmal..irrt man sich in einem Menschen und von einem wenig älteren "Mann"(jungem Kerl)..kannst Du keine emotionale oder geistige Reife erwarten..Frauen sind da viel weiter in der Entwicklung.
Es war eine Erfahrung..ihr hattet eine gute Zeit und das Ende..dass er fremdging und wie er sich verhielt...war mehr als unschön.
Hinfallen kann man...Krone richten..aufstehen, weiterlaufen..es geht.
Du kannst es eh nicht mehr ändern..aber wenn das doch schon 1 Jahr zurück liegt..was hindert Dich daran..mit Struktur und Disziplin..diese Gedanken auszublenden..und Dich auf Dein neues Leben ohne ihn zu fokussieren? GEZIELT?
Ein guter Freund (54)brauchte fast 3Jahre...die langjährige Exfreundin (Trennung, sie zog aus-vor 4Jahren!) hinter sich lassen zu können und kapiert nicht..dass die Frau nix mehr von ihm will..immer wieder will er ihr helfen..sie treffen und sie..sagt höflich ab...
Er will nicht wahrhaben..blockiert sich damit selber und müsste es eigentlich besser wissen..weil er sehr intelligent ist..aber...manchmal reicht messerscharfer Verstand einfach nicht aus.
Ich habe den Gedanken ausgegrenzt - das Resultat daraus sind Panikattacken. Ich merke, dass ich eine bekomme, wenn sich die Gedanken darüber mir aufdrängen.
Aber ich gehe momentan noch in die Schule, wo wir eine Schulpsychologin haben, die ich sehr gut kenne. Sie hat mir öfter angeboten, mit mir darüber zu reden. Ich werde das Angebot jetzt wohl annehmen.
Hol dir Hilfe vom Therapeuten. Meistens will man sowas nicht mit Familie und Freunden bereden. Du musst das ja verarbeiten lernen und in der Vergangenheit lassen. Alles Gute. 🦋
Tut mir leid, dass du sowas durchmachen musstest <3
Ich bin wirklich kein Experte, aber meiner Erfahrung und meinem Wissen nach sind schlimme Ereignisse nochmal traumatischer, wenn sie überraschend und unerwartet kommen.
Ich glaube wenn man es wenigstens vorher schon erahnt und sich darauf vorbereiten kann, kann man es auch hinterher besser verkraften. Ein Beispiel was mir dazu einfällt ist nunmal ein plötzlicher Tod. Ich habe oft mitbekommen, dass Leute es besser verkraftet haben, wenn es absehbar war.
Das sind nur ein paar Gedanken die ich dazu habe. Wenn du viele Probleme mit solchen Panikattacken und ähnlichem hast, würde ich dir empfehlen vielleicht doch mal psychologische Hilfe zu suchen :). Ich hoffe das hilft vielleicht ein bisschen und ich wünsche dir weiterhin alles Gute!
Naja, mir ging es einfach insgesamt nicht so super die Monate davor, aber diese Attacken kenne ich er seit diesem Erlebnis. Es fühlt sich halt einfach so an, als hätte ich keinen Halt mehr und sobald etwas passiert, was nicht geplant ist, bin ich verzweifelt, weil ich mich sonst immer auf ihn verlassen konnte…