Transpiration bei Wassermangel?
Hallo! Wie verändert sich die Transpiration gegenüber der Wassersufnahme einer Pflanze, wenn diese unter Wassermangel leidet? Die Transpiration erfolgt ja über die Blattoberfläche und über die Spaltöffnung. Passt die Pflanze dann irgendwie die Transpiration der knappen Wasserversorgung an und wenn ja wie macht sie das ( sie kann ja die Spaltöffnung nicht komplett dicht machen weil sie darüber doch das CO2 für die Photosynthese aufnimmt?) und die Transpiration über die Blattoberfläche kann sie ja auch nicht regeln. Mein Beispiel dazu war die Sonnenblume aber ich würde mich auch über eine allgemeine Antwort ohne Bezug auf das Beispiel freuen.
Vielen Dank im Voraus!
2 Antworten
Da geht es ums Überleben der Pflanze.
Die Pflanzen müssen Kompromisse eingehen: Gefahr des Wasserverlustes gegen CO2-Aufnahme.
Die Schließung der Stomata bei Trockenheit ist eine wichtige Ursache dafür, dass Pflanzen bei Trockenheit nicht mehr wachsen. Die Photosyntheseleistung wird stark eingeschränkt.
http://physiologie.cc/II.9.htm
Seite 21 zeigt wie die Photosyntheserate bei Wassermangel sinkt.
Welkeerscheinungen bei Trockenheit sind eine Folge des Wassermangels, es fehlt der Turgordruck, um die Pflanze aufrecht zu erhalten.
Wenn Pflanzen die Blätter einrollen, wie das immergrünen Pflanzen im Winter tun, so halten sie im aufgerollten Blatt die Luftfeuchtigkeit hoch, dadurch wird auch die Transpiration gesenkt.
Sie läßt die Blätter hängen damit diese der Sonne weniger Verdunstungsfläche anbietet.
Bei Tomaten beobachtet man auch dass bei extremem Wassermangel die Spitze der Tomatenpflanze sich nach unten neigt. Wird diese dann sofort gegossen richtet sie sich wieder auf.
Ferner rollen sich Blätter bei einigen Pflanzen seitlich ein um auch hier weniger Blattoberfläche der Sonne auszusetzen.