Tierarzt empfiehlt OP?

9 Antworten

Tierärzte sind keine guten Ratgeber ob eine Kastration erforderlich ist. Als mein Rüde ca. ein Jahr alt war fragte die Tierärztin bei einem Impftermin wann wir einen Termin für die Kastration vereinbaren wollen. Er ist mittlerweile 12 Jahre alt und nicht kastriert.

Warte ab wie sich deine Hündin während der Läufigkeit verhält und ob sie unter Scheinträchtigkeit und -mutterschaft leidet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Nichts überstürzen.

Informiere Dich gründlich. Eine Kastration ist nicht zwingend nötig solange der Hund keine gesundheitlichen Probleme hat (eine Läufigkeit ist KEINE Krankheit)

Lass den Hund erwachsen werden. Eine Läufigkeit reicht hier nicht aus.

Dass der Hund dann nicht krank werden kann ist ein Märchen das immer noch gerne erzählt wird.

Bedenke bitte dass Du dem Hund den Hormonhaushalt damit völlig aus dem Gleichgewicht bringst und dass eine Kastrationa auch negative Folgen haben kann an denen der Hund dann sein ganzes Leben lang leiden wird.

Eine Kastration ohne triftigen Grund (und das ist bei Hunden nur der Medizinische) ist in Deutschland verboten. Auch wenn es viele Tierärzte mit irgendwelchen scheinheiligen Argumentationen machen. Und wenn wird oft viel zu früh kastriert. Verhaltensbiologen empfehlen frühestens ab 2, besser 3 Jahren.

Oft wird das Argument "Wegen stark gesenktem Risiko an Tumorerkrankungen" gerne genutzt aber: es ist kein triftiger Grund einen Hund kastrieren zu lassen. Im Gegenteil: man will Feuer mit Feuer besiegen da es jetzt zahlreiche Studien gibt die zeigen, dass kastrierte Hunde ein deutlich höheres Risiko für mehrere Krebsarten haben. Vorher hat die Hündin also nur ein Risiko, nach der Kastration gleich viel mehr. Ein Tierarzt der eine Kastration begründet weil der Hund/die Hündin Mammatumoren/Hodentumore bekommen könnte ist ähnlich als wenn ein Humanmediziner vorschlagen würde man amputiert nun die Brüste der Frau weil sie Brustkrebs bekommen könnte. Ein sehr guter Artikel eines Tierarztes zum Thema: https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Auch sonst hat die Kastration nur Nachteile, keine Vorteile. Und wenn doch kastriert werden soll (warum auch immer) dann frühstens mit 2 Jahren, besser 3 Jahren. Da der Hund sonst quasi für immer "Kind im Kopf" sein würde da die nötigen Hormone zum Erwachsenwerden fehlen.

  • Hund werden nicht ruhiger oder ähnliches - das ist ein Mythos. Eine Kastration ersetzt keine Erziehung.
  • Oft wird das Argument genutz (wie bereits oben erklärt) "Verminderung des Risikos von Hoden/Milchleisten Tumoren. Mittlerweile ist bewiesen und es gibt zahlreiche aussagekräftige Studien dazu: kastrierte Hunde sind anfälliger für mehrere verschiedene Krebsarten! Quelle 1Quelle 2 Man nimmt also eine Weg aber addiert mehrere dazu. Man möchte also Feuer mit Feuer bekämpfen.
  • Wie bereits erwähnt, es ist in Deutschland verboten, einen Hund ohne triftigen Grund zu kastrieren - der einzige triftige Grund wäre eben wenn anders die Gesundheit des Hundes nicht gewährleistet wäre.
  • Auch Verhaltensbiologisch wird viel verändert - oft hat der Hund dann zb. schwierigkeiten mit Artgenossen weil er komisch riecht (Artgenossen können nicht Einordnen zu welchem Geschlecht der Hund gehört, vorallem bei Rüden).

Ein wenig zum einlesen, zusätzlich zu den Links oben:

https://www.sitzplatzfuss.com/wp-content/uploads/2012/12/SPF_2_Kastration.pdf

Du kennst deinen Hund am besten.

Ich persönlich würde warten, bis der Hund auch vom Kopf her erwachsen ist. Bei den meisten Rassen also etwa drei Jahre. Es gibt Hunde, die kommen mit der Läufigkeit besser klar, als andere.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter