Tiefenpsychologie oder Verhaltenstherapie?

4 Antworten

Nach meiner Einschätzung bist du eher ein Seelenmensch mit hoher Bewusstheit, der das Kognitive zwar nutzt und damit arbeitet, aber deine Kraft liegt in der Intuition und Inspiration.

Du verstehst wahrscheinlich die Erkenntnis, dass die Finger des Verstandes den Knoten der Seele nicht lösen können.

Deine Frage, warum die unterschiedlichen Ansätze nicht in einem größeren Kontext gesehen werden, der jeder Methode seinen Platz lässt, gefällt mir.

Ich rate dir zur Tiefenpsychologischen Arbeit mit Ergänzung durch die Systemische Familientherapie und dem Psychodrama.

Alles Gute für dein Studium...

Verhaltenstherapie ist sehr erfolgreich und es kann damit den Betroffenen sehr schnell und effizient geholfen werden.

Tiefenpsychologie ist oft eine neverending story...

eishoernchen  30.09.2021, 10:12

Genau meine Erfahrung. Tiefenpsycholgie führte zu unendlichen Gesprächen, die Aufschluss über meine Vergangenheit gaben, aber für den Alltag nichts brachten. Jetzt mit der Verhaltenstherapie ist es umgekehrt. Ich nehme aus jeder Stunde etwas Konkretes mit, das ich umsetzen kann.

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ZiegemitBock  30.09.2021, 11:36
@eishoernchen

Es gibt bestimmt Leute, die Tiefenpsychologie brauchen. Kommt eben auch darauf an, was behandelt werden soll. Und in welcher Reihenfolge. Bei Phobien ist Tiefenpsychologie m.E.n. ziemlich nutzlos, geht es jedoch darum, erst einmal den Grund für ein unbewältigtes Trauma offenzulegen , braucht man sie in vielen Fällen.

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Heißt das nicht systemische Familentherapie? Das wäre Bestandteil der Ausbildung nach dem Studium zum Psychologischen Psychotherapeuten.

jonasderboy007 
Fragesteller
 30.09.2021, 10:25

Ja genau, ich will Psychotherapeut werden. Hab klinische Psychologie als Wahlfach genommen. Und diese beiden Kombos stehen jetzt im 3. Semester zur Auswahl. Hab ehrlich gesagt keine Ahnung warum man die beiden Bereiche trennt. Sie ergänzen sich meiner Meinung nach.

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Dahika  30.09.2021, 12:07
@jonasderboy007

da hast du recht, dass der integrative Ansatz besser ist. Ich hoffe aber sehr für dich, dass du nicht hoffst, bereits praktisch mit den therapieansätzen etwas anfangen zu können.

Wichtiger finde ich, dass du den sog. "Tree of Science" kennenlernst. Also welches Menschenbild haben die einzelnen Therapieformen, welches Persönlichkeitsbild, welchen anthropologischen Hintergrund vertreten sie. Und so weiter....
DAs sind allerdings meiner Meinung nach alles Themen für das Masterstudium.

Tree of Science:
Den "Tree of science" entfaltet Petzold auf den vier Ebenen der Metatheorie (Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Kosmologie, Anthropologie, Gesellschaftstheorie, Ethik und Ontologie), der "Realexplikativen Theorien" (Allgemeine Theorie der Therapie, Persönlichkeitstheorie, Entwicklungstheorie, Gesundheits- und Krankheitslehre, Spezielle Theorie der Therapie), der Praxeologie ..

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Mit Verhaltenstherspie erzielt man schneller Erfolge.