Telefonkabel Analog?
Haben manche analoge Telefone die nur ein Telefonkabel angeschlossen haben nur das eine? Beziehen sie auch daher den Strom? Weil an meinem analogen steht dran das es 5V hat. Aber das direkt am Telefon Anschluss. Zieht es den Strom aus dem netz oder wie ist das. PS: Ich habe keine erfahrung in diesem Thema
Hier nochmal die Anschlüsse
3 Antworten
Das klassische analoge Telefon nennt man heute POTS (Plain Old Telephone Service). Das arbeitet mit zwei Drähten. Im Leerlauf (Hörer aufgelegt) liegen da bis zu 60V Gleichspannung an. Hebt man ab, schaltet sich das telefon auf die Leitung und zieht einen kleinen Strom. Dann fällt die Spannung auf ca. 20V ab (je nach Länge der Leitung, können Meter oder Kilometer sein). Daran erkennt das Amt, das abgehoben wurde.
Der Strom fließt durch das Mikrofon (Damals Kohlemikrofon, ein durch Schall ändernder Widerstand) und der wurde per Transformator in eine relativ hohe Spannung umgewandelt. Die Sprechwechselspannung wird dann auf die Leitung drauf gelegt. Spannungsänderungen auf der Leitung werden von dem selben Trafo wieder in einen Strom umgewandelt der in der Hörerkapsel landet. Durch eine Trickschaltung wird der eigene Sprechwechselstrom vom Hörer abgezogen so dass man sich kaum selber hört.
Dann gibt es Komforttelefone, die haben ein zweites Aderpaar über das digitale Daten z.B. für das Display übertragen werden.
ISDN arbeitet ganz anders und zwar rein digital, hier hat man den S₀ Bus. Das sind zwei Aderpaare, eines für Daten hin, das andere für Daten zurück. Auf beiden Drähten liegt dazu eine Spannung die das Telefon zum Betrieb braucht.
Das in dem Bild sieht nach einer Türsprechstelle aus, die arbeiten ähnlich wie POTS, sind aber rein dafür gedacht mit einem Lautsprecher an der Haustür verbunden zu werden.
Wenn das nur eine Türsprechstelle ist, kann man das nicht als POTS benutzen, die arbeiten zwar nach dem selben prinzip, aber mit anderen Spannungen und dazu kann man nicht wählen und die Klingel funktioniert auch anders.
Eine Bezeichnung von dem Teil bzw. ein Gesamtbild wäre hilfreich!
Übrigens, die meisten Router können keine Impulswahl decodieren, Wählscheiben funktionieren nicht, nur Tasten die piepsen.
Möchte man ein klassisches Wählscheibentelefon (oder frühe Tastentelefone) benutzen, braucht man einen Router der IWV (ImpulsWahlVerfahren) kann. Eine Fritzbox z.B. kann IWV - zumindest haben die das "früher" alle getan. Ob es mittlerweile Versionen gibt bei denen man sich das gespart hat, weiß ich leider nicht.
Am Speedport kann man mit einem Wählscheibentelefon nur Gespräche annehmen.
Ich habe noch mal auf das Bild geguckt. Das gibt ja leider nicht viel her! Kann sein, dass das ein richtiges telefon ist, aber wegen erweiterter Funktionen zusätzlich noch mal extra Strom braucht., Dann kann man das mit einem Steckernetzteil versorgen.
Aber wie gesagt, ohne zu wissen, was das genau ist, kann man nichts genaues sagen ;)
Es ist ein Münztelefon. Ist nur schwer per Guterage das zu klären. Ich wende mich mal an einen Fachbetrieb. Vielen Dank für deine Mithilfe! Echt super erklärt! ;)
Dann ist es einfach, A B ist das Aderpaar der telefonleitung. Für den Computer im Telefon der die Münzen zählt und die Tarife berechnet braucht man dann die 5V.
Vielleicht hast Du noch ein DSL Anschlußkabel, also TAE auf RJ45, meistens sind da nur zwei Drähte drin, RJ45 Stecker abschneiden und die beiden Drähte mit A und B verbinden, wie herum ist egal.
Auf dem RJ45 Steckre sind die A/B Adern normal immer in der Mitte (Pin 4/5), bei DSL Kabeln der Telekom ganz außen.
Also kann man den ganz normal anschließen. Ich hatte aber noch zwei andere Leitungen am aktuellen Kabel. Sind die egal?
Also ich habe mehrere Klemmen am Telefon. 4 Klemmen. Einmal die A und B und dann nochmal 2
Die anderen beiden sind für Zweitklingel und Erdtaste oder weiterleitung zum Nebengerät.
In den USA wsr es normal alle Telefone parallel anzuschließen. Das ist in Deutschland wegen Abhörschutz streng verboten. Stattdessen sind die Telefone hintereinander geschaltet. Ein aufgelegtes Telefon schaltet a und b als a' und b' weiter auf das nächste Gerät.
Die Grundschule auf die ich ging war so klein, dass der Rektor regelmäßig Unterricht hatte, natürlich hat der auch Ersatzunterricht gemacht. In jedem Klassenraum war eine Telefondose. Die Sekretärin hatte das erste Gerät in der Kette, Das Rektorbüro das zweite und dann ging das von Klassenraum zu Klassenraum. In den Dosen sitzen Schalter die die Leitungen weiter schalten wenn das Telefon fehlt. Hat der Rektor Unterricht, stöpselte der sein Telefon aus und nahm es mit in den Unterricht. Hin und wieder kam dann die Sekretärin rein und kündigte einen Anruf an. Der Rektor stöpselte dann sein Telefon ein und wartete mit abgehobenem Hörer bis die Sekretärin wieder zurück gegangen war und auflegte, dann bekam er das Gespräch.
Ähnlich hatten das meine Eltern, im Laden war das Hauptgerät, in der Wohnung darüber das Nebengerät. Wurde auf dem Hauptgerät telefoniert, war das Nebengerät in der Wohnung "tot". Damit man im laden nicht aus versehen ein Gespräch kappt hatte das Hauptgerät ein Sternschauzeichen. Das zeigte an wenn die Leitung nicht die volle Spannung hatte, also mindestens ein Telefon abgehoben war. Wurde ein roiter Stern sichtbar, musste man warten bis die Leitung frei war wenn man einen Anruf machen wollte. umgekehrt klingelten beide Geräte und wer zuerst ran ging hatte gewonnen.
Problem war, hatte mein Vater Kunden und konnte gerade nicht dran gehen, ging nach längerem Klingeln meine Mutter in der Wohnung ran. War es aber dringend für den Laden, musste der Anrufer noch mal anrufen. Oder Umgekehrt, war es ein Privatgespräch für meine Mutter, konnte mein Vater das auch nicht durchstellen. zuerst hatte der dann einen "Elektrobaukasten" für Kinder gekauft und da dann Klingeln mit aufgebaut. Das waren damals im wesentlichen einfach ein paar Blechteile, Drähte, Nägel und Holzstücke. Zum übergeben Knopf drücken, dann klingelt es neben dem anderen Telefon. Im laden einfach Hörer abheben zum übernehmen, bei der Wohnung warten auf Gegenklingeln, dann auflegen da der andere Hörer abgehoben sein musste oder das Gespräch ging verloren. Das wurde dann Mitte der 1970er durch ein echtes Haustelefon von Siemens ersetzt, da konnte man dann über das Haustelefon die Anrufübergabe absprechen. Das hat irre viel Geld gekostet, alleine das Verdrahten des Hauses durch drei Siemenstechniker war nicht billig!
Also muss ich nur die beiden A und B Verbinden und dann könnte ich schon telefonieren? Vielen Dank für den Beitrag. Echt interessant. Sorry. Ich kenne mich mit Telefonen nicht so sehr aus. Also A und B würden dann schon reichen und ich kann dann dazu ein x beliebiges TAE Kabel benutzen. Die beiden inneren muss ich dann einfach am Telefon an a und b dran Klemmen. Oder? LG und vielen Dank!
Das Problem ist, da ist ein kleiner Computer drin der die +5V braucht. Der sorgt dafür, dass das Telefon nur funktioniert, wenn Geld drin ist oder der Anruf von Draußen kommt. Ohne den Strom für den Computer dürfte das Telefon höchstens klingeln wenn da ein Anruf rein kommt.
Wenn Du Glück hast, versorgt sich das Ding vom Amt, viele Clubtelefone (Private Münzer) machen das so, aber warum steht dann da was von 5V drauf wenn das so wäre?
5V sind kein Problem, entweder ein USB-Kabel verwenden (ein Ende abschneiden) oder ein Steckernetzteil. Viele Kleingeräte laufen auf 5V, da kann man sich zum Ausprobieren auch mal das Steckernetzteil von "leihen".
Müsste kein Problem sein. Die holen den Strom ja aus dem Netz. Da habe ich schon mit der Telekom Kontakt gehabt.
Kein Problem, aber die anderen beiden Anschlüsse brauch ich dann nicht. Oder?
Ausprobieren. Dann siehst Du ja was das Telefon macht bzw. was nicht.
Haben manche analoge Telefone die nur ein Telefonkabel angeschlossen haben nur das eine? Beziehen sie auch daher den Strom?
Ja.
Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Telefon#Kabeltelefone,_das_Kabelnetz
Also kann man das bedenkenlos an das Netz hängen? Da steht was von 5V
Ja, es zieht Strom aus dem Telefonnetz. Wenn es z.B. kein Mobilteil (und damit Funk) oder digitales Adressbuch hat, und du nen analogen (keinen IP-basierten) Telefonanschluss hast, funktioniert das deshalb sogar bei Stromausfall!
Cool! Kann ich es also bedenken los an das Netz hängen. Da steht was von 5V
Wenn du keinen IP-Anschluss hast, müsste das möglich sein, ja.
Geht das mit einem Telekom Adapter? Muss halt das Kabel tauschen
Was für einen Adapter meinst du genau? Wenn du ein altes analoges Telefon und einen analogen Telefonanschluss hast, kannst du das Telefon problemlos in die TAE-Buchse (Telefonbuchse) stecken.
isdn gibt es nicht mehr
Ich weiß ;-).
Ich habe einen adapter mit dem man den Stecker in den Adapter und dann eben in das ip Netz also internet Geht.
Foto oder Link dafür?
Das ist etwas ganz anderes. Damit kannst du ein ISDN-Telefon an einem IP-Anschluss betreiben. Hast du ein ISDN- oder ein analoges Telefon? Und was für einen Anschluss hast du?
Also. Da ist nur noch das ende im Telefon angeschlossen. Das andere wurde ausversehen abgemacht. Ich denke das es ein TAE war. Diesen wollte ich mit einem Kabel das so ähnlich aussieht wie ein LAN Stecker ersetzen. Geht das? Und das dann eben mit dem Adapter verbinden. Geht das?
Wenn das Telefon einen TAE-Stecker hat(te), spricht das eher dafür, dass es ein analoges Telefon ist. Der "Adapter" bringt dir also nichts, der ist für ISDN-Telefone. Da du einen IP-Anschluss hast, kannst du das Telefon nicht direkt am Telefonsnschluss anschließen. Das gute ist: die meiten Router haben eine TAE-Buchse für eben genau diesen Zweck, analoge Telefone an IP-Anschlüsse anzuschließen. Schau bei deinem einfach mal nach und montiere wieder einen TAE-Stecker am Telefon, das du dann in den Router steckst, dann müsste alles richtig verkabelt sein. Dann muss nur noch dein Telefon funktionieren 😉.
Wow. Vielen Dank. Also kann ich das dann anschließen oder nicht. Ich würde es an meinem Speedport anschließen. Oder geht das mit dem Telefon gar nicht mehr?