Technische Informatik studieren - Mathe?
Also ich überlege zur Zeit, technische Informatik an einer sehr guten Fachhochschule zu studieren. Technische Informatik deshalb, weil ich es mir praxinäher und interessanter vorstelle, als das reine Informatikstudium. Die Verbindung zur Technik finde ich gut.
Zu mir: Mathe war in der Schule eine Hassliebe. Es gab Momente in der Oberstufe, da wollte ich mein Buch aus dem Fenster werfen und dann hab ich aber nicht locker gelassen und mir den Kopf so lange zerbrochen, bis ich es bis ins Detail verstanden und anweden konnte. Allerdings war ich seltener der Typ, der mit völlig neuen Ideen und Verfahren daherkam, wenn danach im Unterricht gemeinsam gesucht wurde. Stand also in Mathe die komplette Oberstufe auf 13 Punkte, aufgrund meines Interesses und Durchbeißen. Wie sieht das im Studium aus? Muss man übergroßes Talent für Mathe haben oder viel Fleiß und normales Talent?
Informatik in der Schule war bei mir ein Witz. Der Lehrer hat es eher als Computerkurs gestaltet, mit ab und zu mal Einführungen in Java Tablets. Mehr nicht. Am Computer wurde ich eigentlich schon immer für den Nerd gehalten, der für alles eine Antwort hat - das hat aber wsh eher weniger mit Informatik zu tun. Ich habe mich mal an Autoit rangewagt, also eine Skriptsprache. Hat mir viel Spass gemacht.
Englisch ist kein Problem, bin grad seit nem Jahr im Ausland.
4 Antworten
Ich hab ebenfalls TI an einer FH studiert, bei uns war Mathe tatsächlich das Fach, an dem die meisten gescheitert sind. Allerdings lag das zT auch daran, dass die Vorkenntnisse nicht so waren, wie die Profs das erwartet haben...
Bei uns war es vor allem die Analysis/Kurvendiskussion, die dann Grundlage für so Dinge wie Fourier, Taylor usw wurde. Wenn man also mit Kurvendiskussionen kein Problem hatte, war das Studium zwar nicht geschenkt, aber durchaus machbar.
Ich hab Informatik an der FH studiert, und hatte auch Schiss wegen Mathe; ich hatte z.B. gehört, dass das Grundstudium identisch wäre mit Mathestudium usw... Es war ein Witz. Lag vielleicht auch an der FH, und ich behaupte nicht dass es unbedingt so einfach wie bei mir wird, aber ich hatte nie so gute Mathenoten wie bei den Modulen in meinem Studium. Ich wurde insgesamt nur mit einer Aufgabe zur Integralrechnung geprüft, die ich verkackt hab. Hab trotzdem ne zwei bekommen.
Wahrscheinlichkeitsrechnung, Boolsche Algebra, Matritzen, Prädikatenlogik, Mengenlehre, Körper und Ringe... das ist alles machbar, und war zumindest bei mir alles auf recht niedrigem Niveau... In der Schule hab ich immer Vierer gehabt.
Habe einen FH - Abschluss in Computertechnik/Infomatik, und in der Mathe war ich so la la... Ich brauche von der ganzen Mathe-Geschichte im Informatikalltag nicht mehr viel. Logisches Denken brauchts sowieso, und bei Mathe muss ich immer wieder mal Formeln umstellen bez. nach anderen Variablen auflösen, und ab und zu mal eine analytisch nicht lösbare Aufgabe halt iterativ löschen (einfacher Newton Allgorithmus reicht bisher immer), dass ist dann aber auch schon das komplizierteste was ich mathematisch brauche. Wie du siehst, Niveau vielleicht etwas höher als Grundschule, aber nicht viel. Also wenn's dir Spass macht, mach es, das bisschen Mathe das du brauchen wirst ist kein Problem.
In der Oberstufe auf 13 Punkten zu stehen ist echt gut!
Ich hatte Mathe-LK und stand immer auf 8-10 Punkten und hab nach der Schule 3 Semester etwas Ähnliches mit den Kursen "Höhere Mathemathik" 1-3 belegt. Und das war wirklich machbar, wenn man ein bisschen hintendran war. Aber so ist es in jedem Studium.
Also wegen Mathe würde ich mir weniger Gedanken machen ;)