summum bonum, das höchste gut?
welche philosophen würden zu dem thema das höchste gut in der philosophie passen? die aus wikipedia stimmen bereits mit meinen überein, also demokrit, aristoteles, cicero, kant, platon.... aber ich würde gerne ein paar mehr haben, vielleicht auch welche aus der moderne
2 Antworten
Epikur ist wie allgemein Philosophen, die Glück (Eudaimonie; griechisch: εὐδαιμονία [eudiamomia]) als Grundlage der Ethik nehmen, grundsätzlich geeignet. Allerdings gibt es in seinen erhaltenen Schriften keine Verwendung des Begriffs „höchstes Gut“. Am nähesten kommt seine Aussage über die die Lust (ἡδονή [hedone]), sie sei der naturgegebene Ausgangspunkt und das Ziel alles Handelns (Epikur, Brief an Menoikeus 128).
Der Utilitarismus ist zumindest in seiner klassischen Fassung geignet, also bei Jeremy Bentham und John Stuart Mill.
In der Spätantike haben sich Augustinus und Boëthius zum summum bonum geäußert.
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit hat es viele Denker gegeben, die über das summum bonum geschrieben haben.
einige Beispiele:
Anselm von Canterbury
Bonaventura
Albertus Magnus
Ulrich von Straßburg
Thomas von Aquin
Duns Scotus
Wilhelm von Ockham (bestreitet, aus der Fähigkeit, sich ein immer noch größeres Gut vorstellen zu können, ein ratioales Streben nach einem ebenso unendlichen Gut ableiten zu können)
René Descartes
Pierre Gassendi
Thomas Hobbes (ein summum bonum ablehnend)
Tommaso Campanella
Spinoza
etwas neuere Philosophen:
John Locke
Gottfried Wilhelm Leibniz
Christian Wolff
Voltaire
Johann Gottlieb Fichte
Friedrich Schleiermacher
Franz von Brentano
George Edward Moore
Ernst Bloch (Das Prinzip Hoffnung; „Das höchste Gut ist selber dieses noch nicht gebildete, in der Tendenz des Prozesses letzthin bedeutete, in der Latenz des Prozesses letzthin realmögliche Ziel.“)
Einstiegsmöglichkeit für Informationen:
Rolf Schönberger, Summum bonum. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 10: St – T. Basel ; Stuttgart: Schwabe, 1998, Spalte 593 - 598
Robert Spaemann, Gut, höchstes. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 3: G – H. Basel ; Stuttgart: Schwabe, 1974, Spalte 973 - 976
Nach empfehlung eines Freundes: Epikur, Jeremy Bentham, John Stuart Mill
Moderner als Mill (spätes 19. Jhd) fällt ihm nix ein. Scheint also erstmal alles in die Richtung gedacht worden zu sein.
Eventuell kommt noch Peter Singer infrage, der lebt sogar noch.
super danke, hätte dein freund noch welche aus der moderne auf lager?