Stilfiguren im Gedicht Frühling von Eichendorff?
Kann mir jemand helfen di Stilfiguren im Gedicht Frühling von Eichendorff zu finden? Vielen Dank
1 Antwort
Erste Strophe
Und…. Und - Anapher
Frühling bricht an (tritt ein) – keine Stilfigur
Rings – ringsherum: keine Stilfigur
Da schauert tief – Eine Form der Auslassung (Apokope: „es“ oder „‘s“ fehlt.)
„schauert’s“ – Metapher für starke Empfindung
Zweite Strophe
Die… Die - Anapher
Hochbeglückt – Metapher (Glück mit Höhe verglichen)
Die Erde, eine junge Braut – Personifikation und Parenthese (Einschub)
Die…mit Blumen wild und bunt geschmückt – Tautologie (wild und bunt)
Die…tief in das Herz ihm schaut – Personifikation
Die Erde, als geschmückte junge Braut - ist eine Allegorie / Sinnbild des momentanen Glücks auf der Welt (da sie ihn, den Sänger, so tief anschaut; Allegorien werden meist als Personen dargestellt, z. B. Justitia – Gerechtigkeit)
Dritte Strophe
Der Himmel – ist wie das blaue Meer ein Symbol der Sehnsucht nach dem Unendlichen und Vollkommenen
Das blaue Meer der Sehnsucht - Metapher (Sehnsucht mit blauem Meer verglichen) [Sehnsucht ist auch ein typisches romantisches Motiv]
Grüßt er treu – Metapher (als uneigentlicher Ausdruck dafür, dass er, der Sänger, von jeher in Kontakt mit dem Himmel und dem blauen Meer ist)
spüren’s – Auslassung „es“ (Apokope)
Vierte Strophe
Dunkeln Gründe - Pleonasmus; säuseln - eine Art Personifikation (der tote Grund wird mit etwas Bewegtem verglichen), auf jeden Fall Metapher
Die dunkeln Gründe - sind auch eine Allegorie, diesmal für drohende Gefahr, Unglück, möglichen Absturz.
Schaun so fremd herauf – Personifikation und Metapher (fremd i.S. von distanziert, nicht ganz geheuer)
Tiefschauernd fühlt er – Metapher (bedeutet metaphorisch starke Angst empfindend)
s‘ war ein Traum – Auslassung „es“ (Aphärese)
„Traum“ – beziehe ich auf die dunklen Gründe, denn er, der Sänger, wacht dann ja „im Himmel auf“; dieses „wacht im Himmel auf“ – ist eine Metapher (glücklich ist er, als wäre er im Himmel)
Den Sprecher in dem Gedicht kann man als (implizites) lyrisches Ich bezeichnen, obwohl dieses explizit als Ich nicht hervortritt. Doch Tatsache ist, dass dieses Ich jemand anderen als „er“ bezeichnet. Das ist der genannte Sänger.