Steigbügel im gelände?

9 Antworten

Es kommt drauf an, wie du im Gelände reiten willst. Willst du im (korrekten) leichten Sitz reiten, was aber nur mit einem entsprechenden Sattel geht, müssen die Bügel 4 bis 6 Löcher kürzer gemacht werden. Aber das ist sehr anstrengend und nur zu empfehlen, wenn man sozusagen Vielseitigkeitsreiten machen will. (oder wenn man ein ganz junges Pferd hat, dem man noch nicht ganz traut.... der korrekte Leichte Sitz ist einfach der sicherste Sitz.)

Dressurlänge eignet sich nicht für das Ausreiten. Man hat bei Rumplern einfach keinen Halt. Beim Dressurreiten braucht man das ja auch nicht.

Ich persönlich reite mit einer Bügellänge, die 2 Löcher kürzer ist als die reine Dressurlänge. Und zwar immer, also im Gelände wie auch in der Bahn. Da ich aber nicht springe und ein rel, sicheres Pferd habe, reite ich nicht im Leichten Sitz im Gelände, der wäre mir zu anstrengend. Außerdem gibt mein Wanderreitsattel das auch nicht her.

Ich war mal auf einem Seminar bei Michael Putz, und er hat bei fast allen Reitern erst mal die Bügel kürzer gemacht. Er sagte, dass man ohne weiteres mit etwas zu kurzen Bügeln reiten könne, aber nicht mit etwas zu langen Bügeln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die meiste Zeit reitet man im Gelände doch Schritt oder trabt leicht. Und mit 'nem Vielseitigkeitssattel bekommt man doch auch mit normaler Steigbügellänge einen leichten Sitz hin, der für 'ne kurze Galoppstrecke völlig ausreichend den Pferderücken entlastet, oder? Ich hab zumindest im Gelände nie an den Bügeln herumgeschnallt, hab die einfach auf normaler Länge gelassen, weil's mir sonst echt zu unbequem da oben geworden wäre ;).

Dahika  29.06.2018, 14:57

einen leichten Sitz hin

Nein, was du machst, ist der Entlastungssitz. Mit dem korrekten Leichten Sitz hat er aber nicht so viel zu tun. Ansonsten stimmt es aber. Der Leichte Sitz ist für längere Ritte viel zu anstrengend.

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HappyMe1984  29.06.2018, 15:25
@Dahika

Beim Entlastungssitz bleibt der Hintern doch auf dem Sattel, während man beim leichten Sitz über dem Sattel "schwebt", oder? Hab ich zumindest mal so gelernt :).

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Dahika  30.06.2018, 14:22
@HappyMe1984

Nein, das ist falsch. Bei leichten Sitz geht man niemals aktiv aus dem Sattel raus. Man wird vom Pferd etwas hochgeworfen, aber nicht sehr. Guck dir den Film an:

https://www.youtube.com/watch?v=D5-MD_9G2Kg

Das und nur das ist der korrekte leichte Sitz. Den man, gebe ich zu, leider fast niemals sieht. Er hat mit dem Entlastungssitz nichts zu tun.

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In der Regel 2-3 Löcher stand in den Büchern immer :) Ich selbst halte mich immer daran, wie ich mich wohl fühle und wie es optisch zu passen scheint (Knie nicht über den Pauschen oder weit davor).

Ich glaube leider, dass das aber wirklich so ist: Wenn man sich wohl fühlt, ist es vermutlich die richtige Einstellung für einen.

Wenn ich ins Gelände gehe stelle ich meine Bügel weder kürzer noch länger, ich lasse sie genauso wie sie sind. Und von Schritt bis mal eine Runde fetzen ging bisher alles mit meinen Bügeln im Dressursattel.

Würde ich meine Steigbügel jetzt aber 5,6 Löcher kürzer machen, dann hätte ich vermutlich Rücken- und Knieschmerzen bis zum geht-nicht-mehr. Davon abgesehen würde es mit den Pauschen am DR-Sattel auch gar nicht hinhauen, da ich dann total eingeklemmt sitzen würde.

Selber denken ist nicht mehr...? Natürlich ist die richtige Antwort, so wie du dich wohl fühlst! Ich persönlich mache das gar nicht, ausser ich gehe einen Geländeparcour.

A) Verschiebt sich der Schwerpunkt des Reiters im Sattel durch kurze Bügel u. wenn du nicht springst oder viel im leichten Sitz unterwegs bist, sitzt du dadurch nicht unbedingt besser.

B) Ist es für mich persönlich leichter zu sitzen wenn meine Bügel länger sind, wenn das Pferd buckelt, abgeht, zur Seite hüpft.

Ist einfach der Erfahrung geschuldet, da ich als Bereiter doch auch so manchen “Knaller“ u. dem Sattel habe u. keine Lust auf Hecht über die Schulter mit Schlüsselbeinbruch...

Galoppieren (auch im leichten Sitz) u. Leichttraben funktioniert trotzdem, von daher jeder wie es für ihn passt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin