Sommerinterview Alice Weidel 2022, neutral und unparteiischer ÖRR?

9 Antworten

Ich seh da kein Problem. Natürlich sollte die interviewte Person den größeren Redeanteil haben. Allerdings muss die interviewende Person die Fragen für die Zuhörer teils auch etwas näher erläutern. Sonst wird das Interview schnell flach oder unverständlich.

Bei dem Sommerinterview kann ich beim besten Willen nicht erkennen, wo das Problem ist. Ein Interview darf/muss auch unangenehme Fragen stellen. Gerade wenn Politiker interviewt werden. Sonst kann man sich das Interview auch sparen.

Es ist übrigens ziemlich üblich bei Interviews mit Politikern, dass diese auch mal unterbrochen werden oder unangenehmere Fragen gestellt bekommen. Das ist jetzt nicht unbedingt eine Sonderbehandlung der AfD, die du hier zu konstruieren versuchst.

Es ist ein kritisches Interview, und das erwarte ich auch von so einem Interview. Immerhin tut sich die AfD sehr regelmäßig selbst mit sehr kritischen Äußerungen hervor, da muss man sich auch kritische Rückfragen gefallen lassen und diese auch beantworten. Ansonsten wirkt man schnell weinerlich.

Abgesehen fand ich eher auffällig, dass Frau Weidel sehr viele Fragen nur sehr ausweichend beantwortet hat. Da ist es nunmal der Job der Journalistin da nachzuhaken und auch mal etwas deutlicher zu werden. Das nennt sich kritischer Journalismus. Würde sie das nicht machen, wäre sie überflüssig.

Ich habe selten ein Interview gesehen, wo der Moderator so darauf abgezielt hat dem gegenüber verunglimpfende Aussagen aufzubinden und dann demjenigen nicht einmal die Chance lässt sich ausgiebig zu verteidigen.

Ich schon. Nämlich bei allen anderen Interviews dieser Art, wie beispielsweise auch bei Gauland oder Chrupalla.

Dabei ist es grundsätzlich so, dass ein Vorwurf nach dem anderem kommt, für den man sich rechtfertigen soll, um anschließend ständig ins Wort zu fallen und keine Ausführung zuzulassen. Das hat nun schon seit Jahren Methode.

Ich habe beispielsweise noch nie erlebt, dass ein Politiker der Linken oder der Grünen mal auf einen der Tweets angesprochen wurden, welche die Bombardierung Dresdens verherrlichen. 😄

Wird jeden Tag schlimmer. Trotzdem neu ist das nicht. Nur ist es inzwischen so dermassen Plump da sollte auch Onkel Herbert die Bierflasche aus der Hand fallen und er den TV ausmachen


Silicium58  19.08.2022, 10:27

Bei welchem der angesprochenen Themen hätte die Moderatorin denn nicht weiter nachhaken sollen?

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Lauchinger00  19.08.2022, 12:01
@Silicium58

Hab es nicht gesehen. Die ARD redet aber immer vom Rechts ruck. Den gibt es letztlich nicht. Und durch die Auflösung des Flügels wurde er vorerst eh zurück gefahren. Ist aber immer so dass da 5 Minuten gestritten wird ohne Grund

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GeneralPatton  19.08.2022, 15:39
@Lauchinger00

Zusammengefasst: Du weißt eigentlich gar nicht worum es geht und möchtest einfach nur deinen unreflektierten, bildhaften Senf dazu geben. Verstanden.

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Die Moderatorin hat sich ja fast mütterlich bemüht, der gestriegelten BDM-Tante von der Nazipartei jede Menge Chancen zu geben, sich auszusprechen, aber die befand das meiste halt als "intern zu regeln". Wie bei Afdlern üblich, war die Befragte verbal dabei ständig auf dem Sprung zum Weglaufen. Igitt.

ich hab es gesehn und festgestellt sie hat kaum fragen beantwortet und ist nur ausgewichen.eben ein politikprofi mit hang zur selbstdarstellung.hat nur bla bla gesagt und keine richtige antwort gegeben.es ist das recht zu erfahren was politiker denken und wer ausweicht wirkt nicht glaubwürdig


Zoddt 
Fragesteller
 19.08.2022, 09:24

Sie ist mehr als ausführlich darauf eingegangen, welchen Ursprung die von der AfD getätigten Einwende gegen das einmischen im Russland-Ukraine-Krieg haben.

Dabei ist sie auf den historischen Kontext, die Ansichten der AfD und die derzeitige Situation eingegangen.

Auch zu anderen Vorwürfen seitens der Moderatorin ist Frau Weidel so gut es ging eingegangen, wurde jedoch bei nahezu jedem Erklärungsversuch mehrfach von der Moderatorin unterbrochen (was Zeit kostet und es nicht zulässt die eigenen Punkt vorzubringen).

Aber wie gesagt, bei einem so geringen Redeanteil welchen hier der Frau Weidel gegeben wurde, ist es nicht verwunderlich, dass sich zu vielen Fragen nicht eloquent geäußert werden konnte.

Für mich steckt da eine klare Strategie seitens des Moderators hinter, um das Interview auf die so wirken zu lassen, wie es offensichtlich auf dich gewirkt hat.

Wenn man den Interviewten nie zu einem Punkt kommen lässt, wird so wahr genommen, wie du es eben beschrieben hast, ohne dass er großartig eine Chance hatte einen anderen Eindruck zu machen.

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wollyuno  19.08.2022, 09:27
@Zoddt

ich hab schon viele interviews gesehn auch von anderen politikern.die haben besser geantwortet und nicht so rumgeeiert wie die weidel

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ErsterSchnee  19.08.2022, 10:00
@Zoddt
Aber wie gesagt, bei einem so geringen Redeanteil welchen hier der Frau Weidel gegeben wurde,

@EinAlexander hat dich da eindeutig widerlegt:

Die Redezeit fiel tatsächlich ungefähr aus wie von dir abgeschätzt: 65 zu 35. Allerdings redete Frau Weidel 65 % der Zeit, Frau Banerjee nur 35 % der Zeit.
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