Sollten arme Menschen das Recht auf einen Weihnachtsbaum haben?

11 Antworten

Weil für viele arme Menschen der Weihnachtsbaum ein Symbol dafür ist, dass man ein Fest wie Mitmenschen feiern kann.

Weil für die meisten Leute Weihnachten das wichtigste Fest im Jahr ist. Da hat man Vorstellungen davon, was dazu gehört. Für fast alle ist es der Weihnachtsbaum. Doch für arme Leute ist er oft zu teuer.

Kinder können in der Schule von ihren Feiern erzählen. Sie erzählten mit viel Freude von den Geschenken unter dem Baum. Ihre Augen glänzen dabei. Kinder aus armen Familien schmerzt es, wenn sie nichts entsprechendes zu Hause gehabt haben.

In "meiner" Kirchgemeinde gab es in der Adventszeit eine Aktion, welche den Kindern in Armut ein neues, selbst ausgewähltes Geschenk ermöglichte. Bewusst wurde auf missionarische Elemente bei der Uebergabe verzichtet. Doch eines wünschten sich die Kinder, vor allem solche aus islamischen Flüchtlingsfamilien, einen

grossen, schön gemückten Weihnachtsbaum.

Nein, Arme Menschen sollten Kleidung, Essen und ein Dach über dem Kopf haben. Das sind erst mal die Grundsachen.

Ein Weihnachtsbaum gehört nicht dazu und ist auch nicht wirklich nötig um schöne Weihnachten zu verbringen.

Jemand der arm ist (im Sinne von "muss jeden Cent 3 Mal umdrehen) hat unter Umständen ganz andere Prioritäten als ausgerechnet "einen eigenen Weihnachtsbaum".

Beispielsweise: Eine sättigende Mahlzeit/ Ein warmer trockener sicherer Schlafplatz. Oder ein Kumpels von mir damals: eine neue feste Bleibe, wenigstens ein einzelnes Zimmer, Möbel sind erst mal nicht wichtig, hauptsache nicht obdachlos.

Wenn man grade mal so arm ist das man zwar Essen im Bauch hat, mit Müh die Rechnungen bezahlt bekommt, ein Dach überm Kopf hat..... aber ein Weihnachtsbaum dann schon eher in die Kategorie "Luxusgegenstand" fällt, dann braucht man diesen Weihnachtsbaum auch nicht so wirklich.

Man kann sich anders behelfen. Improvisieren, eher Wert auf anderen Schmuck des Zuhauses legen. Man könnte eine moderne Variante selbst herstellen (quasi künstlich + künstlerisch),

Ein "Recht auf einen eigenen Weihnachtsbaum" ist unnütz. Sinnfrei.

Das Sinnvollste daran wär höchstens das man anschließend etwas Feuerholz hat um sich zu wärmen

Wirklich arme Menschen, schmücken keinen Weihnachtsbaum und stellen den bei sich Zuhause auf. Wirklich arme Menschen, kochen sich einen Tee aus Fichtennadeln und haben nicht mal ein richtiges Zuhause.

Ansonsten sieht unser Gesetzgeber für jeden Bürger ein Existenzminimum vor. Wer da Wert auf einen Weihnachtsbaum legt, hat die Freiheit, sich von seinen zur Verfügung stehenden Mitteln, einen zu kaufen. Das ist eine Frage der persönlichen Prioritäten. Wenn es für ein Handy, einen Flachbildfernseher, einen PC und eine Konsole reicht, sollte ja ein kleines Bäumchen drin sein.

Anlässlich des höchsten christlichen Festes in einem traditionell christlich ausgerichteten Landes sollten doch christlich orientierte Menschen einen Weihnachtsbaum haben können – auch wenn das verfügbare Bürgergeld dafür nicht ausreichen sollte.

Hier sind aus meiner Sicht die Kirchen gefordert. Auch könnten die Gemeinden die Abgabe von gemeindeeigenen Bäumen veranlassen.

Es wäre ja vielleicht im Sinne des Jesuskindleins denkbar, dass wirtschaftliche Interessen zugunsten von einem liebevollen Miteinander in den Hintergrund treten.

anonymos987654  08.12.2023, 12:13

Sonst noch Wünsche? Immer auf die Kirchen schimpfen, aber wenn es um so Bäume geht, sind die Kirchen dann doch noch gut genug.

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Krawallbotz  08.12.2023, 12:24

Wie wäre es, wenn die Bürgergeldempfänger einfach mal pro Monat 2€ sparen würden?

Für 24€ gibts sicher einen schönen Baum...und Zeit, in eine Baumschule zu fahren und selber einen zu schlagen haben die Arbeitslosen doch allemal, oder?

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Pescatori  08.12.2023, 12:45
@Krawallbotz

Das "Selber-Schlagen" eines Weihnachtsbaumes war auch mein Gedanke, den ich wohl nicht deutlich genug ins Wort gebracht habe.

Was mich hier nur sehr stört, ist die überhebliche Besserwisserei gut situierte Wohstandsbürger gegenüber Menschen, die persönliche Notlagen bewältigen müssen.

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Krawallbotz  08.12.2023, 12:54
@Pescatori

Wie gesagt....wer sich was leisten will, muss sparen...müssen "gut situierte Wohstandsbürger" nämlich auch....denen wird auch nichts geschenkt.

Wir sparen auf Urlaube, Geschenke, Weihnachtsbäume, etc...

Ich bin 60 und hab in meinem Leben noch keinen Pfennig/Cent Schulden gehabt. Ich habe gelernt, für meine Wünsche zu arbeiten und zu sparen.

Bürgergeldempfänger haben Smartphones, Internet, große TV's, Autos .... da werden monatlich 2€ sparen sicher drin sein.

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Pescatori  08.12.2023, 13:04
@Krawallbotz

Wunderbar, was für ein vorbildliches, sparsames Leben du geführt hast und noch führst!

Ich bin 78 und hatte leider noch keine Gelegenheit, so luxuriös ausgestattete Bürgergeldempfänger kennenzulernen, von denen du ja wohl umgeben bist.

Obwohl ich auch beruflich viel mit Menschen in persönlichen Notlagen zu tun hatte.

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Krawallbotz  08.12.2023, 13:12
@Pescatori

Na, dann geh mal nach Köln- Meschenich zum Kölnberg, nach Köln Kalk oder nach Köln Chorweiler und schau dir dort mal die Autos an, die vor den Häusern stehen und geh mal in die Wohnungen und schau mal, was da so an Equipment steht.

Ich hab in Köln Chorweiler als Erzieherin gearbeitet - trotz H4 Bezug gab es SUV und co, die Kids hatten Markenklamotten und Iphones .

Also denke ich, so schlecht kann man mit Bürgergeld und oft Schwarzarbeit nicht leben.

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Pescatori  08.12.2023, 13:17
@Krawallbotz

Nun, da habe ich als Sonderschullehrer auf der Baar und in Freiburg - u.a. auch an einer Klinikschule - ganz andere Erfahrungen gemacht.

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Krawallbotz  08.12.2023, 13:18
@Pescatori

Vielleicht solltest du einfach mal durch die Brennpunkte der Republik reisen und dich mit offenen Augen umschauen.

20€ für nen Tannenbaum wird sicher überall drin sein.

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Pescatori  08.12.2023, 13:31
@Krawallbotz

Manchmal ist es auch gut sich mit "offenen Herzen" umzuschauen.

Dann wirkt die Kontroverse um Weihnachtsbäume für Bürgergeldempfänger ziemlich kleinkariert.

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Krawallbotz  08.12.2023, 13:32
@Pescatori

Wer in einem sozialen Beruf arbeitet, sieht mit dem Herzen....solltest du doch selber wissen, oder?

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Pescatori  08.12.2023, 13:44
@Krawallbotz

Das sollte man natürlich selber wissen - und sich daher auch der Einfühlung nahe sein.

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Krawallbotz  08.12.2023, 14:05
@Pescatori

Aber natürlich...allerdings sollte man mit dem Kopf auch nicht im Wolkenkuckucksheim schweben und die Verantwortung immer auf andere schieben.

Warum sollte die Kirche Tannenbäume für Menschen spenden, die mit der Kirche absolut nichts am Hut haben und sich noch nicht mal Weihnachten dort blicken lassen?

Das Leben ist ein geben und nehmen....und nicht nur nehmen, nehmen, nehmen und fordern ...

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Pescatori  08.12.2023, 14:50
@Krawallbotz

Habe ich geschrieben, dass die Kirche Tannenbäume für Menschen spenden sollte, die mit der Kirche absolut nichts am Hut haben?

Ja, das Leben ist ein Geben und Nehmen! Wie schön, wenn Menschen auch geben können - ohne immer gleich nach dem Nehmen zu fragen!

Und wenn ich nun Jahrzehnte in Wolkenkuckusheim zugebracht hatte - im freundschaftlichen Miteinander mit sehr unterschiedlichen Menschen - dann war es eine schöne Zeit im Wolkenkuckungsheim!

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