Sollte Deutschland dem ESC den Rücken kehren?
Schon wieder wurde Deutschland mit lediglich 6 Punkten letzter Platz beim Eurovision Song Contest. Auch in den letzten Jahren belegte Deutschland immer die hintersten Plätze. Der Contest, bei dem es eigentlich um Musik gehen soll, ist immer mehr politisch. So hat dieses Jahr auch die Ukraine gewonnen, was vorhersehbar war. Dazu kommt, dass Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern wesentlich höhere Teilnahmegebühren zu zahlen hat.
Was meint ihr: Sollte Deutschland Rückgrat zeigen & dem ESC den Rücken kehren? Oder sollen wir weiter teilnehmen, um zu zeigen, dass wir uns nicht runterkriegen lassen? Vielleicht liegt es ja auch wirklich an den Künstlern & Liedern, dass wir so schlecht abschneiden.
Das Ergebnis basiert auf 38 Abstimmungen
20 Antworten
Im Moment machen wir immer den gleichen Fehler. Wir suchen nach einem Künstler, der jeden Ton trifft.
Das ist aber stinklangweilig, das will niemand sehen! Damit ist uns der letzte Platz sicher!
Wir müssen nach einem Künstler suchen, der mit seiner Stimme Emotionen transportieren kann. Dabei ist es vollkommen egal ob es sich um Trauer (Adele) oder Freude (Westernhagen Dicker) handelt. Es darf auch ruhig über Liebe gesungen werden, nur muss der Zuhörer das auch spüren.
Gestern habe ich nur Langeweile gespürt und am Ende haben wir zurecht den letzten Platz belegt. Der Gänsehautfaktor war gleich Null! Ich sage voraus, dass wir auch im nächsten Jahr jemanden hinschicken werden, der jeden Ton trifft und die gleiche langweilige Ausstrahlung besitzt. Wir werden wieder den letzten Platz belegen, weil wir wieder nicht nach dem Gänsehautfaktor suchen werden.
Wir brauchen eine andere Auswahl. "Deutschland sucht die Stimme mit dem größten Gänsehautfaktor". DsdSmdgG, dann gewinnen wir auch mal wieder.
Kenne das Stück von meinem Vater und bin darauf abgefahren. Wir haben das auf dem Abiball mit der Schulband gespielt, und es gab einen Sturm im Wasserglas von wegen Bodyshaming. Nur der fetteste Typ der Jahrgangsstufe, der hat dazu getanzt wie ein Derwisch.
Ich denke nur weil Deutschland regelmäßig hintere Plätze belegt gleich zu sagen, dass es nur noch Politisch ist und Deutschland deswegen nicht mehr teilnehmen sollte, ist ziemlich engstirnig gedacht
Es kann auch eine viel einfachere Erklärung geben: Unsere Beiträge sind einfach nicht so gut wie die der anderen Länder
Klar ist es einfach sich eine Ausrede einfallen zu lassen, wieso etwas nicht geklappt hat, anstelle die Schuld erstmal bei sich selber zu suchen
Ich halte nichts vom ESC. Schon seit vielen Jahren überwiegend politische geprägte Entscheidungen. Deutschland wird aus Prinzip ganz offensichtlich downgevoted. Künstler und Musik werden hier nicht objektiv bemessen. Das ganze ist also eine Farce, genau genommen sogar Mobbing.
Aber Deutschland muss weiter dran teilnehmen, aus meiner Sicht. Denn erst wenn Deutschland nicht mehr antritt, dann ist der Moment eingetreten, in dem die anderen Länder (und das verkorkste System) gewonnen haben, weil sie erreicht haben was sie wollten. Die weitere Teilnahme zeigt, dass wir uns nicht einschüchtern lassen, und dem ganzen die Stirn bieten.
Dass Deutschland (wie 4 andere Länder auch) mehr zahlen muss, liegt am Nutzungsgrad und an der Reichweite, nachdem die Startgebühren aufgeschlüsselt sind. Da ist das Kostenmodell des ESC durch die EBU etwas merkwürdig, aber am Ende relativiert es sich. Das ist also nicht dramatisch.
Du kannst niemanden downvoten. Aber wenn Du einen Songs hast, der so langweilig ist, dass niemand ihn in die Top10 wählt, bekommst Du halt 0 Punkte.
Wenn die Jurie mit Absicht 0 Puntke vergibt, auch wenn das Lied gut ist, dann ist das quasi downvoten. Und das passiert sehr oft, seit dem ich ESC kenne war es selten anders. Es ist offensichtlich, dass Deutschland oftmals schlicht abgestraft wird. An der Musik liegt es definitiv nicht (zumindest nicht immer).
Eine Jury muss 15 von 25 Songs 0 Punkte geben und die nationalen Jurys sprechen sich ja nicht ab.
Und ein "guter" Song reicht halt nicht für die Top10, wenn er einfach langweilig ist. Der ESC ist eine Bühnenshow, kein Radiocontest.
Und das ändert was genau an der Situation die bemängelt wird?
Das Ergebnis für Deutschland und die Ukraine für dieses Jahr in ESC habe ich vorhergesagt, ein paar Stunden vorher, sogar hier auf Gutefrage.de.
Warum war das so? Weil die Bewertungen oft politisch angetrieben sind, und daher vorhersehbar sind. Die Länder und die nationalen Jury sprichen sich vielleicht nicht ab, aber es ist schon zur allgemein akzeptierten Gewohnheit geworden, politische Bewertungen rauszuhauen. Und das macht das Ganze weiterhin schlicht zur Farce.
Natürlich, ist der ESC auch politisch. Das war er seit dem ersten Jahr und das gehört dazu. Er ist halt keine RTL-Talentshow.
Den ersten und letzten Platz vorherzusagen war ja anhand der Wettquoten auch nicht schwer.
Als noch alle geglaubt haben, Electric Callboy würde für Deutschland antreten, wurden wir noch für die Top5 gehandelt. Das widerlegt, dass das Ergebnis rein politisch ist. Leider wurden sie ja den Zuschauern nicht zur Wahl gestellt, sondern nur 6 mal 08/15 Pop.
Ein Großteil der Votes ist politisch angehaucht, das ist eben normal, wenn man hinter etwas die Nationalflagge hängt. Im Fußball wäre das genauso, wenn das Ergebnis von den Zuschauern oder ein Jury bestimmt werden könnte, anstatt von der echten Leistung der Sportler.
Warum denkt man nicht um, um diese ganze politischen Votes zu tilgen. hnlich wie bei the Mask Singer wird einem nicht gesagt, wer mti welchem Lied für welches Land antritt. Die Leute sollen einfach gemäß dem voten was sie an Show sehen und Musik hören. Erst am Ende wird dann aufgelöst. Wäre deutlich sinniger und fairer als das, was ESC im Moment ist.
Wie sollte man das denn verheimlichen? Damit würden ja alle nationalen Vorentscheidungen hinter verschlossenen Türden stattfinden. Musiker müssten mit Maske singen. Das wäre eine vollkommen andere und absurde Show.
Und wer entscheidet überhaupt, dass das tilgen der politischen Votes erstrebenswert wäre? Schließlich hat Politik schon bei der Erschaffung des gesamten konzeptes des Grand Prix eine enthscheidende Rolle gespielt. Das sollte niemals ein unpolitischer Wettbewerb sein.
Wenn Du einen unpolitischen Wettbewerb ohne Nationen sehhen willst, schau halt einfach The Masked Singer oder DSDS.
Und genau das sehe ich halt völlig anders als du.
Nur weil es von "Anfang an" so ist, heißt es nicht, dass es gut ist, wie es aktuell ist. Der ESC krankt, schlicht und ergreifend im Kern dessen was er sein müsste.
Die Tatsache, dass Bewertungen politisch motiviert und beeinflussbar sind, macht den ESC sowas von absurd, nutzlos, sinnlos, und nicht Wert in irgend einer Weise ernst genommen zu nehmen.
Das wäre quasi genauso, wenn du an deinem Arbeitsplatz dich echt anstrengst und dir total Mühe gibst, aber nur weil du eine Frau bist für die gleiche Tätigkeit weniger Geld bekommst, und kaum Aufstiegschancen gegenüber männlicher Kollegen hättest, die weit weniger leisten. Wäre schon ziemlich unfair und ungerecht, oder? Aber sowas kommt ja zum Glück nicht vor. Sarkasmus Ende.
Ich finde halt, die teilnehmenden Musiker des ESC nach dem bewertet werden sollten, was sie leisten und wie gut deren Musik ist. Nationalität hin oder her. Aber ich scheine zuviel zu verlangen von Menschen, die sich zu sehr an das gewöhnt haben, was ESC seit Jahrzehnten bereits falsch macht. Das Ergebnis dieses Jahr spricht halt wieder Bände. Nicht, dass ich der Ukraine es nicht gönne, aber der Sieg ist ziemlich leer, wenn man weiß, dass es nicht die Leistung war, die den Sieg herbeigeführt hat.
Ich sehe es absolut nicht als ein Problem des ESC, sondern als größtes Alleinstellungsmerkmal. Es gibt sonst keine solche Show.
Und es macht ihn auch nicht nutzlos oder sinnlos, denn er ist eine Unterhaltungsshow und unterhaltsam ist er für viele Menschen.
Das ist deine Meinung, die ich aber respektiere. Danke, dass du so offen hier mit mir darüber diskutiert hast. Das weiß ich wirklich zu schätzen :)
Da mich der Wettbewerb nicht sonderlich Interessiert, schlicht weil 95% der Musik einfach nicht mein Geschmack ist ist es mir schnuppe wer da gewinnt verliert oder auch nur teilnimmt. Beleidigt sein weil man nicht gewonnen hat ist aber schlechter und ziehmlich kindischer Stiel.
Ansonsten, habs mir noch nie angesehen und werds mir auch nicht ansehen. Außer Lordi tritt noch mal auf, darauf ein Hard Rock Hallelulja
Es immer wieder das selbe Trauerspiel: wir schicken Leute hin, die vor dem ESC musikalisch keine Rolle gespielt haben und es danach auch nicht tun werden. Und alles Lieder, die nicht hängen bleiben, die man nach dem letzten Ton schon fast wieder vergessen hat. Würde man die deutschen Beiträge mit einer Farbe vergleichen, wäre "grau" am passendsten.
Ich denke, wir sollten auch in Zukunft teilnehmen, aber dann mit Beiträgen, die etwas darstellen. Etwas, mit markantem Sound und markantem Auftreten. So lange wir das nicht kapieren und weiterhin Supermarktmusik zum ESC schicken, wird sich nichts ändern.
Ich habe mir das Ereignis gestern nicht angeschaut, weil mir der erste und letzte Platz vorher praktisch schon klar waren, und genau so war es auch. Die Beiträge werde ich mir mal noch anhören, vielleicht ist ja da ein oder andere hörbare Lied noch dabei.
Das würde ich mir ansehen, wie das Publikum auf das Stück "Dicke" reagiert - und ich hab echt kein Interesse am ESC.