SNCF sabotiert Pariser Klimaabkommen?
Viele moechten gerne inzwischen ohne Flugzeug schnell von Deutschland nach Spanien reisen - gibt ja noch andere Reiseziele als die Balearen. Versucht man beispielsweise, den Zug zu nehmen tauchen ungeahnte Huerden auf:
Eine schnelle Verbindung von SW-Deutschland nach NE-Spanien ist ueber Tage ausverkauft. Zeitnahe Alternativen gibt es nicht.
Spaetere Verbindungen ohne viel Umsteigen haben keine Anschluesse - da fehlen einfach 'mal 42 Minuten. Ein Zug kommt gegen 21.30 in Barca an - waere also kein Problem ihn einfach 'mal eine Stunde nach hinten zu legen - MIT ANSCHLUSS aus Mulhouse. 22.30 ist noch nicht wirklich spaet.
Wie soll man bei solchen Randbedingungen aktiven Klimaschutz betreiben? Haben die SNCF Angst vor eine Zunahme an Reisenden und Umsatz? Man fragt sich manchmal, warum Vertraege ueber Klimaschutz abgeschlossen werden wenn in der Wirtschaft teils aktiv dagegen vorgegangen wird...
6 Antworten
Das hat nichts mit der SNCF zu tun, wenn hier jemand sabotiert, dann ist es tatsächlich das EU-Parlament und die Europäische Kommission, die es seit Jahren und Jahrzehnten nicht schaffen, einheitliche Standards bei der Bahnsicherheitstechnik zu beschreiben und durchzusetzen, was die Sache sehr kompoliziert macht, die es nicht schaffen vorzuschreiben, dass durchgehende Fahrscheine verkauft werden müssen, im Gegenteil, die schaffen noch Hintertüren, durch die die Fahrgastrechte verloren gehen.
Das stimmt aber! Kann hier ohne Mobile keine SNCF-Karten kaufen und es besteht ja Reservierungspflicht! Sollte man seitens EU erstmal die eigenen Hausaufgaben machen und dann grossartige Pariser Sprueche...
hierzu müssten alle Bahnfahrpläne in Europe von einer Stelle aus koordiniert und organisiert werden - also so eine Art Europafahrplan
das scheitert schon an den diversen Interessen, auch politischer Art, denn es würde bedeuten, dass die europäischen Bahnen sozusagen EU-verstaatlicht werden und das will keiner und ich selber habe auch meine Zweifel, dass dies eine gute Idee ist - alles, was Politiker völlig im Alleingang entwickeln, endet im Chaos - das sieht man jetzt beim Heizungsgesetz
stundenlanges Warten auf irgendwelchen Bahnhöfen will eben keiner, deshalb fliegt man - der Urlaub, den man hat, ist einfach zu kurz, um die Zeit mit bloßem Warten zu verbringen
natürlich kann ich mit dem Zug auch nach Mallorca gelangen, übers Meer eben mit der Fähre, ich schätze aber, 2-3 Tage benötige ich aber schon, das sind mit der Rückreise also 4-6 Tage meines Urlaubes, den ich mit Warten verplempere
wenn du mal Kontakt mit einem Club der Eisenbahnfreunde od. ähnl. aufnimmst, kannst du hierüber aber mehr erfahren - es gibt wunderschöne Bahnstrecken, aber bis man dorthin kommt, naja
das ist eine einzige Verbindung - von der Zahl der Insassen aus gesehen, natürlich völlig richtig - es gab früher sogar mal einen Autoreisezug (ich glaube, bis nach Marseille) - man konnte also sein Auto mitnehmen, aber natürlich ist auch ein Mietauto (bei Bedarf) eine Möglichkeit, um im Urlaub mobil zu sein - wegen der Reisedauer bräuchte man vermutlich mehr Zugabteile, was das Platzangebot natürlich kleiner werden lässt
vielleicht brauchen wir eine andere Art von Reisebüros, die solch kombinierte Reisen Bahn-Fähre-Mietauto-Hotel/FEWO-Ausflüge anbieten - aber dazu muss es erst mal solche Reisemöglichkeiten/Angebote geben
wir machen -so alle 5-6 Jahre mal- alle zusammen einen Familienurlaub( wir sind 14P) , den ich bis jetzt immer organisiert habe - allein das ist schon eine Herausforderung
Nein.
Diese Frage zeigt, wie verwöhnt man in DE beim Thema Bahn ist.
Klimaschutz hat etwas mit VERWOEHNEN zu tun? Zudem - ja, sie fahren haeufig und regelmaessig aber sie fallen dann auch mal einfach so aus...
Nö, hat es nicht. Aber Deutschland ist eben super was Bahn angeht, Spanien weniger.
Für mich war der Weg, also das reisen selbst, immer schon Teil des Urlaubs.
Bin tatsächlich lieber mit der "Bimmelbahn" (mit Speisewagen!) durch Frankreich gefahren als mit dem TGV.
Oder mit dem Linienbus in Italien 😉. Da lernt man Land und Leute kennen.
Irgendwie ist heute alles so unentspannt... find' ich schade. Bleibe mittlerweile echt lieber zu Hause, da ist es nicht so überlaufen.
Vielleicht sollte man des Klimas wegen "Urlaub" einfach mal neu überdenken.
Hier eine gezielte Sabotage des Pariser Klimaabkommens zu unterstellen, ist entweder naiv oder einfach nur übertrieben. Eins von beiden.
Fahrlaessigkeit kann auch bestraft werden. Wo sollen wir anfangen wenn nicht beim Reisen?
Die Beispiele zeigen m.E., dass bereits kleine Korrekturen das problem deutlich entschaerfen wuerden. Immerhin passen in einen TGV die Insassen von bis zu 10 Fliegern. Eine Zugangebot mehr kurz nach der Fruehverbindung mit Anschluss (Mulhouse-Barcelona) - den spaeteren Zug ebenfalls ankoppeln. Ist ja fast nur SNCF...