Sind Menschen in dieser aktuellen Generation weniger oder sensibler als Menschen früherer Generationen?

6 Antworten

Hm...gute Frage. Ich bin da zwiegespalten.
Es kommt auch sicherlich auf den Ort an, bspw. Großstadt vs. Land.

Aber meine Erfahrung ist momentan (arbeite ja auch therapeutisch als Coach), dass viele bei äußeren Einflüssen, zumeist bei negativen (wie Kritik oder ein negativ besetztes Wort), sehr sensibel für sich reagieren. Also wenn es auf die eigene Persönlichkeit geht.

Was andere betrifft? Nun ja...da habe ich den Eindruck, dass viele ihre Empathie verloren haben. Gerade jetzt mit Corona haben viele sich selbst in den Vordergrund gestellt, was ja an sich gar nicht so verkehrt ist, aber wenn andere dadurch Schaden nehmen, ist es eben schlecht und falsch.
Da wird oft kein Gedanke mehr an andere verschwendet, wichtig ist nur, dass man selbst versorgt ist oder der erste.
Gerade was so Aggressionen betrifft, gab es da doch einen großen Sprung...bzw. trauen sich mehr, das "öffentlich" auszuleben. Aber an sich ist auch das ein Zeichen von Sensibilität, von Angst.
Trotzdem eben nicht der richtige Weg.

Ich denke sogar, dass man heute ein größeres Bewusstsein für Sensibilität hat, als früher. Damals wurde man abgestempelt, hat man sensibel auf das Außen reagiert...als melancholisch/schwermütig oder gleich "der/die spinnt!". Und heute ist man auch schnell bei der Sache, jemand, der sensibel reagiert, eine psychische Erkrankung anzu"dichten".

Aber an sich meine ich, dass die Leute immer sensibel waren...wenn ich so meine Großeltern ansehe, dann definitiv, gerade mein Großvater.
Es wurde nur kein Wert darauf gelegt.
Heute dürfen Männer immerhin schon weinen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Depression und (selten) Panikattacken

Beides, früher wie heute gab es Unterschiede,nur ist Sensibilität eher unterdrückt worden, die Menschen wurden auf Härte getrimmt.

War negativ als Schwäche angesehen.

In bestimmten Situationen haben sie da doch ihre sensible Seite gezeigt.

Heute wird es als positiv angesehen wenn Sensibilität und Empathie zum Vorschein kommt,was schön ist.


RainOne101  12.11.2022, 19:05

Ich denke mal auch das es daran liegt das es heute stressiger ist und durch Handys und Internet die Leute quasi eine Informationsflut bekommen, dadurch dann erkranken an Depressionen oder Burnout, diese ständige verfügbar sein. Vielleicht wird das dann als sensibel wahrgenommen weil einige Menschen mit diesen Stress nicht umgehen können.

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Karmele  12.11.2022, 19:27
@RainOne101

Irgendwie war es doch schön als es nur das Telephon gab und ein paar fehrnse Sender ,da haben die Menschen noch einfacher und kommunikativ zusammen gelebt,heute schaut jeder auf daß Handy.

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RainOne101  12.11.2022, 19:44
@Karmele

Ja stimmt, ich bin zwar gerade da aufgewachsen wo es in meiner Jugend mit den Handys anfing. Das waren aber einfache Handys und waren eher dafür da zur Sicherheit, das die Eltern einen erreichen konnten. War eine viele bessere Zeit, man hat mehr zusammen gemacht, war aktiver und man konnte sich besser unterhalten.

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Beide gleich. Heute lässt man es nur mehr zu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich denke, nein. Früher gab es sensible und weniger sensible Menschen und heute ist das auch so.