Sind Leute die Chantal oder Kevin heißen wirklich dümmer als der Durchschnitt?

2 Antworten

Nomen est Omen - aber nicht in diesem Fall. Es gibt "kluge" und "dumme" Kevins/Chantals genauso wie es einen ordentlichen und einen chaotischen Michael/Thomas, oder eine nette und eine unhöfliche Vanessa/Julia gibt.

Kevinismus/Chantalismus ist einfach die Bezeichnung für ein sehr beliebtes Vorurteil ("Alpha-Kevin" - "Kevin ist keine Name sondern eine Diagnose").

Zumal beispielsweise Kevin um 1990 auch ein sehr beliebter Name war - hier lernt man also zwangsläufig sehr viele Individuen kennen (von denen manche vielleicht wirklich andere Stärken als Mathe, oder tatsächlich mit Verhaltensauffälligkeiten zu kämpfen haben). Wie immer gilt: der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wir neigen dazu, alte Erfahrungen auf neue Situationen zu übertragen. Haben wir also einmal schlechte Erfahrungen mit einem "Kevin" gemacht, merken wir uns dieses negative Ereignis und bringen den Namen automatisch damit in Verbindung. Die zehn anderen Kevins, die sich bis dato normal im Umgang mit uns verhalten haben, bemerken wir hingegen nicht einmal. 

Der Name alleine macht auf jeden Fall nicht dumm.

Elalalalalal  13.12.2016, 20:58

Vorurteil Nr. 1: Kevin alleine zuhause .-.

0

Insofern dass zum Beispiel Lehrer mit bestimmten Vorurteilen an Schüler die Chantall oder Kevin heißen, herangehen und von vornherein schon nicht allzu große Erwartungen an diese Schüler haben und diese daher nicht genug gefördert werden, weil sie der Meinung sind "die sind sowieso zu dumm dafür" (ja, ich weiß dass ein Pädagoge so nicht denken sollte, aber das habe ich mal wo gehört. Ist auch nur reine Theorie meinerseits. Das läuft eh bestimmt nicht so ab in der Wirklichkeit.)