Sind Euch Freundschaften durch Corona kaputtgegangen?

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, mir fallen auf Anhieb 1-2 alte Freunde ein

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jeder hat doch einen Alltag - und man lernt immer dazu

Winkler123 
Fragesteller
 12.08.2023, 11:04

Danke für die ehrliche Antwort !

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Jein. Ich hatte neben Corona viele davon unabhängige Probleme, die unter anderem die Familie betroffen habe. Weil wir 24/7 unter einem Dach gewohnt haben, wurde alles nur schwieriger... Also habe ich mich stark zurückgezogen.

Gleichzeitig hat ein richtig guter Freund mich total aufgefangen, was unsere Freundschaft einfach so unglaublich gestärkt hat!

Später, als alle schon wieder in der Schule waren, bin ich als einzige zu Hause geblieben, um einen Risikopatienten in meinem direkten Umfeld zu schützen. Da hat man schon gemerkt, wie gefühlt alle etwas machen und sich sehen, wärend man selbst auf's Telefon angewiesen ist.

Nein, ehrlich gesagt ist das Gegenteil rausgekommen. Über Corona wurde der Kontakt - wenn er auch manchmal nur per Telefon und WhatsApp stattfand oder sich auf Spaziergänge und einen "Coffee To Go" dabei beschränkte oder dass man sich zuhause traf - oft intensiver und enger, selbst wenn er vorher nur noch so sukzessive bestanden hat. Ich kann mich jetzt in meinem Sommerurlaub wöchentlich mit diversen Freunden treffen. Beim Impfen war es mir immer egal; ich habe auch einen Kollegen, der die Impfung damals ablehnte und den ich sehr schätze.

Ich habe aber rund ein Jahr vor der Pandemie einen Cut gemacht, trat bei Facebook aus und habe mich von ganz vielen "Bekannten" und "Gutwetterfreunden", die objektiv keine Freunde waren, gelöst bzw. diese Bekanntschaften einschlafen lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja. Das hatte aber nichts mit den Einschränkungen zu tun, sondern mit unterschiedlichen Auffassungen zu dem ganzen Thema. Ich habe den Kontakt zu einem alten Freund abgebrochen, der anfing, mich und mein Umfeld zu beleidigen. Der hat sich vor paar Wochen mal wieder gemeldet, aber es ist nichts mehr da jetzt. Wir kommunizieren auch weiter nicht mehr.


Winkler123 
Fragesteller
 12.08.2023, 11:18

Was für Beleidigungen, wenn ich fragen darf ?

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Maxima370  12.08.2023, 11:32
@Winkler123

Etwas kompliziert : Ich lebe in einem europäischen nicht EU-Land, in dem es unerwartet gut lief mit den Impfungen, weil man sich hier nicht an die Vorgaben der EU bezgl. des Bezugs der Impfungen halten musste und die Regierung hat schnell reagiert. Wir waren schon einmal durchgeimpft, da haben meine Eltern (Ü 70) als Risikogruppe in Deutschland noch auf die Impfung gewartet. Auch konnten wir hier auswählen, welche Impfung wir haben wollen und wir hatten auch Totvirenimpfungen zur Auswahl, die es in D gar nicht gab. Darüber hat er sich anscheinend sehr aufgeregt und sehr unschöne Worte über meine Wahlheimat, also Land und Leute und mich gefunden, die schon sehr in Richtung braune Stammtischparolen gingen, um es noch fein zu formulieren.

Da fällt mir ein: mit meiner Patentante habe ich den Kontakt auch auf ein Minimum reduziert. Weil ich mich für eine Totvirenimpfung und nicht die Biontech-Impfung entschieden hatte, wurde mir von ihr mangelnder Nationalstolz vorgeworfen. Den Spruch von ihr habe ich bis heute nicht verstanden. Wie man da so einen Zusammenhang konstruiert.

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Hallo Winkler123,

leider ist es aber so.

Ich habe z.B. ein paar echte/wahre Freunde. Zudem machen wir echten Freunde unsere Freundschaft nicht von anderen Sachlagen oder Einflüssen abhängig.

Auch Familie, die Freundin, KInder, Arbeit und Entfernung sind kein Problem. Dass diverse Dinge schwer umzusetzen sind oder es nicht immer geht, ist doch allen klar.

Ich hatte da ehrlich gesagt keine Probleme. Man hat sich dann eben so getroffen oder war eben einmal etwas ruhiger. Eine echte Freundschaft hält auch aus, wenn man einmal ein paar Monate/Jahre eben nicht jeden Tag in die Kneipe geht usw.

Wir hatten eben gechattet, telefoniert, uns hier und da so getroffen und das Beste daraus gemacht.

Im Gegenteil. Die Freundschaften wurde sogar gefestigt!

Ich verstehe schon, dass diverse Dinge einschlafen können oder diverse Dinge dann abbrechen. Aber, waren es dann echte Freunde, wenn diese die Freundschaft nur von Treffen oder Kneipengängen abhängig machten?

Zumindest ist für mich eine Freundschaft und ein Freund "anders".

Das muss man schon hinterfragen.

Freunde von mir sind nun verheiratet, haben Kinder oder ein Freund hat eine Freundin, mit der er nun 24/7 abhängt. Das versteht man und dennoch bleibt die Freundschaft bestehen. Man hat doch Weitsicht, Verständnis usw.

Wenn es dann an Corona lag, wirkt das, als wäre alles so gezwungen und zur reinen Routine geworden.

Keine Ahnung. Ich "bewerte" nicht, sondern hinterfrage nur. Mir würde das komisch vorkommen. Ein Freund von mir ist im Ausland. Wir treffen uns z.B. nur einmal im Jahr. Dennoch ist es eine feste Verbindung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung