Sind die Schweizer unangenehm?

12 Antworten

Man berichtet,...

Mit "Man" habe ich bei Pauschalisierungen immer so etwas meine Mühe. Wer ist "man"?

"Man" hört auch sehr oft von Deutschen, dass sie es amüsant finden, weil Schweizer sich beispielsweise beim Bäcker mit "Ich hätte gerne... Bitte. Danke. Schönen Tag. Oh! Ihnen auch!" den Einkauf mit derartigen Höflichkeitsfloskeln in die Länge ziehen (was übrigens stimmt), dass man sich als Deutscher hin und wieder komisch vorkommt, wenn man in der gleichen Bäckerei einfach nur sagt: "Ich krieg ein Brötchen."

Dort wird also von einer übertriebenen Höflichkeit gesprochen.

Unter dem Strich gibt es sicher sehr unhöfliche, schroffe Zeitgenossen in der Schweiz - aber halt genau wie in DE auch und in allen anderen Ländern ;-)

Ich halte das für normal und die kleinen Unterschiede zwischen den Mentalitäten zeigen halt nur, dass gewisse Dinge anders laufen als in der Nachbarschaft. Das halte ich für vertretbar (in alle Richtungen).

Wenn ich mir dann aber beispielsweise eine Antwort wie die von Anonym9000703 durchlese, dann frage ich mich schon, was falsch gelaufen ist. DIESE Antwort ist weit ab von JEDER Realität (und dabei geht es nicht darum, das Land, in welchem ich wohne, in Schutz nehmen zu wollen).


mehapoh799 
Fragesteller
 23.02.2023, 13:34

Du solltest zugeben, dass die Schweizer sehr unfreundlich sind. Sie hassen die Auslaender auch.

0
AryaSaphyra  23.02.2023, 13:40
@mehapoh799

du solltest zugeben, dass du einfach nur über andere Nationalitäten her ziehen willst. du hasst die Ausländer auch.

0
SarahSchweiz  23.02.2023, 13:43
@mehapoh799
Du solltest zugeben, dass die Schweizer sehr unfreundlich sind. Sie hassen die Auslaender auch.

^^ Ich kann sowas nicht zugeben, weil's einfach nicht der Realität entspricht - tut mir leid.

Wir haben eine verhältnismässig hohe Ausländerquote in diesem Land. Und weisst du was? Es funktioniert!

Es mag sein, dass wir nach Aussen hin in unserer Gesamtheit introvertierter rüberkommen, was aber hauptsächlich daran liegt, dass wir nicht einfach bereit sind, sofort und immer jeden Schei** mitzumachen.

Weiter ist es so, dass hier halt niemand auf jemanden gewartet hat und nicht einfach ein roter Teppich ausgerollt wird, wenn ein Zuzügler meint, er müsse hier Rabatz machen. Der Zuzügler ist herzlich willkommen, hat sich aber halt etwas an die hiesigen Gepflogenheiten zu gewöhnen. Genau wie überall anders auch.

Wenn sich dadurch jemand auf den Schlipps getreten fühlt, dann ist das nunmal sein ganz eigenes Problem.

1
guru61  24.02.2023, 08:02
@mehapoh799

ah ja? Dann erklär mir mal, warum der Ausländeranteil in der Schweiz um die 20% beträgt und die in Deutschland 8%.

0
mehapoh799 
Fragesteller
 23.02.2023, 13:38

"Die Schweizer mögen uns einfach nicht, daran muss man sich gewöhnen", sagt Andreas Vogel, ein Westfale, der seit zwölf Jahren in Zürich lebt. Als Leiter der örtlichen Kunstakademie entspricht er dem klassischen Feindbild: Er ist nicht nur Deutscher, sondern auch noch "Chef" - wenn auch nicht bei einem fremden Investor, sondern einer Schweizer Institution. "Als Führungskraft muss ich zusehen, dass der Laden läuft", sagt der 40-Jährige. Doch seine "vielleicht sehr deutschen" Eigenschaften Zielstrebigkeit und Schnelligkeit kämen nicht gut an. Auch nach über zehn Jahren erhalte er nach Konferenzen oft "beleidigte Leberwurst-E-Mails" von eidgenössischen Kollegen, die manches viel zu persönlich nähmen, "obwohl ich sowieso schon Samthandschuhe für die Schweizer trage." Vermutlich hätten viele einfach Angst um ihre Arbeitsplätze. "Andererseits: Hätten sie selbst genügend gut ausgebildete Leute, bräuchten sie jemanden wie mich ja nicht." In der Tat hat die Zahl der Zuwanderer in die Schweiz stark zugenommen, seit 2004 das sogenannte Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU in Kraft getreten ist. Arbeits- und Aufenthaltserlaubnisse sind für europäische Ausländer seitdem leichter zugänglich.

https://www.fr.de/wissen/warum-schweizer-keine-deutschen-11582535.html

0
SarahSchweiz  23.02.2023, 14:22
@mehapoh799

Das ist gaaanz toll, dass du unter 8 Millionen Menschen und davon rund 300'000 Deutschen ein solches Beispiel finden konntest ;-)

Könntest du den Mann mal fragen, wieso er dann noch hier ist? Irgendwas muss ihm ja zusagen und der Lohn allein wird's nicht sein, sonst würde man sich doch nicht unglücklich machen wollen.

Alles in allem halt einfach Gebrabbel und die Kernaussage, die bei dem guten Mann dahinter steckt, erfüllt hat wieder ein bestehendes Klischee: "Ich bin nicht hier, weil ich will, sondern, weil die armen Schweizer jemanden wie mich brauchen." Ja klar... es ist der soziale Aspekt, der ihn hier hält. Da dringt nunmal die Arroganz aus allen Poren.

0
guru61  24.02.2023, 08:37
@mehapoh799

Dann soll der doch zurück nach Deutschland. Offensichlich liegt das Problem bei ihm selber. Ich hatte gute Chefs die Dutsche waren und arbeite mit vielen Deutschen zusamman. Aber die haben sich den hiesigen Gepflogenheiten angepasst. Der Herr aus Westfahlen meit wohl, wir hätten auf ihn gewartet. Aber das gibts mitunter: Die Meinung, dass wir uns ihm anpassen müssen. Bedenke einfach: Umsonst hat die Schweiz nicht in fast allen Belangen, die besseren Zustände als in Deutschland. Vielleicht ist gerade das ein Grund, dass wir vieles anders anpacken.
Auch wenn wir zum Teil die gleiche Sprache sprechen, heisst das noch lange nicht, dass wir ein kleines deutschland sind. Guggsch mal hier hinein: Ein deutscger, der sich dessen bewusst ist:
Blogwiese » Inhaltsverzeichnis

Und noch was zum nachlesen:

(6) Deeskalierend höflich – Schweizer Monat

0

Wirklich? Warst du schon mehrmals in der Schweiz und hast du eigene Erfahrungen? Ich grüsse die Menschen, allerdings nicht in den Stadtzentren.

Nein, ganz im Gegenteil.

Ich habe habe von Hamburg kommend ab meinem 50 Lebensjahr in der Schweiz gearbeitet als Handwerker, als Grenzgänger.

Und ich habe die Schweizer als zurück haltend, SEHR höfliche Menschen kennengelernt.

Es liegt auch SEHR daran wie man sich als Ausländer in einem anderen Land verhält. Und in der Schweiz habe ich mich den Schweizern gegenüber so verhalten wie ich es von Ausländern in MEINEM Land erwarte.

Ich hatte nie ein Problem als qualifizierter Deutscher Handwerker in der Schweiz. Im Gegenteil, ich würde als guter Handwerker von Arbeitgeber und Kollegen geschätzt und habe neben der Arbeit in meiner Freizeit gute Freunde gefunden unter den Schweizern.

Ein schönes Lob bekam ich von Arbeitskollegen in Basel. :

"Kolleg, Du bischt ka Schwob. DU - bischt a DÜTSCHER". Wer weiß was ein Schwob ist weiß dieses Kompliment zu schätzen. Meine Jahre der Arbeit in der Schweiz waren die besten Arbeitsjahre meines Arbeitsleben.

Ich habe mir überlegt als Rentner in der Schweiz zu bleiben den Rest meines Lebens. Aber leider hat die Schweiz keinen Meeresstrand....... Also lebe ich als Rentner an der Ostsee.

Ich habe Verwandte in der Schweiz.

Die Schweizer sind ein etwas eigenwilliges Völkchen. Ich denke das liegt an ihrer Neutralität. Sie sind gegen über Fremden und Neuen immer etwas skeptisch.

Aber mir ist aufgefallen das einige Schweizer etwas arrogant rüberkommen aber das vor allen in den Großstädten. Die Landbevölkerung würde ich als eher Wortkarg aber trotzdem nett und hilfsbereit bezeichnen.

Sind die Schweizer unangenehm?
und sehr unfreundlich sind.

Einige. Aber das ist auch bei Nichtschweizern so.

Man berichtet, dass sie kein Hallo sagen

Die jüngeren sagen öfter Hallo als die älteren. Die sagen dafür Grüezi.