Sich mit Elternbürgschaft für Wohnung bewerben?
Hallo, ich möchte mich als Student für Mietwohnungen bewerben und da die meisten Vermieter eine Elternbürgschaft verlangen hatte ich vor eine zu erstellen die ich an allen schicken kann zusammen mit der Bewerbung, jedoch habe ich online nur Vorlagen dafür gefunden, worauf man den Namen des Vermieters, die Adresse der Wohnung und das Einzugsdatum angeben soll. Ist es also nicht möglich eine Elternbürgschaft-Blanko zu erstellen oder muss man die für jeden Vermieter personalisieren wenn man alle nötigen Informationen erhält (z. B. Einzugsdatum)?
Nachreichen wäre natürlich eine Option, aber dadurch dass ich eine Wohnung in Berlin suche, eine Stadt mit einer sehr hohen Nachfrage, habe ich Angst, dass ich die Chance eine Wohnung zu bekommen verliere, weil Bewerber die eine Bürgschaft zusammen mit der Bewerbung geschickt haben bevorzugt werden. Weiß jemand wie man das am besten löst?
Danke im Voraus und liebe Grüße
4 Antworten
Ich fürchte die Bürgschaft muss personalisiert sein. Entsprechend würde ich eine Erklärung deiner Eltern beilegen, die besagt, dass sie im Falle des Abschlusses eines Mietvertrages eine Bürgschaft für die Miete übernehmen werden. Diese könnte allgemein ausgedrückt sein und müsste nicht personalisiert werden.
Kannst auch die Eltern mit in den Mietvertrag reinnehmen. Das kommt noch besser.
Eine Bürgschaft ist keine beliebige anonyme Massendrucksache - dazu sind die Rechtsfolgen für den Bürgen zu gravierend.
Die Bürgschaft selbst wird nicht mit Bewerbungen verschickt oder bei Besichtigungsterminen vorgelegt sondern sie wird erst ausgestellt und ausgehändigt, wenn das Mietverhältnis tatsächlich zu Stande gekommen ist.
Man kann im Vorfeld darauf hinweisen, daß eine Bürgschaft vorgelegt wird - man könnte auch ein Schreiben der Eltern vorlegen, daß sie eine Bürgschaft akzeptieren werden.
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Ich lasse den Freund dir als Bürgen, Ihn magst du, entrinn ich, erwürgen.“
Schiller - Die Bürgschaft
Würdest du Bürge für jemanden machen? Ich persönlich lehne jede Bürgschaft ab. Auch für mein eigenes Kind! Ich würde auch jede Wohnung/WG ablehnen die sowas verlangen.
Ich persönlich lehne jede Bürgschaft ab. Auch für mein eigenes Kind!
Genau darum geht es. Wenn Eltern bürgen, bedeutet das, dass sie ihrem Kind vertrauen. Wenn nicht, denkt jeder Vermieter, "wenn ihm/ihr die Eltern schon nicht trauen...". Armes Dein Kind!
Ich würde auch jede Wohnung/WG ablehnen die sowas verlangen.
Brauchst Du nicht. Das machen schon die Vermieter, die Dich bzw. Dein Kind ablehnen, wenn die gewünschte Bürgschaft verweigert wird.
Natürlich würde ich für meine Kinder bürgen und als das Thema "Wohnungssuche für Student" anstand, habe ich dem Studenten eine Erklärung mitgegeben, dass ich bereit bin, als Mitmieter in den Mietvertrag aufgenommen zu werden. Die Suche war dann relativ schnell erfolgreich beendet. Natürlich habe ich meinem Kind vertraut und als Mitmieter sogar mehr Möglichkeiten der Einflussnahme, falls es Probleme gibt, als wenn ich "nur" Bürge gewesen wäre. Vorteil übrigens für Vermieter: Meine Haftung war dadurch nicht begrenzt, während bei einer Bürgschaft die Höhe der Kaution die Obergrenze ausmacht, bzw., wenn es zum juristischen Streitfall wird, womöglich gar nicht in Anspruch genommen werden kann, wenn es bereits eine Kaution in gesetzlicher Maximalhöhe gibt.
Leider habe ich in meiner Situation als Student nicht das Privileg frei eine Wohnung auszuwählen und der Wohnungsmarkt wird sich nicht nach meinen Wünschen richten, also werde ich das machen, was Vermieter verlangen. Die Entscheidung von mir und meine Eltern eine Bürgschaft zu erstellen betrifft dich nicht also wäre es nett dabei nicht so wertend zu sein :)