Shakespeare: Gerüchte?

6 Antworten

Es gibt das Gerücht, dass es nicht nur eine Person, sondern
ein Kollektiv war. Der Grund ist, dass aus seinen Werken soviel
Kenntnisse über fremde Länder, Handwerke, Medizin, Wissenschaften u. a.
hervorgehen, dass jemand im 16. Jh. das kaum alleine ansammeln
konnte. Ein Bekannter von mir in England, immerhin Mitglied der
Shakespeare Society, kommentierte das allerdings mit
"That's rubbish!" - zu Deutsch, diplomatisch "Das stimmt nicht" ;-)

die Hauptfrage, die unbeantwortet ist, ist: war Shakespeare der Mann aus Stratford upon Avon? Manche meinen, dass er in Wahrheit Christopher Marlowe ist. Christopher Marlowe,selbst ein großer Dichter, soll zwar in einer Wirtshausschlägerei gestorben sein. Da er aber von der Polizei aus Religionsgründen verfolgt wurde, und ihm möglicherweise die Todesstrafe drohte, kann man auch denken, dass die Schlägerei ein FAke war, um ihn zu retten.

Immerhin ist es schon komisch, dass ein anscheinend relativ ungebildeter Schauspieler wie Shakespeare so viel Wissen - über italienische Städte z.B. - in seinen STücken untergebracht hatte. Er konnte ja damals nicht auf Internet und Wikipedia zurückgreifen.

Es gibt auch Stimmen, die sagen, dass Shakespeare in Wirklichkeit der Marquis von Oxford (???) war, ein hoher ADeliger.

Was Genaues weiß man halt nicht. Ich persönlich glaube, falls Shakespeare nicht der Mann aus Stratford war, dass es Marlowe war. Ich habe in Sheffield mal ein Stück von Marlowe gesehen und fand das schon recht shakespearisch. Aber ich bin keine Literaturkennerin.

Er könnte bisexuell gewesen sein:

Some scholars have argued he was bisexual, based on analysis of the sonnets; many, including Sonnet 18 are love poems addressed to a man (the "Fair Youth"), and contain puns relating to homosexuality.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Sexuality_of_William_Shakespeare

Ghost Writer ist nur eine Außenseiter-Meinung unter Shakespeare Experten:

all but a few Shakespeare scholars and literary historians consider it a fringe theory,

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Shakespeare_authorship_question

Manche vermuten, er könnte Katholik gewesen sein:

Dass Shakespeare ein Katholik war, ist eine Sache, die jeder Katholik mit jeder Art von konvergentem gesundem Menschenverstand fühlt, dass sie wahr ist“, wagte G. K. Chesterton, der Autor von „Father Brown“, bereits in den 1930er Jahren zu behaupten.

https://www.erzdioezese-wien.at/site/nachrichtenmagazin/schwerpunkt/kirchekunst/article/50045.html

Vielleicht ist es überflüssig, dies zu erwähnen: Alle Gerüchte (Bisexualität, Homosexualität, Autorenschaft, Glaubenszugehörigkeit...) sind nicht mehr als das - Gerüchte eben.

Gruß, earnest