Sertralin oder Escitalopram?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich nehme seit einiger Zeit escitalopram gegen depression und Angststörung. Mir hat es wirklich sehr gut geholfen und mit ermöglicht ein normales Leben zu führen.

Aber: die Nebenwirkungen sind nicht zu vernachlässigen. Am Anfang kann es (wie andere Präparate auch) Suizidalität auslösen. Sonst merke ich Müdigkeit und Kopfschmerzen, sowie manchmal Bauchschmerzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenerfahrung, Notfallsanitäterin i.A
Sophieee125 
Fragesteller
 23.05.2020, 11:10

Vielen Dank für diese hilfreiche Antwort !

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Ich habe mit beiden gute Erfahrungen gemacht. Escitalopram wirkt meist schon nach der ersten Anwendung. Sertralin wie die meisten Antidepressiva erst nach ca. 3 Wochen, wenn ein Spiegel aufgebaut ist. Dafür dürfen Sertralin auch schwangere einnehmen. Das ist selten bei Antidepressiva.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Timmy001  22.05.2020, 20:14

Übrigens: Laut Wikipedia kommen beide Medikamente aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Sie werden in der Behandlung von Depressionen, Panikstörungen, sozialen Phobien, generalisierten Angststörungen und Zwangsstörungen verwendet.

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Sophieee125 
Fragesteller
 22.05.2020, 20:37

Vielen Dank für deine Antwort 🙏🏼

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Twihard2002  23.05.2020, 11:00

Escitalopram wirkt auch nicht ab der ersten Anwendung.

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Timmy001  23.05.2020, 13:45
@Twihard2002

Doch es KANN bei manchen! Zumindest nach den ersten tut es das. Dann lass es eben 3 sein.

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Twihard2002  24.05.2020, 12:43
@Timmy001

Ich nehme das Zeug selbst und vertraue eher mehreren Fachärzten als einer Internetseite. Außerdem steht da ebenfalls, dass es zwei bis drei Wochen dauert..

Erste Veränderungen und volle Wirkung sind zwei unterschiedliche Sachen.

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Timmy001  24.05.2020, 13:11
@Twihard2002

Du blickst es nicht. Willst vielleicht auch nicht Dein Gesicht verlieren - ist ok. Zudem war die genannte Internetseite exemplarisch für viele andere. Das ist mir bei Dir allerdings nicht die Mühe Wert, Dir noch mehr rauszusuchen - Willst es eh nicht einsehen, das Du unrecht hattest!!!

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Du nimmst das Medikament, welches dir dein Arzt verschreibt!

Jeder Mensch verträgt alles ganz anders, deshalb .muss auch manchmal länger probiert werden, was passt.

Sophieee125 
Fragesteller
 22.05.2020, 20:07

Ja klar nehm ich das was mir der Arzt verschreibt mir ging es nur darum ob es sinnvoll wäre den Arzt auf diese Präparate anzusprechen

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Lilyfield  22.05.2020, 20:17
@Sophieee125

Aha. Was hat er Dir denn verschrieben?
Nicht jedes Antidepressivum wirkt bei jedem gleich und es gibt noch eine Reihe mehr, als die von Dir genannten.

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Sophieee125 
Fragesteller
 22.05.2020, 20:40
@Lilyfield

Ich hatte eine Zeit lang Mirtazapin, das hat aber 1. gar nichts gebracht und Angststörungen gehören ja auch gar nicht zu der Indikation von Mirtazapin. Ich habe es lediglich bekommen um mehr Appetit zu bekommen, was aber auch nicht der Fall war. Außerdem wurde das jetzt abgesetzt, ergo habe ich aktuell gar kein Medikament.

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Sophieee125 
Fragesteller
 22.05.2020, 20:51
@Maleficent666

Was meinst du ? Ich lass das doch den Arzt machen... selber kann ich mir ja schlecht n Rezept ausstellen

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Sophieee125 
Fragesteller
 22.05.2020, 21:02
@Maleficent666

Wieso denn nicht? Ich versteh das Problem nicht. Ich kann ja wohl mit nem Arzt drüber reden. Als ich das letzte mal einfach ohne Nachfragen Pillen schlucken sollte war das Tavor und das bereue ich !

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Maleficent666  22.05.2020, 21:05
@Sophieee125

Dann lass die kein Tavor andrehen

Hast du keine Psychiater?

Hausärzte sind eher wenige geeignet..

Du bist keine Fachfrau u solltest das alles den Ärzten überlassen

Gegen Ängste gibts ganz andere Antidrepessiva,die beliebter sind

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Sophieee125 
Fragesteller
 22.05.2020, 21:54
@Maleficent666

Die Tavor hab ich ja vom Psychiater bekommen, mein Hausarzt würde mir das nie verschreiben.
Vom Psychiater habe ich auch mal Paroxetin bekommen davon hab ich allerdings nur gekotzt und es dann wieder abgesetzt nach einer woche.

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Ich würde wegen meiner Angststörung gerne eines dieser Präparate versuchen...

Öhhh, Ich gehe mal davon aus, dass Deine Angsstörung von einem Arzt diagnostiziert wurde...?!
Mich irritiert, dass Du zwei Antidepressiva zur Auswahl bekommen hast?
Oder hast Du Dir die selbst ausgesucht??
Normalerweise verschreibt Dir der Arzt eins, von dem er ausgeht, dass es zu Dir passt und Du es verträgst.

Bevor ich Dir hierbei weiter helfe, hätte ich gerne etwas mehr Input - sprich: Antwort auf meine o.g. Fragen.

Danke für Dein Verständnis.

Lilyfield

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ... und lese sehr viel darüber
Sophieee125 
Fragesteller
 22.05.2020, 20:37

Ja natürlich wurde das diagnostiziert. Ich habe das schon seit 3 Jahren und es wurde nur schlimmer. Das einzige was ich von diesen hochgelobten Ärzten bekommen hab sind 3 Monate lang 3 mal täglich Tavor. Teufelszeug! Ich habe mich selber etwas belesen und fand die beiden oben genannten Antidepressiva am interessantesten. Ich werde ja sehr wohl mit einem Arzt darüber sprechen ich wollte wie gesagt lediglich wissen ob jemand damit Erfahrungen hat.

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Lilyfield  22.05.2020, 21:26
@Sophieee125

Mit Sertalin habe ich keine Erfahrung; sehr wohl aber mit Escitalopram.
Ich selbst habe eine generalisierte Angststörung - so viel dazu.
Escitalopram habe ich 1. nicht vertragen und 2. ... das spare ich mir hier mal.
Das was bei mir gewirkt hat war Venlafaxin.

Tavor, oder besser gesagt, den Wirkstoff Lorazepam, würde ich per se nicht als "Teufelszeug" beschreiben. Da kommt es darauf an, wie man es dosiert.
Helfen tun diese "Benzos" brachial gut - allerdings nicht auf Dauer.
Das Suchtpotenzial ist bei Bezodiazepinen sehr hoch, und es bedarf eines sehr guten Arztes, der genau weiß wie man die "Dinger" dosiert.

Bzgl. Antidepressiva:
Die Nebenwirkungen sind bei allen so ziemlich die gleichen.
Die muss man irgendwie in Kauf nehmen. Je nach Medikament unterscheidet sich die Schwere der Nebenwirkungen ganz individuell.
Nicht immer ist das Mittel, das einem der Arzt verschreibt gut für einen selbst. Dann muss man umswitchen.
Ja, das ist Sch... .
Als angstgeplagter Mensch hofft man, dass das erste verschriebene Medikament Linderung bringt.
Daran ist nicht der Arzt Schuld. Er/Sie entscheidet nach einer gründlichen Anamnese und der Diagnose, was für Dich am Besten ist.
Wie Dein Körper dann darauf reagiert, das können sie im Vorfeld nicht wissen. Das ist "try and error" - immer mit der Hoffnung verbunden, dass "error" nicht passiert.

Antidepressiva muss man einschleichen; d.h. die Dosierung wird langsam gesteigert, bis der Patient ein Besserung verspürt.
In meinem Fall hat Escitalopram, außer Nebenwirkung, gar nichts gebracht.
Wie ich mich dabei gefühlt habe, kannst Du Dir sicherlich denken.
Erst die Verschreibung und Einnahme von Venlafaxin hat meinen Leidensdruck deutlich gebessert. Mit den Nebenwirkungen konnte ich nach 14 Tagen sehr gut leben. Letzten Endes habe ich die "Venlas" über 1 Jahr genommen.

Das Entscheidende ist allerdings eine gute Psychotherapie; die Medikamentation ist "nur" eine Krücke, die einem etwas weiterhilft.
Die Medikamente sind gut gegen die Symptome. Die Therapie geht an die Ursache. Und das ist schlussendlich die Waffe schlechthin.
Es kann sein, dass das lange dauert. Es ist die Sache wert!

So, jetzt habe ich genug dazu geschrieben; wenn Du mehr wissen möchtest, dann nur über FA.

Lilyfield

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Sophieee125 
Fragesteller
 22.05.2020, 21:48
@Lilyfield

Das ist doch mal ne 1A Antwort! Danke. Ich werde nochmal ausführlich mit dem Arzt darüber reden in der Hoffnung bald das richtige Medikament zu finden.

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Lilyfield  22.05.2020, 22:31
@Sophieee125

That's it!
You are my girl.
Ich glaube an Dich, und Du machst das - Ich bin mir ganz sicher, dass es Dir schon sehr bald besser gehen wird.
Beat the fear...
Danke für Deine Antwort - You made my day!

Lilyfield

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