Selbstplagiat: Wie soll ich mein Problem lösen?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine Umformulierung ändert nichts an einem Plagiat. Bei einem Plagiat geht es ja darum, die Arbeit eines anderen als die eigene auszugeben. Also beispielsweise seine Forschungsergebnisse.

Bei einem "Selbstplagiat" geht es ja eigentlich nur darum, dass du nicht frühere Arbeiten verwendest, um die jetzige Arbeit und den jetzt geforderten Arbeitsaufwand zu leisten. Dir nicht im Extremfall einen faulen Lenz machst, weil du ja einfach nur das nochmal wiedergeben musst, was du früher schonmal gemacht hast. Sondern dass du jetzt was Neues leistest.

Heißt ganz einfach: Kennzeichne die Stellen, wo du dich auf deine eigenen, früheren Arbeiten beziehst, ganz explizit als solche. Und erbringe jetzt, für diese Arbeit, einen entsprechenden Eigenanteil der dem Umfang der Arbeit gerecht wird.

Beachte: Die wissenschaftliche Arbeit besteht nicht im Schreiben des Textes. Sondern in der Recherche, in der Analyse von Quellen, in Experimenten und deren Ergebnissen und darin, all dies in einem Kontext zusammen zu führen so neues Wissen zu generierren. Der Text dient nur dazu, zu informieren was du erarbeitet hast.

Inkognito-Nutzer   22.02.2024, 19:56

Vielen Dank.

Das eigentliche Thema, um das es geht, ist ein ganz anderes als das der anderen Arbeit. Ich analysiere eine große Quelle zu einem historischen Sachverhalt, während die andere Hausarbeit viele kleine offizielle Quellen im staatsrechtlichen Kontext untersucht hat. Nur der historische Rahmen, die Gegebenheiten und Ereignissen, mit denen diese Quellen in Verbindung stehen, ist gleich. Von den 20 Seiten machen diese allgemein einführenden Dinge zur Kontextualisierung ca. 2 1/2 Seiten aus und es geht auch nicht um die ganzen Absätze, sondern darum, dass ich es nicht schaffe, jeden Satz nicht ähnlich klingen zu lassen.

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RedPanther  22.02.2024, 20:11
@Inkognito-Fragesteller

Also, dann ist das doch eine vollwertige eigenständige Arbeit.

es geht auch nicht um die ganzen Absätze, sondern darum, dass ich es nicht schaffe, jeden Satz nicht ähnlich klingen zu lassen.

Nochmal: Es ändert nichts, wenn du es exakt so formulierst wie in der früheren Arbeit. Behandle einfach deine vorherige Arbeit wie eine normale Literaturquelle, nur dass du halt nicht schreibst "Das Team um Prof. Müller von der Uni Musterstadt hat bereits herausgearbeitet, dass..." sondern "In einer vorherigen Arbeit über XYZ hat der Autor bereits herausgearbeitet, dass...".

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