Schwanger und Ausbildung Unwohlsein?
Ich erkläre mal eben die Lage: ich bin 18 Jahre alt, schwanger in der 24. Woche und fühle mich total unwohl in meinem Ausbildungsbetrieb.
Als ich in der 7. Woche erfuhr, dass ich schwanger bin hatte ich große Zweifel. Ich hatte wenige Tage später einen Termin bei meinem Arbeitgeber und diese wollten einen Aufhebungsvertrag, diesen lehnte ich jedoch ab.
Seit dem fehlte ich häufig in der Schule und den Betrieb, da mich die Schwangerschaft sehr mitnimmt, zudem fühle ich mich unwohl in meinem Ausbildungsbetrieb da ich Abmahnungen für falsches Krankmelden (habe nicht mitgeteilt wie lange ich ausfalle, sondern nur das ich ausfalle) etc. bekommen, da mich mein Betrieb gerne kündigen möchte.
dadurch fühlte ich mich kein Stück besser.
meine Fehlzeiten haben sich seit dem sehr gehäuft, Vorallem auch durch viel Krankheit. Ich würde meine Ausbildung gerne in einem anderen Betrieb fortsetzen, jedoch ist dies aufgrund der Schwangerschaft sowieso so gut wie unmöglich. Ich bin schon über den 10% Fehlzeiten hinaus und ich bin erst im 2. Lehrjahr, ich weiß nicht mehr weiter. Wenn ich daran denke, dass ich zur Arbeit muss grault dich mein Magen und ich suche ausreden um nicht hingehen zu müssen, ich bin einfach so unzufrieden.
dazu kommt, dass ich von meinem Vater und meiner Mutter sehr unter Druck gesetzt werde. Mein Vater droht mir die Unterhaltszahlungen etc einzustellen (Ich habe keinen Kontakt bis auf bezüglich der Ausbildung zu ihm)
ich weiß einfach nicht mehr weiter und bin verzweifelt.
Hallo Schniffelkopf, wie geht es dir in zwischen? Du warst verzweifelt? Ein paar Tipps hast du hier bekommen? Hat dir das geholfen? schreibst du wieder? Liebe Grüße von Lina
Hallo Lina,
da gestern die nächste Abmahnung per Post kam, ist mir die geduldsschnur geplatzt.
ich war heute zunächst einmal bei meinem Hausarzt.
2 Antworten
Hallo liebe Schniffelkopf,
erstmal gut, dass du hier geschrieben hast.
Was testwiegehtdas geschrieben hast, kann ich nur bestätigen. Bleib im Gespräch mit deiner Ärztin. Die Absichten vom Betrieb (und auch von deinem Vater) machen dir Angst/Druck, aber es ist unerlaubt, was sie wollen.
Vielleicht gibt dir das schon mal bisschen Boden unter den Füßen.
Du bist sehr tapfer! Den größeren Teil der Schwangerschaft hast du schon geschafft. Wie ist sonst deine Lebenssituation? Wer freut sich mit dir? Haben deine Eltern Sorge, dass du die Ausbildung nicht abschließt?
Was ist dein Plan nach der Geburt?
Kannst du dich evtl. an der Schule erkundigen, wie es möglich ist, dass die geleistete Ausbildungszeit auf jeden Fall erhalten bleibt.
Und natürlich kannst du den Betrieb wechseln. Aber bleibe bitte du am Steuer! Sie haben dich ja dann nicht weiter, aber der Wechsel soll nicht zu deinem Nachteil sein.
Wenn du eine gute Aussicht hast, wie es weitergeht und deine Eltern dann auch weniger Druck machen, geht es dir sicher insgesamt besser.
Im Moment ist schwer zu sagen, ob deine Schwangerschaft dich so mitnimmt oder die Situation, die dich belastet.
Hast du eine verständnisvolle Ärztin?
Liebe Grüße von Lina
guten Morgen,
ich habe gestern die nächste Abmahnung erhalten und bin heute morgen komplett aufgelöst bei meinem Hausarzt aufgekreuzt.
Er war zum Glück sehr verständnisvoll, und war sich sicher: Mobbing am Arbeitsplatz geht garnicht.
da er der Meinung ist mir kein BV ausstellen zu können schreibt er mich nun erst einmal die nächste Zeit krank. Das passt sich ganz gut, da ich bis zum Ende der Krankschreibung noch einen Termin bei meiner FA habe.
Ich werde dann versuchen das individuelle Beschäftigungsverbot zu bekommen. Drück mir die Daumen.
bis zur 6 wöchigen Schutzfrist am 23.12 sind es stand heute ja auch nur noch knapp 8 Wochen, ich kriege das schon irgendwie hin.
Nach meiner Elternzeit werde ich definitiv einen neuen Ausbilder suchen, da ich mit diesem Betrieb in keinster Weise mehr arbeiten möchte.
die Abmahnung Erfolge nach aussagen des Betriebes aus folgendem Grund: Am 28.09.2023 haben Sie nicht am berufsschulunterricht teilgenommen und haben Ihren Ausbildungsbetrieb zu spät darüber informiert. Die E-Mail ab die Personalabteilung, dass sie krankheitsbedingt ausfallen, haben Sie erst um 16:49 Uhr geschickt.
soviel dazu. Ich habe mich bereits am 27.09 krankgemeldet und erläutert das ich mich umgehend sobald ich einen Termin beim Arzt habe erneut melde, den Termin hatte ich erst am 28.09, und ich habe unverzüglich über die Dauer des Fernbleibens informiert.
Wie bereits gesagt, der Betrieb sucht Gründe mich raus zu bekommen, im Anschluss der Mahnung wir’s mir mit rechtlichen Folgen und einer außerordentlichen Kündigung gedroht.
Es handelt sich regelrecht um eine Abmahnwelle.