Schottland auswandern?

4 Antworten

Da gibt es jede Menge Orte, die nicht so dicht besiedelt sind, die Hebriden zum Beispiel.

Du könntest versuchen, während des Studiums in Deutschland schon ein Auslandssemester in Schottland zu machen. Dann kannst du erste Kontakte knüpfen.

Servus,

Kennt ihr schöne Orte, die nicht so dicht besiedelt sind?

macht keinen Sinn wenn du studieren willst

- Angenommen, ich möchte autark leben - würde das in Schottland gut funktionieren?

nein... wenn dann in ärmere Länder... aber da kannst du auch nicht studieren

- Muss ich vorher eine bestimmte Menge Geld ansparen?

natürlich. Wer auswandert braucht Geld

Hier beim auswärtigem Amt weitere Infos zu den Schotten:

https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/grossbritannien-node/grossbritanniensicherheit/206408

LG Lin

Ja, du musst schon ordentlich Geld mitbringen. Das Sozialsystem hilft dir in Schottland nicht.

Aber zuerst musst du mal deine Schulbildung beenden, also auch das Abitur machen, bevor du zum Studium zugelassen wirst. Danach kommt noch das Studium.

Es dauert also noch 10 Jahre, bis du mit deiner Ausbildung fertig bist.

Wer als deutscher Staatsbürger (und auch als Staatsbürger aus anderen europäischen Ländern; ausgenommen Irland) nach dem 31.12.20 ins UK zieht oder gezogen ist, benötigt ein Visum. Die britische Regierung hat es die letzten Jahre etwas einfacher gemacht, ein Visum zu bekommen. Es ist aber nach wie vor eher mühselig. Ein autarkes Leben in Schottland zu führen, ist vermutlich die ersten 5 Jahre nicht möglich, da du eigentlich nur ein Visum bekommst, wenn du studieren oder arbeiten willst (es sei denn, du hast Familie oder einen Partner im UK). Einfach so ins UK zu ziehen, weil einem das Land gefällt, ist seit dem EU-Austritt erst mal Geschichte. Welches Visum du benötigst, hängt von deiner Situation ab. Wenn du keine Familie oder Partner im UK hast, wäre es vermutlich eines dieser beiden Visa:

(1) Student Visa:

Dafür brauchst du den Nachweis eines Studienplatzes im UK, genug Geld, um dein Studium zu bezahlen und den Nachweis, dass du Englisch kannst.

Das Geld dürfte hier das schwierigste Kriterium sein: Du musst nachweisen können, dass du dein erstes Studienjahr finanzieren kannst (für die späteren Studienjahre musst du das nicht mehr nachweisen). Das heißt einerseits, dass du die Studiengebühren zahlen musst, welche für nicht-britische Staatsbürger fünfstellig sind. An der Universität von Edinburgh (z.B.) betragen die Studienkosten für internationale Studenten dieses Jahr mind. £22,000. Hinzu kommen die Lebenserhaltungskosten, von denen die britische Regierung verlangt, dass man £1023–1334 pro Monat zur Verfügung hat (je nach dem, ob man in oder außerhalb von London wohnt).

(2) Skilled Worker Visa:

Das ist das typische Visum für Leute, die im UK arbeiten wollen. Du brauchst:

  • Ein Jobangebot von einem registrierten Sponsor und mit einem Mindesteinkommen von (typischerweise) £25,600 pro Jahr (es gibt einige Kriterien drumrum, für mehr Infos siehe Link). Außerdem wird nicht jeder Job akzeptiert. Ein so hohes Jahreseinkommen setzt meist eine akademische Ausbildung voraus. Das größte Problem hier ist, einen Arbeitgeber zu finden, der nicht nur registriert ist (das sind viele größere Unternehmen), sondern auch wirklich Leute aus dem Ausland sponsern will.
  • Genug Geld, um die Visum-Antragskosten zu zahlen. Diese liegen zwischen £610-1408, in den meisten Fällen aber über £1000.
  • Genug Geld, um den Gesundheitszuschlag zu zahlen. Um den NHS nutzen zu können, zahlt man einen Zuschlag von £624 pro Jahr. Dieser muss noch im Voraus bezahlt werden. Da ein Skilled Worker Visa normalerweise für 5 Jahre ausgestellt wird, fallen also Kosten von £3120 pro Person an. Nach 5 Jahren kann man "Settled Status" beantragen und braucht dann kein Visum mehr. Nach 6 Jahren kann man sich einbürgern lassen (das kostet aber auch).
  • £1270 Erspartes, um nachweisen zu können, dass du dich über Wasser halten kannst.

Zusammenfassend also: Es ist nicht so einfach, aber Geld und eine akademische Ausbildung sind die wichtigsten Schritte. Der Rest ist auch ein bisschen Glück – wie bei allen Jobs. :)