Schlimmster Job, den ihr je gemacht habt?

3 Antworten

Ich habe übergangsweise bei einem großen Logistiker in Führungsposition gearbeitet, nachdem ich bei meinem vorigen Arbeitgeber betriebsbedingt gekündigt wurde. Hatte nichts anderes in Aussicht, dachte also, ich versuchs dort. Jetzt rückblickend betrachtet jede geleistete Stunde in diesem Drecksladen bereue. Nicht einhalten des ArbSchG, insbesondere das ArbZG. Geleistete Stunden wurden falsch oder gar nicht abgerechnet, jede(!) Lohnabrechnung war fehlerhaft. Der Umgangston und die Atmosphäre glich eher einem Lager für Arbeitssklaven. Wobei es auf der Führungsebene kein Deut besser war. Teils bloß Sprüche-klopfende Vollpfosten.

Ich habe wiederholt auf Missstände aufmerksam gemacht, ebenso dutzende Male auch rechtlich-bedenkliches Fehlverhalten beanstandet. Statt etwas zu ändern, wurde vor allem unter den Führungskräften zunehmend gegeneinander gearbeitet. Während ein Teil mehr mit Kaffee saufen verbracht hat, durfte der Rest den Laden schmeißen. Ich bin eigentlich ein ruhiger und gelassener Typ, der nicht schnell aus der Haut fährt. Aber in dem Laden ist mir irgendwann ganz gewaltig der Kragen geplatzt. Nach einer Schicht schlussendlich wegen Auffälligkeiten im KH, da schrillten dann bei mir endgültig die Alarmglocken. Für mich war klar, in dem Laden machst du nichts mehr.

In der Woche darauf hatte ich ohnehin zwei Tage Urlaub. Am dritte Tag bin ich einfach nicht mehr zum Dienst erschienen. Ich hatte zwar noch nichts Neues in Aussicht, aber das war mir in dem Moment schnurzpiepegal. Was Arbeit angeht absolut kein fauler Hund und auch schon für wenig Geld gejobbt habe. Sei es als Schüler oder danach, weil sich einfach nichts Besseres ergab. Dort habe ich es aber ganz bewusst auf die Kündigung angelegt. Inzwischen arbeite ich wieder festangestellt in meiner alten Branche, habe einen Arbeitgeber, der die eigenen Mitarbeiter nicht wie Nutzvieh behandelt und verheizt - plus eine faire, leistungsgerechte Entlohnung, bei der man nicht kotzen muss, wenn man in den Lohnstreifen reinschaut.

regale einräumen bei rossmann als praktikum.
für eine woche.
hätte ich das hauptberuflich machen müssen, hätte ich mich nach einem monat umgebracht

Im privaten Casino. Man musste immer höllisch aufpassen, dass man beim Roulette nicht die Häufchen der Spieler beim Freiräumen umwarf. Und sich genau merken, wer was gesetzt hatte. Und wer jetzt was bekommt.

Aber war trotzdem interessant.