Schleifenimpedanz wer kann mir weiterhelfen?

3 Antworten

Hallo. Die Schleifenimpedanz ist nichts anderes als der Widerstand der Leitung von der z.B. Steckdose bis zum Trafo und wieder zurück. ( Vereinfacht gesagt).

Deine Schleifenimpedanz richtet sich in erster Linie nach der Sicherung die für den Stromkreis den du misst verbaut hast. 

Als Beispiel. 

Verbaut ist ein Leitungsschutzschalter B 16 Ampere. 

Das B steht für die auslösecharakteristik. In desem Fall ist es der Nennstrom x den Faktor 5. 

16 A Nennstrom x Faktor 5 = 80 Ampere

Das heißt. Im Kurzschluss/ Erdschlussfall müssen mindestens 80 A fließen können damit der Leitungsschutzschalter innerhalb von 0,4 Sekunden den Stromkreis abschaltet. 

Beim Leitungsschutzschalter Charakteristik C ist es der Faktor 10. 

16A Nennstrom x Faktor 10 = 160 A die im Kurzschluss/ Erdschlussfall fließen müssen. 

Wenn bei deiner Messung ein Schleifenwiderstand von 1 Ohm herauskommt dann musst du die Netzspannung geteilt durch den Widerstand rechnen. Ohmsches Gesetz langt. Bei 1 Ohm also

230 V ÷ 1 Ohm = 230 Ampere

Jetzt weißt du dass der Widerstand  der Leitung klein genug ist um einen B 16 A Automaten rechtzeitig abschalten zu lassen. 

Zu erwähnen ist aber auch die Betriebsmittelabweichung von teilweise 5 %. 

Ist dein Schleifenwiderstand so schlecht dass nur noch 80 A fließen, heißt dass nicht automatisch dass alles ok ist ( beim B 16 A Automaten). Du hast Messtechnisch immer noch mindestens 4 A Abweichung mit zu berechnen. 

Ich hoffe das hilft dir weiter.

LG

Hab noch vergessen zu erwähnen dass bei einem schlechten Schleifenwiderstand eine schwächere Sicherung verbaut werden muss. 

B 16 A Automat z.B.

80 A Kurzschlusstrom gemessen - 4 A Messfehler ergibt 76 A. 

Somit müsstest du eine Sicherung B 10A einbauen um den Kurzschlussschutz zu gewährleisten. 

B 10A = Kurzschlussstrom 50 A Mindestens.